NDR Info Nachrichten vom 26.08.2020:

Reisebranche kritisiert Verlängerung der weltweiten Reisewarnung

Berlin: Die Reisebranche kritisiert die Verlängerung der weltweiten Reisewarnung durch die Bundesregierung. Der Verband DRV sprach von einem falschen Signal. Hauptkritikpunkt ist, dass die Reisewarnung pauschal für mehr als 80 Prozent der Länder dieser Welt gilt. Verbraucherschützer begrüßen dagegen die Entscheidung. Pauschalreisende hätten nun Rechtssicherheit und könnten gebuchte Reisen kostenlos stornieren. Die Bundesregierung hat die Reisewarnung zuvor bis Mitte September verlängert. Sie gilt für rund 160 Staaten weltweit, darunter sind auch beliebte Urlaubsländer wie Ägypten, Tunesien, Thailand oder die Dominikanische Republik. Das Auswärtige Amt begründete den Schritt mit den vielerorts steigenden Infektionszahlen. Deshalb wurde auch eine Reisewarnung für Andorra und Gibraltar ausgesprochen.| 26.08.2020 20:30 Uhr

Söder widerspricht Spahn bei Corona-Teststrategie

München: Bayerns Ministerpräsident Söder will an den kostenlosen Corona-Tests für Reiserückkehrer festhalten. Der CSU-Politiker sagte, vier Bundesländer seien für die Beibehaltung der Regelung. Statt die Tests zurückzufahren, sollten die Kapazitäten der Labore ausgebaut werden. Mit seiner Äußerung stellt sich Söder klar gegen Bundesgesundheitsminister Spahn, der sich mit mehreren Kollegen aus den Ländern für eine Abschaffung der kostenlosen Tests für Reiserückkehrer ausgesprochen hatte. Die Menschen sollen stattdessen verstärkt in Quarantäne geschickt werden. Beim morgigen Treffen der Ministerpräsidenten im Kanzleramt muss nun ein Kompromiss gefunden werden.| 26.08.2020 20:30 Uhr

Opposition kritisiert Wahlrechts-Pläne

Berlin: Die Opposition kritsiert die Pläne der Koalition, das Wahlrecht zu ändern. Der FDP-Vorsitzende Lindner sagte, das Vorgehen sei nicht akzeptabel. Wenn die Regierungskoalition das Wahlrecht ohne Einbindung der Opposition ändere, breche sie mit allen guten Sitten des Bundestags. Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Haßelmann, beklagte, Union und SPD nähmen eine Verfälschung des Wählerwillens in Kauf. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Glaser sprach von einem faulen Kompromiss, der mehr Probleme schaffe als dass er sie löse. Glaser äußerte zudem verfassungsrechtliche Bedenken. CDU, CSU und SPD hatten sich darauf geeinigt, dass drei Überhangmandate bei der kommenden Bundestagswahl nicht ausgeglichen werden. Überhangmandate werden vergeben, wenn eine Partei mehr Direktmandate durch Erststimmen erhält als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zustehen würden.| 26.08.2020 20:30 Uhr

Klagen gegen abgesagte Corona-Demo angekündigt

Berlin: Nach dem Verbot der Demonstration gegen Corona-Beschränkungen wollen sich die Organisatoren juristisch gegen die Entscheidung des Behörden wehren. Die Initiative "Querdenken" werde gegen das Verbot klagen - bis zur höchsten Instanz, erklärte ein Anwalt. Michael Ballweg, der die Kundgebung angemeldet hatte, kritisierte, es gehe dem Berliner Innensenator Geisel nicht um infektionsschutzrechtliche Befürchtungen sondern ausschließlich um die Gesinnung der Teilnehmer. Die Demonstration war für Sonnabend geplant. Zur Begründung des Verbots hieß es, die zu erwartetenden Besucher lehnten Auflagen wie Maskentragen ab - das habe eine Kundgebung Anfang des Monats gezeigt.| 26.08.2020 20:30 Uhr

EU legt Ausbildungseinsätze in Mali auf Eis

Berlin: Die Europäische Union legt ihre Ausbildungseinsätze für Polizei und Armee in Mali wegen des Militärputsches dort auf Eis. Der Außenbeauftragte Borrell sagte nach einem Treffen der EU-Verteidigungsminister, die zivile ebenso wie die militärische Trainingsmission werde vorübergehend ausgesetzt, bis die Umstände vor Ort eine normale Fortsetzung erlaubten. Borrell wies jede Mitverantwortung der Europäischen Union für den Staatsstreich in dem afrikanischen Land zurück. Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer bestätigte, dass einige prominente Putschisten auch in Deutschland ausgebildet wurden.| 26.08.2020 20:30 Uhr

Sturzflut: Mehr als 100 Tote in Afghanistan

Kabul: Bei Sturzfluten sind in Afghanistan mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 250 wurden nach Behördenangaben in der Provinz Parwan verletzt. Sie waren in der vergangenen Nacht von den Überschwemmungen überrascht worden. Durch die gewaltigen Fluten wurden in der Provinzhauptstadt Tscharikar nördlich von Kabul mehr als 500 Häuser zerstört und Straßen weggespült. Das Verteidigungsministerium schickte die Armee in die Region, um die Rettungsdienste und Helfer vor Ort zu unterstützen.| 26.08.2020 20:30 Uhr

Wettervorhersage

Nachts wechselnd bewölkt mit Schauern bei Tiefstwerten von 16 bis 11 Grad. Im Küstenumfeld teils starker und in Böen stürmischer Wind. Morgen einzelne Schauer sowie stellenweise Gewitter. Höchstwerte 18 bis 21 Grad. Teils stark böiger Wind. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselhaft, teils gewittrige Schauer, 18 bis 23 Grad. Am Sonnabend wechselhaft, vereinzelt Gewitter, 19 bis 23 Grad.| 26.08.2020 20:30 Uhr