NDR Info Nachrichten vom 28.07.2020:
RKI zeigt sich besorgt
Berlin: Das Robert-Koch-Institut zeigt sich besorgt über den jüngsten Anstieg der Corona-Infektionszahlen in Deutschland. RKI-Chef Wieler sagte, der Trend gehe bundesweit nach oben. Grund dafür sei, dass sich die Menschen nicht mehr ausreichend an Hygiene- und Abstandsregeln hielten. Dies sei aber das Mittel, um die Lage in den Griff zu bekommen. Man müsse jetzt verhindern, dass sich das Virus wieder rasant und unkontrolliert ausbreite, mahnte Wieler. Heute früh hatte das RKI einen Anstieg bestätigter Infektionen um 633 innerhalb von 24 Stunden gemeldet.| 28.07.2020 11:15 Uhr
Bundesärztekammer begrüßt Test-Pflicht
Berlin: Der Präsident der Bundesärztekammer, Reinhardt, hat die Test-Pflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten begrüßt. Der "Passauer Neuen Presse" sagte er, aus ärztlicher Sicht sei diese Maßnahme vernünftig. Zwar seien die Tests nur eine Momentaufnahme und böten keine absolute Sicherheit; es sei jedoch schon ein Erfolg, wenn nur ein Teil der infizierten Rückkehrer entdeckt würde, so Reinhardt. Voraussichtlich von kommender Woche an müssen sich Rückkehrer aus offiziellen Risikogebieten auf das Corona-Virus testen lassen. Alle anderen Urlauber rief Bundesgesundheitsminister Spahn dazu auf, sich im Zweifel freiwillig testen zu lassen. Das Auswärtige Amt rät jetzt auch wieder von touristischen Reisen in die spanischen Regionen Katalonien, Aragón und Navarra ab.| 28.07.2020 11:15 Uhr
EZB: Keine Banken-Gewinnausschüttung bis Januar
Frankfurt am Main: Die EZB-Bankenaufsicht verlängert ihre Empfehlung für Geldhäuser, wegen der Corona-Krise auf die Ausschüttung von Dividenden und auf Aktienrückkäufe vorerst zu verzichten. Die Institute sollen nun bis zum Januar 2021 solche Vorhaben aussetzen, teilte die Europäische Zentralbank mit. Die Empfehlung bleibe befristet und eine Ausnahme. Sie ziele darauf ab, dass Banken im aktuell unsicheren Umfeld weiterhin in der Lage sind, Verluste zu verkraften und die Wirtschaft zu unterstützen, erklärte die Aufsicht. Bislang hat die EZB an die Banken appelliert, bis mindestens Oktober keinen Gewinn auszuschütten.| 28.07.2020 11:15 Uhr
Lübcke-Prozess: Gericht beruft Verteidiger ab
Frankfurt am Main: Im Prozess um den gewaltsamen Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke ist einer der beiden Verteidiger des Hauptangeklagten abberufen worden. Das Oberlandesgericht Frankfurt gab einen entsprechenden Beschluss bekannt. Es sei nachvollziehbar, dass das Vertrauensverhältnis von Anwalt und Mandant zerrüttet sei, hieß es zur Begründung. Der Jurist hatte unter anderem mehrere Beweisanträge in das Verfahren eingebracht, ohne dies mit dem Angeklagten abzusprechen. Der 47-Jährige ist des Mordes an Lübcke angeklagt. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, aus rechtsradikaler und fremdenfeindlicher Gesinnung gehandelt zu haben.| 28.07.2020 11:15 Uhr
Ex-Premier von Malaysia der Korruption schuldig gesprochen
Kuala Lumpur: Der frühere Regierungschef von Malaysia, Najib, ist in einem Korruptionsskandal schuldig gesprochen worden. Es war der erste von mehreren Prozessen. Najib wurden unter anderem Machtmissbrauch, Untreue und Geldwäsche vorgeworfen. Konkret geht es um die Bereicherung an einem staatlichen Fonds. Von diesem sollen umgerechnet rund neun Millionen Euro auf das Privatkonto des ehemaligen Premierministers umgeleitet worden sein. Das Strafmaß ist noch nicht bekannt, es drohen jedoch mehrere Jahrzehnte Haft. Najib kündigte an, in Berufung zu gehen.| 28.07.2020 11:15 Uhr
Börse Kompakt
Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 12.896 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent niedriger bei 22.657. Der Euro kostet einen Dollar 17 19.| 28.07.2020 11:15 Uhr
Wetterzeile
Zeitweise Sonne und einige Wolken, von Westen her Schauer und einzelne Gewitter, am Nachmittag oft freundlicher, Höchstwerte 18 bis 27 Grad. Teils stürmischer Südwest- bis Westwind.| 28.07.2020 11:15 Uhr