NDR Info Nachrichten vom 24.07.2020:

Kostenlose Tests für Reisende aus Risikogebieten

Berlin: Reisende aus Risikogebieten können sich künftig an deutschen Flughäfen kostenlos auf das Corona-Virus testen lassen. Darauf haben sich die Gesundheitsminister der Länder bei Beratungen in Bonn geeinigt. Auch für Rückkehrer aus Nicht-Risiko-Gebieten soll es kostenlose Tests geben, allerdings nicht direkt bei der Einreise. Die Berliner Gesundheitssenatorin Kalayci sagte, es gebe ein sehr hohes Risiko, dass durch Urlaubsreisen Infektionen nach Deutschland eingeschleppt werden. Einige Bundesländer berichteten schon von entsprechenden Fällen. Die Laborkosten sollen den Angaben zufolge vorerst von den Krankenkassen übernommen werden. Dies hatte der Vorsitzende des Weltärztebundes, Montgomery, im Vorfeld kritisiert. Wer sich Urlaub im Risikogebiet leiste, so Montgomery, müsse auch den Corona-Test zahlen.| 24.07.2020 20:00 Uhr

Frankreich führt Pflicht-Tests für Rückkehrer ein

Paris: Frankreich verpflichtet Rückkehrer aus Risikoländern künftig zu Corona-Tests. Premierminister Castex kündigte an, Reisende aus 16 Staaten, wie zum Beispiel den USA, Brasilien und der Türkei, müssten sich am Flughafen testen lassen. Zur Begründung hieß es, in vielen Ländern sei der Zugang zu solchen Tests schwierig. Außerdem rät die Regierung den Franzosen von Reisen in die spanische Region Katalonien ab. Dort hatten die Behörden wegen steigender Fallzahlen Ausgangsbeschränkungen verschärft.| 24.07.2020 20:00 Uhr

Gedenken an Opfer des Love-Parade-Unglücks

Duisburg: In Nordrhein-Westfalen haben die Menschen an die Opfer des Love-Parade-Unglücks erinnert. Duisburgs Oberbürgermeister Link sagte bei der Gedenkveranstaltung, auch zehn Jahre später bleibe das Geschehene unbegreiflich. Es mache sprachlos und traurig. An der Zeremonie nahmen etwa 100 Menschen teil, unter ihnen Angehörige der Opfer. Am 24. Juli 2010 war es am einzigen Zugang zum Gelände der Techno-Party in Duisburg zu einer Massenpanik gekommen. 21 Menschen kamen ums Leben, Hunderte weitere wurden verletzt.| 24.07.2020 20:00 Uhr

Hagia Sophia ist wieder eine Moschee

Istanbul: Die Hagia Sophia ist nun offiziell wieder eine Moschee. Gemeinsam mit rund eintausend Gläubigen nahm der türkische Präsident Erdogan am Mittag in dem historischen Bauwerk am ersten Freitagsgebet seit 86 Jahren teil. Die Fresken und Mosaike aus christlich-byzantinischer Zeit waren verhängt worden. Die Hagia Sophia war fast 1.000 Jahre lang die größte Kirche des Christentums. Osmanische Eroberer machten daraus im 15.Jahrhundert eine Moschee, der Gründer der türkischen Republik, Atatürk, in den 1930er Jahren ein Museum. Dass sie durch die Regierung Erdogan nun erneut in eine Moschee umgewandelt wurde, löste international Proteste aus. Der Schritt wurde vielfach als eine Belastung für den Dialog zwischen den Kulturen kritisiert.| 24.07.2020 20:00 Uhr

Flüchtlinge aus Griechenland gelandet

Kassel: In Deutschland ist am Vormittag eine Maschine mit 83 Menschen aus griechischen Flüchtlingslagern eingetroffen. Dabei handelt es sich um 17 kranke Kinder und einen Jugendlichen, die von Angehörigen begleitet werden. Sie sollen laut Innenministerium auf neun Bundesländer verteilt und dort medizinisch versorgt werden, gleichzeitig müssen sie demnach ein ergebnisoffenes Asylverfahren durchlaufen. Die meisten kommen aus Afghanistan, dem Irak und den Palästinensergebieten. Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, die überfüllten Lager in Griechenland zu entlasten. Insgesamt will Deutschland von dort 243 behandlungsbedürftige Kinder und ihre Familien aufnehmen.| 24.07.2020 20:00 Uhr

Studie: Plastikmüll vor allem auf Meeresböden

Madrid: Der meiste Plastikmüll im Meer sinkt nach einer Studie in große Wassertiefen. Nach Angaben der Umweltorganisation Oceana ist das Mittelmeer besonders gefährdet. Grund sei die hohe Bevölkerungsdichte seiner Anrainerstaaten sowie der geringe Wasseraustausch. Viele Bereiche des Meeresbodens, vor allem Rinnen, Senken und Täler, glichen inzwischen wilden Müllkippen an Land, schreiben die Autoren der Studie. Es werde Jahrhunderte dauern, bis der Müll abgebaut worden sei. Die Umweltorganisation fordert, die Produktion von Einwegplastik deutlich zu verringen.| 24.07.2020 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachts auflockernd und teils klar. Tiefstwerte 15 bis 10 Grad. Morgen Sonne-Wolken-Mix, teils einzelne Schauer, meist aber trocken. Höchstwerte 19 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag unbeständig mit teils gewittrigen Schauern, 19 bis 24 Grad. Am Montag im Norden einzelne Schauer, sonst meist trocken, 19 bis 25 Grad.| 24.07.2020 20:00 Uhr