NDR Info Nachrichten vom 19.07.2020:
EU-Gipfel: Merkel schließt Scheitern nicht aus
Brüssel: Beim Gipfetreffen der EU-Staats- und Regierungschefs gibt es im Streit um den geplanten Corona-Hilfsfonds noch keinen Durchbruch. Der Kompromiss-Vorschlag von EU-Ratschef Michel brachte kaum Fortschritte. Bundeskanzlerin Merkel sagte heute früh, möglicherweise werde man auch keine Lösung finden. Aber es gebe viel guten Willen und unterschiedliche Positionen. Ursprünglich sollte das Gipfeltreffen gestern Abend zuende gehen. Jetzt soll am Mittag weiter beraten werden. Strittig ist, wie viel Geld es in Form von Krediten geben und wie hoch der Anteil der Zuschüsse sein soll. Die Niederlande, Österreich, Dänemark und Schweden fordern, die Hilfsleistungen an Reformen in den Empfängerstaaten zu knüpfen.| 19.07.2020 10:00 Uhr
Fricke hält Kredite bei Corona-Hilfen für sinnvoll
Hamburg: Der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Fricke, verteidigt die Haltung der sogenannten "Sparsamen Vier" beim EU-Corona-Gipfel, vorwiegend Kredite zu vergeben. Auf NDR Info nannte er es entscheidend, dass in den besonders stark betroffenen Ländern wie Italien Reformen erreicht würden. Als Bedingung für umfangreiche Hilfen sollten nach Frickes Ansicht Modernisierung und Veränderung in den Empfängerländern gelten. Dies sei mit Zuschüssen allein nicht zu erreichen. Kredite erhöhten die Verbindlichkeit und ermöglichten eine bessere Kontrolle, so der FDP-Politiker.| 19.07.2020 10:00 Uhr
Kanzleramtschef: "Wir haben Corona im Griff"
Berlin: Deutschland ist im Kampf gegen die Corona-Pandemie nach Einschätzung von Kanzleramtsminister Braun auf einem guten Weg. Der "Bild am Sonntag" sagte der CDU-Politiker, man habe Covid-19 hierzulande im Griff. Dies sei aber nur eine Momentaufnahme. Es könne immer wieder zu Ausbrüchen kommen. Dennoch stellte Braun kulturelle Großveranstaltungen und Fußballspiele mit Fans im Stadion für den Herbst in Aussicht. Zu großes Gedränge müsse aber vermieden werden. An der Maskenpflicht will der Minister bis zur Zulassung eines Impfstoffs festhalten. Erst dann werde man zum Normalzustand zurückkehren können. Braun rechnet mit einem Impfstoff bis Anfang kommenden Jahres.| 19.07.2020 10:00 Uhr
Brand in Nantes: Mann kommt in Gewahrsam
Nantes: Nach dem Großbrand in der Kathedrale der französischen Stadt ist ein Mann in Gewahrsam genommen worden. Das hat ein Staatsanwalt bestätigt. Der Mann habe die Kirche am vergangenen Freitag abgeschlossen. Er werde nun befragt. Ob er etwas mit dem Brand zu tun habe, könne man noch nicht sagen, hieß es. Bereits gestern war die Polizei nach ersten Untersuchungen zur Ursache von Brandstiftung ausgegangen. Das Feuer sei an drei Stellen in der Kirche ausgebrochen, unter anderem an der Orgel.| 19.07.2020 10:00 Uhr
Hacker erbeuten tausende Kreditkartendaten
Berlin: Betrüger sind offenbar an die Daten von tausenden deutschen Kreditkartenbesitzern gelangt. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet, stellten Banken auffällige Umsatzanfragen fest und informierten daraufhin ihre Kunden. Die Hacker versuchten demnach, mit den gestohlenen Daten in den USA Kundenprofile anzulegen, um einzukaufen. Die Commerzbank sperrte vorsorglich hunderte Mastercards. Ein Bankmitarbeiter hob hervor, die Daten seien nicht von eigenen Servern, sondern von den Rechnern eines Geschäftspartners abgefischt worden.| 19.07.2020 10:00 Uhr
Corona-Ausbruch in Schlachthof in Lohne
Lohne: In einem Hähnchen-Schlachthof in der niedersächsischen Stadt gibt es einen größeren Corona-Ausbruch. Wie der Landkreis Vechta mitteilte, sind 66 Menschen positiv auf das Virus getestet worden. Insgesamt wurden mehr als 1.000 Abstriche in Lohne genommen. Von den Infizierten wohnen die meisten in den Landkreisen Vechta und Diepholz. Sie und deren Kontaktpersonen befinden sich demnach in Quarantäne. Im Juni war der Fleischkonzern Wiesenhof schon einmal von einem Corona-Ausbruch betroffen. Damals traten die Infektionen in einem Schlachthof in Wildeshausen im Landkreis Oldenburg auf.| 19.07.2020 10:00 Uhr
Die Wettervorhersage
Heute freundlich, von der Nordsee her dichtere Wolkenfelder und später vereinzelt Schauer und Gewitter. Höchstwerte 20 Grad auf Sylt, um 26 Grad in Hamburg und Bremen bis 29 Grad in Ludwigslust. In der Nacht gebietsweise Regen, zum Morgen hin auch Gewitter möglich. Tiefstwerte 17 bis 13 Grad. Morgen Schauer und Gewitter, später von der Nordsee und Ems her freundlicher, dabei 18 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch oft heiter, Schauer möglich bei 17 bis 21 Grad.| 19.07.2020 10:00 Uhr