NDR Info Nachrichten vom 21.10.2016:

Wallonen lehnen Ceta-Kompromiss ab

Brüssel: Der Streit über das zwischen der Europäischen Union und Kanada ausgehandelte Freihandelsabkommen Ceta geht in eine neue Runde. Die belgische Region Wallonie hat in der vergangenen Nacht einen Kompromissvorschlag abgelehnt, auf den sich die Teilnehmer des EU-Gipfels in stundenlangen Verhandlungen verständigt hatten. Damit ist das Abkommen weiter blockiert. EU-Kommissionspräsident Juncker und Bundeskanzlerin Merkel zeigten sich dennoch zuversichtlich, dass es noch eine Einigung geben wird. Von beiden Seiten hieß es, die Gespräche seien schwierig, würden aber auf unterschiedlichen Ebenen fortgesetzt. Die Europäische Union und Kanada wollen das Ceta-Abkommen am kommenden Donnerstag unterzeichnen. Damit es in Kraft treten kann, müssen alle 28 EU-Staaten der Vereinbarung zustimmen.| 21.10.2016 09:15 Uhr

Vorerst keine EU-Sanktionen wegen Syrien-Krieg

Brüssel: Die Europäische Union hat die Angriffe auf Zivilisten in Syrien verurteilt. Auf konkrete Sanktionen gegen die syrische Regierung und Russland konnten sich die Teilnehmer des Brüsseler EU-Gipfels aber nicht verständigen. Bundeskanzlerin Merkel sagte, sollten die Bombardierungen andauern, werde man weitere Maßnahmen ins Auge fassen. Einen genauen Zeitpunkt ließ Merkel aber offen. EU-Ratspräsident Tusk äußerte sich ähnlich. Italiens Regierungschef Renzi erklärte dagegen, es mache keinen Sinn, mit Sanktionen zu drohen. Man solle lieber alles für einen Friedensschluss tun. Heute wollen die Vereinten Nationen versuchen, erstmals Verwundete und Kranke aus der belagerten Stadt Aleppo zu bringen.| 21.10.2016 09:15 Uhr

IS attackiert Kirkuk im Nordirak

Kirkuk: Extremisten haben im Nordirak einen Anschlag auf ein Kraftwerk verübt. Die Angreifer stürmten das Gebäude und sprengten sich in die Luft. Mindestens 16 Menschen wurden mit in den Tod gerissen. Kämpfer der Terrororganisation IS griffen außerdem in Kirkuk mehrere öffentliche Gebäude an, darunter eine Polizeistation. Die Stadt wird von Kurden kontrolliert. Der sogenannte "Islamische Staat" war im Irak zuletzt immer stärker unter Druck geraten. Derzeit läuft eine Großoffensive irakischer Truppen zur Rückeroberung von Mossul. Die Soldaten werden dabei von Milizen und Kampfflugzeugen der Anti-IS-Koalition unterstützt.| 21.10.2016 09:15 Uhr

"Reichsbürger" bei der bayerischen Polizei?

München: Bei der bayerischen Polizei sind mehrere mutmaßliche Anhänger der "Reichsbürger"-Bewegung beschäftigt. Das hat Innenminister Herrmann im Bayrischen Rundfunk bestätigt. Gegen vier Polizisten liefen Disziplinarverfahren. Einer von ihnen sei bereits im Frühjahr vom Dienst suspendiert worden. Sollten sich Zweifel an der Verfassungstreue der anderen Beamten ergeben, müssten auch diese den Dienst verlassen. Gestern war ein 32-jähriger Polizist gestorben. Ein Anhänger der "Reichsbürger"-Bewegung hatte ihn am Mittwoch bei einer Razzia im mittelfränkischen Georgensgmünd niedergeschossen.| 21.10.2016 09:15 Uhr

Mortler kritisiert mangelnden Jugenschutz

Berlin: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mortler, hat die Kommunen aufgefordert, ihren Pflichten beim Jugendschutz entschiedener nachzukommen. Dass Jugendlichen trotz klarster Regelungen an vielen Stellen noch Bier und Schnaps verkauft werde, dürfe nicht sein, sagte die CSU-Politikerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung." Mortler reagierte damit auf Erkenntnisse des Berliner Ordnungsamtes. Demnach erhielten in neun von zehn Fällen Minderjährige im Einzelhandel alkoholische Getränke. Für Wein und Bier gilt eine Altersgrenze von 16, für Spirituosen von 18 Jahren.| 21.10.2016 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 10.713 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,3 Prozent niedriger bei 17.185 Punkten. Der Euro wird mit einem Dollar 09 06 gehandelt.| 21.10.2016 09:15 Uhr