NDR Info Nachrichten vom 14.10.2016:
DNA-Spur im Fall Peggy wohl nicht verunreinigt
Wiesbaden: Nach dem Fund der neuen DNA-Spur im Fall Peggy hat das Bundeskriminalamt keine Hinweise auf eine Verunreinigung des Materials. BKA-Präsident Münch sagte, die Entdeckung von Gen-Partikeln des mutmaßlichen NSU-Terroristen Böhnhardt habe seine Behörde überrascht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handele es sich um die DNA Böhnhardts. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Bayreuth wurden die Partikel im Juli am Fundort von Peggys Skelettteilen im Saale-Orla-Kreis gefunden. Das Ergebnis der anschließenden Untersuchungen liege aber erst seit dieser Woche vor. Über die neue Spur hatte es gestern erste Berichte gegeben. Ob es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen dem Fall Peggy und dem NSU gibt, ist bislang unklar. Dies werde jetzt geprüft, sagte Bayerns Innenminister Herrmann.| 14.10.2016 19:15 Uhr
Fall Al-Bakr: Kritik an Justiz in Sachsen
Berlin: Nach dem Suizid des Terrorverdächtigen Al-Bakr in einem Leipziger Gefängnis hat die Bundesregierung Vorwürfe gegen die sächsische Justiz erhoben. Regierungssprecher Seibert erklärte, wenn es in einer Haftanstalt zu einem Selbstmord komme, seien Warnzeichen nicht erkannt und Fehleinschätzungen vorgenommen worden. Die Arbeit der Ermittler sei nun schwieriger, weil Al-Bakr nicht mehr befragt werden könne. Der entscheidende Hinweis auf den 22-jährigen Syrer kam nach Recherchen der "Welt am Sonntag" vom US-Geheimdienst. Die Amerikaner sollen Telefongespräche von Al-Bakr mit einem Kontaktmann der Terrororganisation IS abgehört haben. Al-Bakr hatte sich am Mittwochabend in seiner Zelle in der JVA Leipzig mit einem T-Shirt erhängt.| 14.10.2016 19:15 Uhr
Breites Lob für neuen Bund-Länder-Pakt
Berlin: Bund und Länder regeln ihre zukünftigen Finanzbeziehungen neu. Beide Seiten verständigten sich nach jahrelangen Verhandlungen auf einen Kompromiss. Kanzlerin Merkel sprach von einer guten Nachricht für die Menschen in Deutschland. Die Einigung schaffe Planungssicherheit. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Sellering äußerte sich ähnlich. Er begrüßte die Zusicherung des Bundes, vom Jahr 2020 an etwa 9,5 Milliarden Euro an die Länder zu überweisen. Hamburgs Bürgermeister Scholz sagte, alle Länder stünden besser da. Bayerns Regierungschef Seehofer zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem Kompromiss. Die Bund-Länder-Finanzen mußten neu geregelt werden, weil das bisherige Ausgleichssystem und der Solidarpakt II mit Ostdeutschland im Jahr 2019 auslaufen.| 14.10.2016 19:15 Uhr
EU-Komission kämpft weiter für Ceta
Brüssel: Auch nach dem Nein der Wallonie wollen die EU-Kommission und die belgische Regierung den geplanten Handelspakt Ceta mit Kanada nicht aufgeben. In Brüssel werde nach einer Lösung gesucht, hieß es unter anderem von Seiten der Komission. Zuvor hatte das Parlament der belgischen Region Wallonie das nötige Mandat verweigert, das Ceta-Abkommen Ende Oktober zu unterzeichnen. Erst am Donnerstag hatte das Bundesverfassungsgericht Deutschland diesen Schritt unter Auflagen ermöglicht. Ceta soll etwa durch Abbau von Zöllen dem Handel in Europa und Kanada Auftrieb verschaffen. Gegner befürchten unter anderm eine Aushöhlung europäischer Standards.| 14.10.2016 19:15 Uhr
Raketen bei Antalya abgefeuert
Antalya: Unbekannte haben in der Urlaubsregion im Süden der Türkei zwei Raketen abgefeuert. Ein Geschoss verursachte lediglich Sachschaden an einem Gebäude, das andere schlug auf freiem Feld ein. Verletzt wurde niemand. Die Hintergründe der Tat sind unklar. Ähnliche Anschläge hatten in der Vergangenheit Kämpfer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK verübt.| 14.10.2016 19:15 Uhr