NDR Info Nachrichten vom 11.10.2016:

Merkel für mehr Demokratie in Äthiopien

Addis Abeba: Bundeskanzlerin Merkel hat die Führung Äthiopiens aufgefordert, mit der Opposition im Land in einen Dialog zu treten und mehr Demokratie zu wagen. Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Desalegn sagte sie, die Opposition müsse gehört werden. Auch eine freie Medienlandschaft sei vonnöten. In Äthiopien gibt es seit Monaten Proteste gegen die Regierung, die meist gewaltsam niedergeschlagen werden. Hunderte Menschen kamen ums Leben. Um die Polizeigewalt zu reduzieren, bot Merkel Äthiopien Berater des Bundesinnenministeriums an.| 11.10.2016 14:45 Uhr

Weniger Windräder im Norden

Hamburg: Im Norden Deutschlands sollen künftig deutlich weniger neue Windkraft-Anlagen gebaut werden als bisher. Mehrere Medien berichten über einen Verordnungsentwurf der Bundesnetzagentur. Danach dürfen von den 2.500 Megawatt Windkraftleistung, die von 2017 an jährlich neu errichtet werden, nur 902 Megawatt in den nördlichen Teilen Niedersachsens, in Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern entstehen. Das sind zwischen 120 und 200 Windräder pro Jahr. Grund für die Beschränkung ist demnach der schleppende Leitungsausbau. Oftmals lässt sich im Norden erzeugter Windstrom nicht nutzen, da er nicht zum Verbraucher gelangt. Die Netzagentur wollte die Berichte weder bestätigen noch dementieren.| 11.10.2016 14:45 Uhr

Studie: Studenten fühlen sich gestresst

Berlin: Viele Studierende in Deutschland fühlen sich laut einer Umfrage stärker gestresst als Beschäftigte im Arbeitsleben. In einer repräsentativen Befragung der Universitäten Potsdam und Hohenheim im Auftrag der AOK gaben 53 Prozent von mehr als 18.000 Befragten an, ein hohes Stresslevel zu haben. Dies führen die Autoren vor allem auf die Bologna-Reform von 1999 zurück, die einen einheitlichen europäischen Hochschulraum schaffte. Dadurch sei der Prüfungsstress gestiegen. Weibliche Kommilitonen leiden der Untersuchung zufolge stärker unter den Belastungen als männliche. In einer ähnlichen Studie über Arbeitnehmer gaben 50 Prozent der Befragten an, einem hohen Stresslevel zu unterliegen, also drei Prozentpunkte weniger als bei den Studierenden.| 11.10.2016 14:45 Uhr

Höhere Sozialabgaben für viele Beschäftigte

Berlin: Bezieher mittlerer und höherer Einkommen müssen sich offenbar auf steigende Sozialabgaben im kommenden Jahr einstellen. Wie aus Regierungskreisen verlautete, will das Kabinett morgen neue Rechengrößen in der Sozialversicherung beschließen. Demnach steigt die Beitrags-Bemessungsgrenze für die Renten- und Arbeitslosenversicherung im Westen von 6.200 auf 6.350 Euro Brutto-Monatseinkommen, im Osten von 5.400 auf 5.700 Euro. Eine Anhebung der Grenze soll es auch bei der Kranken- und Pflegeversicherung geben. Von derzeit 4.237,50 auf 4.350 Euro Monatseinkommen.| 11.10.2016 14:45 Uhr

Putin sagt Besuch in Paris ab

Moskau: Russlands Präsident Putin hat einen geplanten Frankreich-Besuch abgesagt. Das bestätigten sowohl ein Sprecher Putins als auch französische Behörden. Grund ist offenbar der Streit beider Länder über die Syrien-Politik. Die UN-Vetomächte hatten am Wochenende im Sicherheitsrat jeweils Resolutionsentwürfe der anderen Seite abgelehnt. Putin wollte ursprünglich am 19. Oktober nach Paris reisen und an der Einweihung einer neuen russisch-orthodoxen Kathedrale teilnehmen.| 11.10.2016 14:45 Uhr

WHO für Sondersteuern auf zuckerhaltige Getränke

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation hat empfohlen, zuckerhaltige Getränke mit einer Sondersteuer von mindestens 20 Prozent zu belegen. In einer WHO-Studie heißt es, im Ergebnis würden weniger Menschen an Übergewicht, Fettleibigkeit, Diabetes oder Karies leiden. Weniger Geld müsste für das Gesundheitswesen ausgegeben werden. Nach Angaben der Organisation waren im vergangenen Jahr weltweit 42 Millionen Kinder unter fünf Jahren übergewichtig oder fettleibig.| 11.10.2016 14:45 Uhr