NDR Info Nachrichten vom 29.09.2016:

Beratungen zur Flexi-Rente im Bundestag

Berlin: Der geplante flexiblere Einstieg in die Rente beschäftigt seit heute auch den Bundestag. Die Abgeordneten beraten in erster Lesung über das Gesetz zur sogenannten Flexi-Rente. Der Entwurf der Großen Koalition sieht unter anderem eine Teilrente ab 63 für Arbeitnehmer vor, die frühzeitig ihre Berufstätigkeit reduzieren wollen. Zugleich werden Anreize geschaffen, über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten. Weiteres Thema der heutigen Bundestagssitzung ist der jüngst im Vermittlungsausschuss erzielte Kompromiss zur Reform der Erbschaftsteuer. Demnach sollen Firmenerben auch künftig weitgehend vom Fiskus verschont werden, wenn sie das Unternehmen lange genug fortführen und Arbeitsplätze erhalten. Zum Auftakt der heutigen Sitzung gedachte der Bundestag mit einer Schweigeminute des gestern gestorbenen ehemaligen israelischen Staatspräsidenten Peres.| 29.09.2016 09:45 Uhr

Dobrindt begrüßt Air Berlin-Umbau

Berlin: Bundesverkehrsminister Dobrindt hat den Umbau von Air Berlin begrüßt. Der Deutschen Presse-Agentur sagte Dobrindt, die Entscheidung sichere Arbeitsplätze, stärke die deutsche Luftfahrtindustrie und erhalte Verbindungen. Air Berlin hatte gestern Abend angekündigt, das Unternehmen deutlich zu verkleinern. Von den fast 8.900 Mitarbeitern sollen 1.200 entlassen werden. Außerdem vermietet die Fluggesellschaft 40 Maschinen an die Lufthansa, die damit die Flotte ihrer Tochter Eurowings ausbauen will. Air Berlin konzentriert sich in Zukunft auf Langstreckenverbindungen von Berlin und Düsseldorf aus. Das bedeutet, dass die Fluggesellschaft voraussichtlich nicht mehr in Hamburg, Frankfurt am Main oder Köln starten und landen wird.| 29.09.2016 09:45 Uhr

Müller fordert erneut UN-Flüchtlingsfonds

Berlin: Bundesentwicklungsminister Müller hat erneut einen UN-Flüchtlingsfonds gefordert. Man könne nicht bei jeder Krise wieder betteln gehen, sagte der CSU-Politiker im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Seiner Ansicht nach sind weltweit 18 Milliarden Euro nötig, um Schutzsuchende zu versorgen. Außerdem verlangt Müller, Länder, die in Krisengebieten Bodenschätze und Ressourcen ausbeuten, in die Pflicht zu nehmen. Sie müssten auch in die Ausbildung der Einheimischen investieren. Als negatives Beispiel nannte der Bundesentwicklungsminister Pekings Engagement im ostafrikanischen Dschibuti. Dort errichteten chinesische Investoren mit 5.000 chinesischen Arbeitern einen Tiefseehafen, ohne die örtliche Jugend zu beteiligen.| 29.09.2016 09:45 Uhr

Russland zu Verhandlungen mit USA bereit

Moskau: Russland ist offenbar bereit, mit den USA wieder über die Lage in Syrien zu sprechen. Aus dem Verteidigungsministerium in Moskau hieß es, russische Experten könnten nach Genf reisen und dort mit Vertretern der US-Regierung über Wege zu einer Normalisierung der Lage in Aleppo beraten. Zuvor hatte US-Außenminister Kerry gedroht, keine Gespräche mehr zu führen, bis Russland und Syrien ihre Angriffe auf die nordsyrische Stadt beenden. Eine zwischen den USA und Russland ausgehandelte Feuerpause war Anfang vergangener Woche von der syrischen Armee aufgekündigt worden. Seitdem gab es zahlreiche massive Angriffe auf Aleppo.| 29.09.2016 09:45 Uhr

Urteil gegen Waffenkurier erwartet

München: Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Waffenkurier fällt heute voraussichtlich das Urteil. Der 51-jährige Mann war wenige Tage vor den Pariser Terroranschlägen im vergangenen November mit einem Auto voller Waffen und Sprengstoff festgenommen worden. Er war auf dem Weg in die französische Hauptstadt. Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung haben sich bereits über das Strafmaß verständigt. Das Gericht stellte dem Angeklagten eine Freiheitsstrafe von rund vier Jahren in Aussicht, woraufhin dieser ein Geständnis ablegte.| 29.09.2016 09:45 Uhr