NDR Info Nachrichten vom 27.09.2016:
Dresden: Ermittlungen nach Anschlägen
Dresden: Im Fall der Sprengstoffanschläge auf eine Moschee und auf ein Kongresszentrum in der sächsischen Landeshauptstadt ermittelt jetzt der Generalstaatsanwalt. Es bestehe der Verdacht, dass ein fremdenfeindlicher Hintergrund vorliegt, teilte die Behörde mit. Das Verfahren richte sich gegen Unbekannt wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Sachsens Ministerpräsident Tillich verurteilte die Sprengstoffanschläge als feige Taten. Vor allem beim Anschlag auf eine Moschee hätten die Täter bewusst den Tod der Menschen in Kauf genommen, die in dem Gebäude leben. Sachsens Innenminister Ulbig sagte mit Blick auf die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am Wochenende in Dresden, die Sicherheitsvorkehrungen würden verstärkt.| 27.09.2016 16:45 Uhr
Kritik von Islam-Verbänden
Berlin: Mehrere muslimische Organisationen in Deutschland beklagen, dass sie zunehmend pauschaler Kritik ausgesetzt seien. Der Generalsekretär des Verbandes Ditib, Alboga, sagte auf dem Festakt zum zehnjährigen Bestehen der Deutschen Islamkonferenz, es sei falsch, Muslime als Vertreter ausländischer Mächte zu brandmarken. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Mazyek, sprach von einem ungerechten Misstrauen und einem Extremismusvorbehalt. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Sofuoglu, sagte auf NDR Info, die muslimischen Verbände sollten sich von der Opferrolle befreien und mehr Verantwortung für die Gestaltung der Gesellschaft übernehmen. Er lobte positive Ergebnisse der Islamkonferenz etwa in der Wohlfahrtspflege. Auch Bundesinnenminister de Maizière würdigte Erfolge des Dialogsforums und dass es gelungen sei, Vertrauen aufzubauen.| 27.09.2016 16:45 Uhr
Erste Korridor-Vorschläge für Stromautobahn
Berlin: Der Bau unterirdischer Stromtrassen quer durch Deutschland für die Energiewende nimmt konkrete Formen an. Die großen Stromnetzbetreiber stellten heute Vorschläge für mögliche Erdkabel-Korridore vom Norden in den verbrauchsintensiven Süden vor. Das betrifft vor allem die sogenannte SuedLink-Trasse, die vorrangig als Erdkabel verlegt werden soll. Die Vorschläge für diese Stromautobahnen werden ab Frühjahr 2017 von der Bundesnetzagentur geprüft. Zudem gibt es zahlreiche Informationsveranstaltungen, um auch die Bürger an dem Verfahren zu beteiligen. Schleswig-Holsteins Energieminister Habeck warb um eine rege Beteiligung. Die Stromtrasse müsse schnell kommen und gut geplant sein.| 27.09.2016 16:45 Uhr
Schuldspruch wegen Zerstörung von Weltkulturerbe
Den Haag: Der Internationale Strafgerichtshof hat einen Islamisten wegen der Zerstörung von Weltkulturerbe-Stätten in Mali schuldig gesprochen. Das Gericht verurteilte ihn zu neun Jahren Haft wegen Kriegsverbrechen. Der Mann war Mitglied der islamistischen Gruppe Ansar Dine, die Mitte 2012 Teile des westafrikanischen Landes kontrollierte. Er hatte während des Verfahrens gestanden, an der Zerstörung von mehreren historischen Bauwerken in der Wüstenstadt Timbuktu beteiligt gewesen zu sein. Die Gebäude gehörten zum Weltkulturerbe der Unesco. Es war der erste Prozess wegen der Zerstörung historischer Stätten durch Islamisten.| 27.09.2016 16:45 Uhr
Trainer wegen Kindermissbrauchs verurteilt
Lüneburg: Ein Sporttrainer aus Niedersachsen ist wegen sexuellen Missbrauchs zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Lüneburger Landgericht sah es als erwiesen an, dass sich der 28-Jährige an zwei Kindern und einem Jugendlichen vergangen hat. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von siebeneinhalb Jahren für den früheren Trainer eines Ruderclubs gefordert. Die Verteidigung wollte eine Bewährungsstrafe erreichen.| 27.09.2016 16:45 Uhr