NDR Info Nachrichten vom 23.09.2016:

Kaisers-Tengelmann wird vorerst nicht zerschlagen

Mühlheim an der Ruhr: Die Supermarktkette Kaiser"s-Tengelmann wird zunächst nicht zerschlagen. Das gab Tengelmann Eigentümer Haub nach einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung bekannt. Haub sagte, er wolle dem Runden Tisch mit Konkurrenten und der Gewerkschaft verdi zwei Wochen Zeit geben, eine Lösung zu finden. Scheitern die Verhandlungen, soll jedoch nach Ablauf der Frist sofort mit dem Einzelverkauf der Filialen begonnen werden. Kaiser"s Tengelmann macht seit Jahren Verluste. Die Komplettübernahme der Supermarktkette durch Edeka war schon vor zwei Jahren vereinbart worden, liegt aber wegen Klagen mehrerer Konkurrenten derzeit auf Eis. Bei einer Zerschlagung statt der Komplettübernahme könnten Tausende der rund 16.000 Beschäftigten ihren Job verlieren.| 23.09.2016 15:15 Uhr

Bundesrat beschließt neues Sexualstrafrecht

Berlin: Der Bundesrat hat die Reform des Sexualstrafrechts beschlossen. Die Neuregelung sieht vor, dass im Vergewaltigungsparagrafen künftig das Prinzip "Nein heißt Nein" gilt. Demnach hängt die Bestrafung eines Täters nicht mehr davon ab, ob er Gewalt oder Drohungen angewendet hat. Das gesetz greift bereits, wenn sich der Täter über den erkennbaren Willen des Opfers hinwegsetzt. Als Strafe drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis. Außerdem billigte die Ländervertretung das Gesetz zur besseren Bekämpfung von Menschenhandel, Zwangsprostitution und Zwangsarbeit. Damit machen sich beispielweise Freier, die wissentlich Zwangsprostituierte ausnutzen, künftig strafbar. Der Bundesrat stimmte auch dem UN-Klimaschutzabkommen zu. Außerdem wurde eine Gesetzesinitiative beschlossen, die zum Ziel hat, illegalen Autorennen einen Riegel vorschieben. So soll künftig die Teilnahme an solchen Rennen, die bislang nur als Ordnungswidrigkeit gilt, härter bestraft werden.| 23.09.2016 15:15 Uhr

Bauernverband kritisiert Tierschützer

Hamburg: Der Deutsche Bauernverband hat die Tierschutzorganisation "Animal Rights Watch" dafür kritisiert, dass sie heimlich Videoaufnahmen in Ställen deutscher Landwirtschaftsfunktionäre gemacht hat. Der Generalsekretär des Bauernverbandes, Krüsken, sprach auf NDR Info von einer Diffamierungskampagne. Sicherlich sei ein Teil der Dinge, die auf den Aufnahmen zu sehen seien, nicht in Ordnung. Das hätten die Betriebe abgestellt. Er frage sich aber, warum die Tierschutzorganisation anderthalb Jahre mit der Veröffentlichung der Bilder gewartet habe. "Animal Rights Watch" wirft mehreren Agrarfunktionären vor, in ihren Ställen seien kranke Tiere nicht ausreichend tierärztlich behandelt worden. Auf den Videoaufnahmen sind unter anderem Schweine mit schweren Bissverletzungen, Kannibalismus unter Puten und teils katastrophale hygienische Bedingungen zu sehen.| 23.09.2016 15:15 Uhr

Mehr als 110 Tote bei Flüchtlingsdrama vor Ägypten

Kairo: Bei dem Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der ägyptischen Mittelmeerküste am Mittwoch sind nach neuen Angaben mehr als 110 Menschen ums Leben gekommen. Helfer hätten heute weitere Leichen geborgen, sagte ein Sprecher des ägyptischen Gesundheitsministeriums. Noch immer würden viele Menschen vermisst. Deshalb werde die Zahl der Toten voraussichtlich weiter steigen. Etwa 160 Flüchtlinge wurden gerettet. Nach Angaben von Überlebenden war das Boot völlig überladen. An Bord sollen bis zu 600 Menschen gewesen sein. Die Polizei nahm vier mutmaßliche Schlepper fest. Sie müssen sich wegen fahrlässiger Tötung und Menschenhandels vor Gericht verantworten.| 23.09.2016 15:15 Uhr

Börse-Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,4 Prozent auf 10.631 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 12 15 gehandelt.| 23.09.2016 15:15 Uhr