NDR Info Nachrichten vom 23.08.2016:
Zuliefer-LKW steuern wieder VW an
Schönheide: Nach der Einigung im Liefer-Streit rollen die ersten Laster mit Getriebeteilen aus dem Erzgebirge wieder zu den VW-Werken. Volkswagen bereitet mittlerweile alles dafür vor, dass die Produktion schrittweise wieder hochgefahren wird. Weil gleich mehrere Standorte über Tage nicht mit Getriebeteilen von ES Automobilguss und Sitzbezügen von Car Trimm beliefert wurden, drohte fast 30-tausend VW-Beschäftigten Kurzarbeit. Unruhe gibt es bei den Zulieferern selbst. So konnte auf einer Betriebsversammlung bei Automobilguss im Erzgebirge die Befürchtung der Belegschaft nicht ausgeräumt werden, dass mit dem Lieferboykott Vertrauen verspielt wurde. In einer Marathonverhandlung hatten Manager von VW und der zwei Zulieferfimen heute früh ihren Streit beigelegt, sich aber nicht zu Details geäußert.| 23.08.2016 19:45 Uhr
Verdi fordert: Ceta nachbessern
Berlin: Die Gewerkschaft Verdi verlangt, dass das geplante Freihandelsabkommen der EU mit Kanada nachgebessert wird. Verdi-Chef Bsirske sagte, in seiner derzeitigen Fassung sei das Ceta-Abkommen nicht zustimmungsfähig. Er kritisierte insbesondere zu großzügige Klagerechte für Investoren. Die Gewerkschaft gehört einem Bündnis von mehr als 30 Organisationen an, das dazu aufgerufen hat, am 17. September sowohl gegen Ceta als auch gegen das TTIP-Freihandelsabkommen mit den USA auf die Straße zu gehen. Demonstrationen soll es in sieben deutschen Städten geben, darunter Hamburg. Kritiker befürchten, dass die beiden Abkommen unter anderem Standards im Umwelt- und Verbraucherschutz absenken. Befürworter versprechen sich eine Ankurbelung des Wachstums und mehr Arbeitsplätze.| 23.08.2016 19:45 Uhr
Hendricks: 20 Cent auf Einwegflaschen unsinnig
Berlin: Umweltministerin Hendricks hält eine Abgabe von 20 Cent auf Plastik-Einwegflaschen für problematisch. Damit würde das darin enthaltene Lebensmittel preiswerter als die Abgabe, sagte die SPD-Politikerin. Das verstieße gegen den Rechtsgrundsatz der Verhältnismäßigkeit. Die Deutsche Umwelthilfe fordert für Einweg-Verpackungen eine Abgabe von 20 Cent, für den Fall, dass der Handel weniger als 80 Prozent der Getränke in Mehrwegflaschen anbietet. Auch soll der Bund weiter eine Mehrweg-Quote für Getränkebehälter vorgeben. Das lehnt Hendricks ebenfalls ab. Ihr neuer Gesetzenwurf sieht lediglich vor, dass Geschäfte mit Schildern auf Mehrweg- beziehungsweise Einwegverpackungen für Getränke hinweisen müssen. Der Anteil an Mehrweg-Flaschen sinkt seit Jahren und liegt derzeit bei rund 40 Prozent.| 23.08.2016 19:45 Uhr
Geständnisse im BER-Korruptionsprozess
Cottbus: Im Prozess wegen Korruptionsverdachts beim Bau des Berliner Flughafens BER haben alle drei Angeklagten ein Geständnis abgelegt. Ein früherer Bereichsleiter der Flughafengesellschaft räumte ein, vor vier Jahren Bestechungsgeld angenommen zu haben. Dabei ging es um 150.000 Euro, die der 48-Jährige von einem Mitarbeiter eines beauftragten Gebäudetechnik-Ausrüsters bekam. Im Gegenzug soll sich der Angeklagte dafür eingesetzt haben, dass die Firma ungeprüft Nachtragsforderungen in Höhe von 60 Millionen Euro erhielt. Auch der mutmaßliche Zahler des Schmiergelds sowie der Ex-Geschäftsleiter des Unternehmens gestanden ihre Schuld vor dem Landgericht Cottbus ein.| 23.08.2016 19:45 Uhr
E-Mail-Affäre macht Clinton abermals zu schaffen
Washington: Mitten im US-Wahlkampf gerät die demokratische Präsidentschaftskandidatin Clinton in der E-Mail-Affäre weiter unter Druck. Jetzt sind noch einmal 15-tausend Nachrichten aufgetaucht, die Clinton in ihrer Zeit als Außenministerin über ein privates Postfach verschickte. Auf Anordnung eines Richters sollen die Mails veröffentlich werden, sobald sie von Regierungstellen überprüft sind. Bereits bekannt wurden Inhalte, die erneut die Frage aufwerfen, ob Spender der Clinton-Stiftung leichter als andere Zugang zur damaligen Außenministerin bekamen. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Trump forderte, einen Sonderermittler einzusetzen.| 23.08.2016 19:45 Uhr
Russland kritisiert Paralympics-Ausschluss
Moskau: Russland hat den Ausschluss seiner Paralympics-Sportler kritisiert. Ministerpräsident Medwedew sagte, die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS sei zynisch und ein Schlag für alle Behinderten. Das Gericht hatte heute den Ausschluss der Athleten durch das Internationale Paralympische Komitees bestätigt. Medwedew warf den Sportorganisationen Doppelmoral vor. Er wehrte sich zudem erneut gegen den Vorwurf, Russland betreibe ein staatlich gesteuertes Dopingsystem. Die Paralympischen Spiele beginnen in gut zwei Wochen in Rio de Janeiro.| 23.08.2016 19:45 Uhr
Wettervorhersage
Das Wetter: Nachts aufgelockert oder leicht bewölkt, im Verlauf stellenweise Nebel. Tiefstwerte 17 bis 12 Grad. Morgen sonnig, gebietsweise einige Wolken, dazu durchweg trocken, Höchstwerte 21 bis 32 Grad. Die weiteren Aussichten: Donnerstag und Freitag viel Sonnenschein und meist trocken bei 27 bis 32 Grad, an der Küste kühler.| 23.08.2016 19:45 Uhr