NDR Info Nachrichten vom 30.07.2016:

Erdogan wehrt sich gegen Kritik

Ankara: Nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei hat Präsident Erdogan den westlichen Staaten mangelnde Solidarität vorgeworfen. Er forderte EU und USA auf, keine Ratschläge zu erteilen. Stattdessen sollten sie sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, sagte Erdogan in einer Rede. Gleichzeitig beklagte der Staatschef, dass seit den Unruhen vor zwei Wochen kein einziger ranghoher westlicher Politiker die Türkei besucht habe, um sein Mitgefühl auszudrücken. Der Staatschef kündigte außerdem an, sämtliche Beleidigungsklagen zurückzunehmen. Den Behörden zufolge sind insgesamt 2.000 Verfahren anhängig.| 30.07.2016 12:15 Uhr

Demo von Rechten in Köln darf stattfinden

Köln: Der Demonstrationszug von Rechten gegen die für morgen geplante Pro-Erdogan-Kundgebung darf endgültig stattfinden. Das hat das Oberverwaltungsgericht in Münster entschieden. Zu den Veranstaltern der Demonstration zählt auch die rechtsextremistische Partei Pro NRW. Die Kölner Polizei befürchtet Ausschreitungen und hatte deshalb Beschwerde eingelegt. Doch das Gericht sieht keine ausreichenden Anhaltspunkte dafür. Die Beschwerde wurde abgewiesen. In Köln wollen morgen bis zu 30.000 Erdogan-Anhänger auf die Straße gehen. Es gibt mehrere Gegendemonstrationen. Die Polizei ist mit mehr als 2.000 Einsatzkräften und mehreren Wasserwerfern vor Ort.| 30.07.2016 12:15 Uhr

Sicherheit: GdP will 20.000 neue Polizisten

Berlin: Zum Schutz der inneren Sicherheit hat die Gewerkschaft der Polizei mindestens 20.000 zusätzliche Beamte in Deutschland gefordert. GdP-Chef Malchow sagte in einem Interview, die Polizisten müssten viele personell aufwändige Aufgaben bewältigen. Zudem hätten sie einen Berg von etwa 20 Millionen Überstunden angehäuft. Malchow kritisierte zugleich die Debatte über einen erweiterten Einsatz der Bundeswehr im Inland. Terroristen seien Straftäter. Es sei allein Aufgabe der Polizei, mit ihnen fertig zu werden.| 30.07.2016 12:15 Uhr

EZB lobt Banken im Stresstest

Frankfurt am Main: Die EZB sieht in den Ergebnissen des jüngsten Banken-Stresstests deutliche Fortschritte in der Finanzbranche. Die Resultate zeigten, dass die Geldhäuser in besserer Verfassung seien als noch vor zwei Jahren, teilte die Europäische Zentralbank mit. Die Banken hätten ihre Bilanzen weiter repariert und erheblich Kapital aufgenommen. Die EU-Bankenaufsicht EBA hatte insgesamt 51 große Institute untersucht. Analysiert wurde, wie Geldhäuser auf einen Absturz der Wirtschaft und einen Einbruch der Immobilienpreise vorbereitet sind. In Deutschland schneiden Commerzbank und Deutsche Bank am schlechtesten ab. Sie zählen in dem Test zu den zehn schwächsten Banken in Europa.| 30.07.2016 12:15 Uhr

UN-Mission im Südsudan vorerst verlängert

New York: Die UNO hat die Friedensmission im Südsudan kurzzeitig verlängert. Der UN-Sicherheitsrat stimmte geschlossen für eine Fortsetzung um zunächst 12 Tage. In dieser Zeit soll ein neues Mandat erarbeitet werden. Ziel sei, vor allem die Zivilbevölkerung im Südsudan besser vor Gewalt zu schützen. In dem Bürgerkriegsland sind derzeit etwa 12.000 bewaffnete Blauhelmsoldaten im Einsatz. Nach Einschätzung von etlichen Beobachtern ist die UN-Truppe aber überfordert.| 30.07.2016 12:15 Uhr

1.500 Anträge auf Prämie für E-Autos

Berlin: Nach dem Start der Kaufprämie für Elektroautos fällt die Nachfrage bislang eher verhalten aus. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, erreichten das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bis gestern 1.523 Gesuche für 84 förderfähige Modelle. Verbraucher können seit dem 2. Juli die Kaufprämien beantragen. Die Förderung gilt rückwirkend für E-Autos, die seit Mitte Mai gekauft wurden. Für reine Elektrofahrzeuge mit Batterie gibt es 4000 Euro. Bei Hybridautos sind es 3000 Euro.| 30.07.2016 12:15 Uhr