NDR Info Nachrichten vom 24.07.2016:

Amokläufer erschoss sich vor Augen von Polizisten

München: Die Polizei hat weitere Einzelheiten über den Anschlag von Freitagabend mitgeteilt. Danach richtete sich der Todesschütze vor den Augen von Streifenbeamten selbst. Die Polizisten hätten den 18-Jährigen angesprochen, als sie etwa zweieinhalb Stunden nach den ersten Notrufen auf ihn trafen. Dass es danach keine Entwarnung gab, begründeten die Einsatzkräfte damit, dass sie Hinweise auf weitere Täter gehabt hätten. Der 18 Jahre alte Schüler hatte am Münchner Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen erschossen. Die Ermittler gehen von einem Amoklauf aus und davon, dass der Täter psychisch krank war. Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund gibt es demnach nicht. Bundesinnenminister de Maizière informierte sich am Abend noch einmal in München über das Geschehen und besuchte den Anschlagsort. Dabei dankte er den Münchnern für ihre Besonnenheit und Geduld während des Großeinsatzes.| 24.07.2016 00:00 Uhr

München - Feldjäger standen in Bereitschaft

Berlin: Auch Feldjäger der Bundeswehr sind während des Amoklaufs in Bereitschaft versetzt worden. Das teilte Verteidigungsministerin von der Leyen mit. Sie sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", solange die Situation noch unübersichtlich gewesen sei, habe es Überlegungen gegeben, die Bundeswehr einzusetzen. Wenn Feldjäger hinzugezogen worden wären, hätte dennoch die Polizei die Federführung behalten. Die Polizei, so von der Leyen, wisse genau, wann spezielle Fähigkeiten notwendig seien oder die eigenen Kräfte nicht mehr ausreichten. Zunächst waren die Sicherheitskräfte in München von einer akuten Terrorlage ausgegangen. Ein möglicher Einsatz der Bundeswehr im Inneren ist umstritten.| 24.07.2016 00:00 Uhr

Reaktionen im Norden auf Amoklauf

Schwerin: Als Reaktion auf den Anschlag von München hat sich der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Caffier, für mehr Videoüberwachung ausgesprochen. Amokläufer und Terroristen könnten dann schneller gestoppt werden. Man müsse sich politisch entscheiden, ob man mehr Sicherheit oder mehr Datenschutz in Deutschland haben wolle, sagte Caffier. Das Innenministerium von Niedersachsen kündigte an, dass in Zukunft bei öffentlichen Veranstaltungen mehr Polizei im Einsatz sein wird. Dabei gehe es auch um das Sicherheitsgefühl der Menschen.| 24.07.2016 00:00 Uhr

Türkische Präsidentengarde wird aufgelöst

Ankara: Nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei will die Regierung die Präsidentengarde auflösen. Ministerpräsident Yildirim sagte einem türkischen Sender, es gebe zum jetzigen Zeitpunkt und auch in Zukunft keine Notwendigkeit mehr für die Einheit. Gegen 300 der insgesamt 2.500 Mitglieder der Präsidentengarde wurde bereits Haftbefehl erlassen. Yildirim teilte weiter mit, dass inzwischen insgesamt rund 13.000 Verdächtige festgenommen worden seien. Präsident Erdogan hatte am Donnerstag als Reaktion auf den Putschversuch den Ausnahmezustand erklärt. Er beschuldigt den in den USA lebenden islamischen Prediger Gülen und seine Anhänger, hinter dem Umsturzversuch zu stehen. Der Präsident ordnete an, in der Türkei tausende Einrichtungen zu schließen, die Verbindungen zur Gülen-Bewegung haben sollen.| 24.07.2016 00:00 Uhr

Kabul: Mindestens 80 Anschlagstote

Kabul: Die Zahl der Toten bei dem Anschlag auf eine Demonstration in der afghanischen Hauptstadt ist auf mindestens 80 gestiegen. Laut Gesundheitsministerium wurden mehr als 200 Menschen verletzt. Auf einem zentralen Platz von Kabul hatten sich zwei Attentäter inmitten friedlich demonstrierender Schiiten in die Luft gesprengt. Die Menschen waren wegen des geänderten Verlaufs einer Stromtrasse auf die Straße gezogen. Zu dem Anschlag bekannte sich die Terror-Organisation "Islamischer Staat". Sie ist eine sunnitische Gruppierung. Es war das blutigste Attentat seit dem Ende der Taliban-Herrschaft 2001. Der afghanische Präsident Ghani ordnete für heute Staatstrauer an. Bundesaußenminister Steinmeier verurteilte den Anschlag. Er bekundete den Hinterbliebenen sein Beileid und betonte, in solchen Situationen sei es wichtig, dass Afghanistan geeint dem Terror die Stirn biete.| 24.07.2016 00:00 Uhr

Hunderttausende bei CSD in Berlin

Berlin: In der Bundeshauptstadt haben Hunderttausende Menschen den Christopher Street Day gefeiert. Unter dem Motto "Danke für nix" zog die Parade vom Kurfürstendamm zum Brandenburger Tor. Dort fand eine Abschlusskundgebung statt. Die Teilnehmer demonstrierten für die Rechte von Schwulen und Lesben. Eine Sprecherin der Veranstalter sagte, es gebe kaum einen passenderen Zeitpunkt, für die Freiheit und Menschenrechte auf die Straße zu gehen.| 24.07.2016 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter; Es ist leicht bewölkt und trocken, nur im Südwesten Niedersachsens anfangs noch Schauer möglich. Örtlich Nebelfelder. Tiefstwerte 18 bis 14 Grad. Tagsüber meist sonnig und trocken, am Nachmittag vereinzelte Wärmegewitter. Höchstwerte 22 bis 31 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag zunächst freundlich, später einige Schauer oder Gewitter, im Osten trocken, maximal 23 bis 31 Grad. Am Dienstag wechselnd bewölkt und einige Regenschauer sowie örtliche Gewitter bei maximal 20 bis 25 Grad.| 24.07.2016 00:00 Uhr