NDR Info Nachrichten vom 23.07.2016:

Terror in München: Täter war wohl alleine

München: Nach dem Anschlag mit zehn Toten in der bayrischen Landeshauptstadt ist der Attentäter vermutlich tot. Nach Angaben der Ermittler ist die Leiche eines Mannes gefunden worden, der sich selbst getötet hat. Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass er bei dem Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum in München alleine vorgegangen ist. Ursprünglich hatten die Ermittler von bis zu drei Attentätern gesprochen. Die Zahl der Toten ist in der Nacht gestiegen. Laut Polizei erschoss der Täter neun Menschen, ehe er die Waffe auf sich selbst richtete. 20 Menschen wurden bei dem Attentat verletzt, einige von ihnen schwer. Die Tat ereignete sich gegen 18 Uhr am Olympia-Einkaufszentrum in München. Die Polizei rief die Bevölkerung anschließend auf, in ihren Wohnungen zu bleiben und vor allem öffentliche Plätze zu meiden.| 23.07.2016 02:00 Uhr

Vorsichtige Entwarnung in München

München: Nach dem vermutlichen Tod des Attentärs hat die Polizei vorsichtige Entwarnung gegeben. Der öffentliche Nahverkehr in München wurde wieder aufgenommen. Ein Polizeisprecher sagte, die Menschen könnten wieder aus ihren Häusern gehen. Über die Identität des Attentäters haben die Ermittler noch keine Angaben gemacht. So ist weiterhin unklar, welchen Hintergrund die Tat hat. Bislang wurden keine gesicherten Hinweise veröffentlicht - weder auf einen islamistischen, noch auf einen rechtsextremen oder anderen Hintergrund. Die Polizei will im Laufe der Nacht auf einer weiteren Pressekonferenz neue Einzelheiten bekannt geben.| 23.07.2016 02:00 Uhr

Treffen des Bundessicherheitskabinetts

Berlin: Nach dem Anschlag in München wird heute das Bundessicherheitskabinett über die Lage beraten. Das kündigte Kanzleramtschef Altmaier in der ARD an. Es gehe darum, alle verfügbaren Informationen zusammenzutragen und zu bewerten. Altmaier betonte, dass alles getan werde, damit Terror und menschenverachtende Gewalt keine Chance in Deutschland haben. Dem Sicherheitskabinett gehören neben der Bundeskanzlerin unter anderem Außenminister Steinmeier, Verteidigungsministerin von der Leyen sowie Bundesinnenminister de Maizière an. Er brach wegen der Geschehnisse in München einen Aufenthalt in den USA ab.| 23.07.2016 02:00 Uhr

Gauck: Angriff entsetzt mich zutiefst

Berlin: Bundespräsident Gauck hat bestürzt auf die tödlichen Schüsse in München reagiert. In einer Mitteilung heißt es, der mörderische Angriff entsetze ihn zutiefst. In Gedanken sei er bei allen Opfern und bei allen, die um einen geliebten Menschen trauerten. Gauck wandte sich auch an die Rettungskräfte. Er fühle sich mit denen verbunden, die Leben retteten und Menschen schützten. US-Präsident Obama hat nach dem Angriff in München die Hilfe seines Landes zugesichert. Obama sagte, die Bundesrepublik könne von den USA jede Unterstützung bekommen, die nötig sei. Er selbst lasse sich laufend über die Ereignisse in München informieren. Großbritanniens neuer Außenminister Johnson sagte, seine Gedanken seien bei den Opfern, deren Liebsten und ganz Deutschland.| 23.07.2016 02:00 Uhr

Übernachtungszüge für München-Reisende geöffnet

München: Nach dem Terroralarm hat die Deutsche Bahn Übernachtungszüge bereitgestellt. Dort können Gestrandete unterkommen, die nicht mehr wie geplant in die Münchner Innenstadt reisen können. Besonders im Umland der bayrischen Landeshauptstadt stehen solche Züge bereit. Aber auch in anderen Teilen Deutschlands wurden Züge geöffnet, die eigentlich nach München fahren sollten.| 23.07.2016 02:00 Uhr

Norwegen erinnert an Breivik-Opfer

Oslo: An vielen Orten in Norwegen ist der Opfer der Terroranschläge des Rechtsextremisten Breivik vor fünf Jahren erinnert worden. Bei der zentralen Zeremonie im Regierungsviertel von Oslo sagte Ministerpräsidentin Solberg, das Land stehe zusammen, weil die Zeit nicht alle Wunden heile. Jugendliche verlasen die Namen der 77 Menschen, die Breivik am 22. Juli 2011 in Oslo und auf der Insel Utøya getötet hatte. Am Nachmittag fand auch auf der Insel eine Gedenkfeier statt. Ein Gericht hatte den Attentäter Breivik im August 2012 zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.| 23.07.2016 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sind noch Schauer möglich. Ansonsten bleibt es trocken bei 18 Grad am Rhein, bis 11 Grad in Nordvorpommern. Am Tage oft längerer Sonnenschein, in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sind noch einzelne Schauer oder Gewitter möglich. 23 Grad im Siegerland, 28 Grad in Schwerin und an der Unterelbe bis 30 Grad in Hannover. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag viel Sonne und meist trocken, 22 bis 31 Grad. Am Montag sonnig, später von Südwesten her einzelne Schauer und Gewitter, 22 bis 30 Grad.| 23.07.2016 02:00 Uhr