NDR Info Nachrichten vom 16.07.2016:

Türkei nach Putschversuch unter Kontrolle

Ankara: Nach dem Putschversuch in der Türkei ist die Zahl der Toten auf mindestens 265 gestiegen. Wie Ministerpräsident Yildirim mitteilte, gibt es mehr als 1400 Verletzte. Der Putsch sei gescheitert. Man habe die Lage wieder unter Kontrolle. Mehr als 2.800 Militärs und mutmaßliche Putschisten wurden demnach festgenommen. Staats-Präsident Erdogan sprach von einem Angriff auf die türkische Demokratie. Der Umsturz-Versuch werde dazu führen, die Streitkräfte zu säubern. Erdogan machte den im US-Exil lebenden Prediger Gülen und dessen Anhänger dafür verantwortlich. Gestern Abend hatte eine Gruppe von Soldaten die Übernahme der Macht verkündet und das Kriegsrecht verhängt. In Ankara und Istanbul waren die ganze Nacht Schüsse und Explosionen zu hören. Panzer fuhren auf. Das Parlamentsgebäude in der Hauptstadt wurde durch Luftangriffe der Putschisten stark beschädigt.| 16.07.2016 14:15 Uhr

Nato-Chef lobt türkische Regierung

Brüssel: Nato-Generalsekretär Stoltenberg hat den Widerstand gegen den versuchten Militärputsch in der Türkei gelobt. Die Menschen, alle demokratischen Parteien und die Regierung in Ankara hätten richtig reagiert, sagte Stoltenberg. Die Türkei sei ein geschätzter Nato-Verbündeter. Das Land stellt nach den USA die zweitgrößte Streitmacht in dem Verteidigungsbündnis. Der Nato-Chef bestätigte zudem, dass alle Mitarbeiter der Allianz und Truppen in der Türkei wohlauf seien.| 16.07.2016 14:15 Uhr

Türkei: Flüge aus Deutschland finden wieder statt

Berlin: Das Auswärtige Amt hat wegen des Putschversuchs in der Türkei Reisende zu äußerster Vorsicht aufgerufen. Besucher der Städte Ankara und Istanbul sollten im Zweifel ihre Wohnungen und Hotels nicht verlassen, hieß es in einem Hinweis des Ministeriums. Mehrere Tourismusunternehmen boten ihren Kunden an, geplante Reisen in die Türkei kostenlos umzubuchen. Ein Sprecher von Thomas Cook sagte jedoch, Gäste der türkischen Badeorte Antalya und Bodrum seien von dem Umsturzversuch nicht direkt betroffen. Die Fluggesellschaften Condor und Air Berlin nahmen ihre Verbindungen in die Türkei am Vormittag wieder auf. Lufthansa und Eurowings fliegen das Land dagegen bis auf weiteres nicht an.| 16.07.2016 14:15 Uhr

Wer steckt hinter dem Anschlag von Nizza?

Nizza: Die Terrororganisation "Islamischer Staat" hat sich offenbar zum Anschlag in der Stadt am Mittelmeer bekannt. Der IS verbreitete die Botschaft über den ihm nahe-stehendenen Mitteilungs-Dienst Amak. Eine offizielle Bestätigung der ermittelnden Behörden für diese Behauptung gibt es allerdings nicht. Experten haben bereits Zweifel geäußert. Die Ermittler in Nizza untersuchen unterdessen weiter das engere Umfeld des Täters. Es sollen vier Verdächtige festgenommen worden sein. In Paris tagt seit dem Vormittag das Sicherheitskabinett. Präsident Hollande berät mit seinen Ministern über weitere Konsequenzen aus dem Anschlag. Bei dem Attentäter handelt es sich um einen 31-Jährigen Mann tunesischer Herkunft. Er hatte am Donnerstag auf der Strandpromenade in Nizza mit einem Lastwagen mindestens 84 Menschen getötet.| 16.07.2016 14:15 Uhr

Trauerfeier in Apulien nach Zugunglück

Bari: Tausende Menschen haben Abschied von den Opfern des Zugunglücks in Süditalien genommen. Etwa 5.000 Trauergäste versammelten sich in Andria in Apulien. Unter ihnen war Staatspräsident Mattarella und Verkehrsminister Delrio. Sie gedachten der Opfer. Am vergangenen Dienstag waren auf einer eingleisigen Strecke bei Bari zwei Personenzüge zusammengestoßen. 23 Menschen starben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen gegen Bahn-Mitarbeiter unter anderem wegen fahrlässiger Tötung.| 16.07.2016 14:15 Uhr