NDR Info Nachrichten vom 15.07.2016:
Mindestens 84 Tote bei Anschlag in Nizza
Nizza: Frankreich ist erneut von einem schweren Anschlag erschüttert worden. Das Attentat ereignete sich gestern Abend an der Strandpromenade von Nizza. Dort hatten sich wegen eines Feuerwerks zum Nationalfeiertag Tausende Menschen versammelt, als plötzlich ein Lastwagen mit hoher Geschwindigkeit in die Menge raste. Mindestens 84 Menschen wurden getötet, mehr als 100 verletzt. Augenzeugen berichten, der Lkw-Fahrer habe außerdem mit einer Waffe das Feuer eröffnet. Er wurde schließlich von der Polizei erschossen. Es soll sich um einen 31-jährigen Mann mit tunesischen Wurzeln handeln. Über die Motive des Attentäters ist noch nichts bekannt. Frankreichs Präsident Hollande sprach von einem Anschlag mit terroristischem Hintergrund. Er berief das Sicherheitskabinett zu einer Sondersitzung ein.| 15.07.2016 07:45 Uhr
Bestürzung nach Anschlag an der Côte d"Azur
Washington: Der Anschlag in Nizza hat international Bestürzung ausgelöst. US-Präsident Obama verurteilte die Tat. Man stehe an der Seite Frankreichs und biete seinem Partner alle erdenkliche Hilfe an. Bundespräsident Gauck bezeichnete den Anschlag als einen Angriff auf die gesamte freie Welt. Er habe den Werten der französischen Revolution gegolten, die auch unsere Werte seien. EU-Ratspräsident Tusk sagte, dies sei ein trauriger Tag für Frankreich und Europa. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sprach von einem "barbarischen Akt". In einer Erklärung heißt es, die Hintermänner der Tat müssten zur Rechenschaft gezogen werden.| 15.07.2016 07:45 Uhr
Nahles plant Angleichung der Ostrente bis 2020
Berlin: Bundessozialministerin Nahles will die Ostrente offenbar bis zum Jahr 2020 auf das westdeutsche Niveau anheben. Wie die "Sächsische Zeitung" berichtet, soll die Angleichung in zwei Schritten geschehen. Im Gegenzug müssten künftige Rentner-Generationen im Osten niedrigere Bezüge hinnehmen. Die sogenannte Höherwertung ostdeutscher Einkommen soll demnach wegfallen. In einem ersten Schritt plant Nahles laut der Zeitung, die bestehende Rentenlücke im Jahr 2018 zur Hälfte zu schließen. In der CDU gibt es allerdings Widerstand gegen die Pläne der SPD-Politikerin.| 15.07.2016 07:45 Uhr
Jedes dritte Kind kommt unehelich zur Welt
Köln: In Deutschland kommt offenbar mehr als jedes dritte Kind unehelich auf die Welt. Nach einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln waren es im Jahr 2014 etwa 35 Prozent. Wie die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" melden, gibt es zwischen West- und Ostdeutschland erhebliche Unterschiede. Im Westen lag der Wert bei 29 Prozent, im Osten bei 59 Prozent. Insgesamt waren von den 2014 geborenen gut 714.000 Kindern mehr als 250.000 nichtehelich. Der familienpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Weinberg, sprach sich dafür aus, die Besteuerung von verheirateten und unverheirateten Eltern neu zu regeln. Die Kinder müssten im Mittelpunkt stehen, so der CDU-Politiker.| 15.07.2016 07:45 Uhr
Schriftsteller Peter Esterhazy gestorben
Budapest: Der ungarische Schriftsteller Peter Esterhazy ist tot. Er starb im Alter von 66 Jahren an Krebs. Esterhazy hatte im Juni noch die Budapester Buchmesse eröffnet und sein neuestes Werk vorgestellt. Darin verarbeitete er seine Erkrankung literarisch. Als Esterhazys Hauptwerk gilt "Harmonia Caelestis" über die Geschichte der Familie. 2004 erhielt der Schriftsteller den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.| 15.07.2016 07:45 Uhr