NDR Info Nachrichten vom 08.07.2016:
Deutschland verpasst EM-Finale
Marseille: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist aus der Europameisterschaft ausgeschieden. Die DFB-Auswahl verlor ihr Halbfinale gegen Gastgeber Frankreich mit 0 zu 2. Beide Tore schoss Antoine Griezmann. Bundestrainer Löw sprach seiner Mannschaft trotzdem ein großes Lob aus. Sie habe ein Klassespiel gemacht, aber das Glück sei nicht auf ihrer Seite gewesen. Er könne niemandem einen Vorwurf machen, so Löw. In Frankreich war dagegen der Jubel groß. Allein auf der Fanmeile am Pariser Eiffelturm feierten mehr als 90.000 Fans den Sieg ihrer Nationalmannschaft. Die "Equipe tricolore" zieht nach 1984 und 2000 zum dritten Mal in ein EM-Finale ein. Diesmal trifft sie im Endspiel auf Portugal. Die Partie findet Sonntagabend statt.| 08.07.2016 02:00 Uhr
Bund und Länder einigen sich bei Flüchtlingskosten
Berlin: Nach monatelangem Ringen haben Bund und Länder ihren Streit über die Verteilung der Flüchtlingskosten beigelegt. Kanzlerin Merkel, Finanzminister Schäuble und die 16 Ministerpräsidenten einigten sich gestern Abend auf die Höhe der sogenannten Integrationspauschale. Danach zahlt der Bund den Ländern für die Versorgung und Integration von Migranten in den nächsten drei Jahren insgesamt sieben Milliarden Euro. Das Geld fließt zusätzlich zu den Summen, die der Bund den Ländern bereits für die Unterbringung von Asylsuchenden überwiesen hat.| 08.07.2016 02:00 Uhr
Mehr Hilfe für Strahlenopfer beim Militär
Berlin: Soldaten, die in der Bundeswehr oder DDR-Volksarmee durch Radargeräte verstrahlt worden sind, sollen leichter Hilfe bekommen. Der Bundestag hat gestern Abend einen fraktions-übergreifenden Antrag gebilligt. Die Abgeordneten fordern unter anderem, auch gutartige Tumore in die Liste der Erkrankungen aufzunehmen, für die es eine Entschädigung gibt. Außerdem soll die Abteilung in der Bundeswehrverwaltung, die die Anträge bearbeitet, personell aufgestockt werden. Die meisten Radaropfer wurden in den 1960er und 1970er Jahren verstrahlt - in der Regel durch Röntgenstrahlung und radioaktive Leuchtfarbe. Bisher bearbeitet die Bundeswehr etwa 3.000 Fälle.| 08.07.2016 02:00 Uhr
Steinmeier warnt vor Kaltem Krieg
Berlin: Bundesaußenminister Steinmeier hat vor einem Rückfall in alte Zeiten im Verhältnis zwischen dem Westen und Russland gewarnt. Kurz vor dem Nato-Gipfel mahnte Steinmeier, trotz der aktuellen Probleme dialogbereit zu bleiben. Ziel sei ein Mehr an Sicherheit in Europa, sagte der Außenminister der Funke-Mediengruppe. Es dürfe kein Rückfall in die Konfrontation zugelassen werden. In Warschau kommen heute die Staats- und Regierungschefs der 28 NATO-Staaten zusammen, um ihre Aufrüstungspläne für Osteuropa endgültig zu beschließen. Kernstück ist die Verlegung von multinationalen Kampftruppen nach Polen, Litauen, Lettland und Estland.| 08.07.2016 02:00 Uhr
20 Tote bei Anschlag im Irak
Bagdad: Nördlich der irakischen Hauptstadt sind bei einem Anschlag 20 Menschen getötet worden. Außerdem soll es mindestens 50 Verletzte gegeben haben. Ziel war ein schiitisches Mausoleum. Ein Selbstmordattentäter hatte sich laut Polizei am Eingangstor mit seinem Auto in die Luft gesprengt. Anschließend hätten mehrere Bewaffnete das Feuer auf die Gläubigen eröffnet. Erst am Wochenende waren bei einem Anschlag auf eine Einkaufsstraße in Bagdad fast 300 Menschen getötet worden. Zu der Tat hatte sich die sunnitische Terrororganisation "Islamischer Staat" bekannt.| 08.07.2016 02:00 Uhr
Obama nennt Polizeigewalt ernsthaftes Problem
Washington: US-Präsident Obama hat die Polizeigewalt in seinem Land als ernsthaftes Problem bezeichnet. Zuvor waren in Minnesota und Louisiana innerhalb von knapp 48 Stunden zwei Schwarze durch Schüsse aus Polizeiwaffen getötet worden. Der US-Präsident betonte, der Mehrheit der Sicherheitskräfte, die täglich ihr Leben aufs Spiel setze, gelte Respekt und Anerkennung. Trotzdem müsse das Problem der Polizeigewalt beim Namen genannt werden. Nach Ansicht von Obama sind solche Fälle ein Zeichen dafür, dass zwischen Behörden und Bürgern das Vertrauen fehlt.| 08.07.2016 02:00 Uhr
Wolfram Siebeck ist tot
Mahlberg: Der Gastronomie-Kritiker Wolfram Siebeck ist tot. Wie seine Familie mitteilte, starb er im Alter von 87 Jahren nach kurzer Krankheit. Siebeck hatte seine Karriere in den 1950er Jahren begonnen, nachdem er auf einer Reise die französische Küche kennengelernt hatte. Er schrieb zahlreiche Kolumnen und Gastbeiträge für Zeitungen und Zeitschriften, unter anderem für die "Zeit", den "Stern" und den "Feinschmecker".| 08.07.2016 02:00 Uhr
Nord-West-Wetter
Das Wetter: Von Ems und Nordsee her etwas Regen, sonst meist trocken. Tiefstwerte 15 Grad auf den Nordfriesischen Inseln sowie im Ruhrgebiet, um 13 Grad in Mecklenburg bis 11 Grad in Göttingen. Am Tag zunächst teils leichter Regen, ab Nachmittag stärkere Schauer und Gewitter. Im südlichen Niedersachsen sowie Richtung Eifel und Sauerland freundlicher. Maximal 17 Grad in Flensburg, 19 Grad in Schwerin, 21 Grad am Rhein bis 23 Grad in Braunschweig.| 08.07.2016 02:00 Uhr