NDR Info Nachrichten vom 29.06.2016:

34 Tote bei Anschlag in Istanbul

Istanbul: Die Zahl der Toten bei dem Terroranschlag auf den Flughafen "Atatürk" in der türkischen Hauptstadt ist auf 34 gestiegen. Justizminister Bozdag teilte mit, drei Attentäter hätten an mehreren Stellen im Gebäude um sich geschossen und Sprengsätze gezündet und dabei 31 Menschen mit in den Tod gerissen. Zudem habe es fast 150 Verletzte gegeben. Zwei der Angreifer hätten sich vor dem Ankunftsbereich des Terminals in die Luft gesprengt, ein weiterer auf einem nahe gelegenen Parkplatz. Der Flugbetrieb wurde nach den Anschlägen vorerst eingestellt. Rettungskräfte sind im Großeinsatz, die Polizei hat das Gelände weiträumig abgesperrt. Der Flughafen "Atatürk" ist der größte der Türkei. Pro Jahr werden dort etwa 27 Millionen Passagiere abgefertigt.| 29.06.2016 02:00 Uhr

Weltweite Bestürzung über Terror in der Türkei

Washington: Der Terroranschlag in Istanbul hat weltweit Entsetzen ausgelöst. Die USA verurteilten die Tat auf das Schärfste. Ein Sprecher des Weißen Hauses sagte, die US-Regierung stehe fest an der Seite der Türkei. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon äußerte die Hoffnung, dass die Verantwortlichen identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden können. Bundeskanzlerin Merkel zeigte sich am Rande des EU-Gipfels in Brüssel erschüttert von den Nachrichten aus Istanbul und sprach von hinterhältigen Akten des Terrorismus. Deutschland und die EU stünden an der Seite der Türkei. Der türkische Staatspräsident Erdogan forderte die Welt zum entschlossenen Handeln auf. Der Anschlag in Istanbul müsse ein Wendepunkt für den gemeinsamen Kampf gegen die Terrororganisationen sein.| 29.06.2016 02:00 Uhr

EU hat Verständnis für zögerliches Großbritannien

Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs haben Großbritannien mehr Zeit gegeben, um den Austritt aus der Union zu erklären. Man habe Verständnis dafür, dass es etwas dauere, bis sich der Staub gelegt habe, sagte EU-Ratspräsident Tusk nach einem Treffen in Brüssel. Die Austrittserklärung solle aber dennoch so schnell wie möglich erfolgen. Bundeskanzlerin Merkel hält das britische Votum für einen EU-Austritt für unumstößlich. Sie sehe keinen Weg, die Entscheidung rückgängig zu machen. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten zuvor mehrere Stunden lang über Konsequenzen aus dem Brexit beraten. Der britische Premierminister Cameron zog anschließend eine positive Bilanz. Es sei ein konstruktives und zielgerichtetes Treffen gewesen, so Cameron. Einzelheiten nannte er zunächst nicht.| 29.06.2016 02:00 Uhr

Brexit-Gegner demonstrieren in britischen Städten

London: Tausende Briten haben gegen den EU-Austritt ihres Landes demonstriert. In mehreren Städten gab es Kundgebungen. In London zogen Teilnehmer mit EU-Fahnen durch das Zentrum. "Euer Fehler, unsere Zukunft", stand auf einem Schild am Trafalgar Square. Vor allem die ältere Generation in Großbritannien hatte für den Austritt gestimmt.| 29.06.2016 02:00 Uhr

EU-Kommission will Glyphosat-Einsatz verlängern

Brüssel: Die EU-Kommission will die Zulassung des Pflanzengifts Glyphosat um 18 Monate verlängern. Gesundheitskommissar Andriukaitis sagte, die Behörde komme damit ihrer rechtlichen Verpflichtung nach. Die Zulassung läuft in zwei Tagen aus. In den 18 Monaten soll ein neues Gutachten zu möglichen Gefahren von Glyphosat vorgelegt werden. Das Unkrautvernichtungsmittel steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die EU-Staaten hatten sich nicht auf eine weitere Zulassung einigen können.| 29.06.2016 02:00 Uhr

Schwarze Kasse bei der BGR?

Hamburg: Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe hat offenbar Studien zu Umweltfragen veröffentlicht, die von Unternehmen aus der Energie- und Chemiebranche finanziert wurden. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung geht das aus internen Akten der "Hans-Joachim-Martini-Stiftung" hervor. Diese Stiftung existiert demnach seit 1982 und wird von zahlreichen großen Unternehmen finanziert, darunter Bayer, Rheinbraun/RWE und Wintershall. Sie habe unter anderem eine Studie bezahlt, in der der Anteil von CO2 am Klimawandel angezweifelt wird. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe ist die zentrale Beratungsstelle der Bundesregierung für Themen wie die Atommüll-Lager Asse und Gorleben, die Endlagersuche im Allgemeinen sowie Fracking, CO2-Verpressung und Klimawandel.| 29.06.2016 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist zunächst locker bewölkt und vor allem nach Osten teils länger trocken. Vom Rhein her dichte Wolkenfelder, gebietsweise schauerartiger Regen, örtlich gewittrig. Tiefstwerte 16 Grad in Essen, 13 Grad in Kiel und bis 11 Grad in Stralsund. Im Laufe des Tages gebietsweise Regen, ostwärts abziehend, nachfolgend teils längere Aufheiterungen und einzelne Schauer. Maximal 18 Grad an der Nordsee, 20 Grad in Münster und bis 24 Grad an der polnischen Grenze. Die weiteren Aussichten: Von Donnerstag bis Sonnabend wechselnd bewölkt und gelegentlich Schauer, bei 17 bis 25 Grad.| 29.06.2016 02:00 Uhr