NDR Info Nachrichten vom 14.06.2016:
Hollande: Polizistenmord war Terrorakt
Paris: Frankreichs Staatspräsident Hollande hat den gewaltsamen Tod eines Polizisten und dessen Lebensgefährtin als Terrorakt eingestuft. Die Tat in einem Vorort von Paris sei ein feiger Mord gewesen, sagte Hollande auf einer Pressekonferenz. Frankreich stehe einer sehr großen terroristischen Bedrohung gegenüber. Ein 25-jähriger Franzose hatte gestern einen Polizisten und dessen Lebensgefährtin getötet. Spezialeinheiten erschossen den Mann. Wie mehrere Medien berichten, war der Täter bereits vor einigen Jahren zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Er soll gemeinsam mit einer Dschihadisten-Gruppe Anschläge geplant haben. Zudem habe sich der Mann zur Terror-Organisation IS bekannt. Eine offizielle Bestätigung gibt es für diese Angaben noch nicht.| 14.06.2016 12:45 Uhr
EU-Botschafter in Ankara tritt zurück
Brüssel: In den Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der türkischen Regierung hat es einen weiteren Rückschlag gegeben. Der deutsche EU-Botschafter in Ankara, Haber, wird von seinem Posten zum 1. August zurücktreten. Das bestätigte eine Sprecherin der EU-Delegation in der türkischen Hauptstadt. Angaben zu den Gründen machte sie nicht. Haber hatte den Posten in Ankara erst im September vergangenen Jahres angetreten. In den vergangenen Monaten soll es zwischen dem deutschen Diplomaten und der türkischen Regierung zu Spannungen gekommen sein. Das Außenministerium hatte den 63-Jährigen wegen einer kritischen Bemerkung zur Umsetzung des Flüchtlingsabkommens einbestellt.| 14.06.2016 12:45 Uhr
Orlando: FBI ermittelt auf Hochtouren
Orlando: Die Hintergründe des Anschlags auf einen Nachtclub in Florida sind weiter unklar. Nach Angaben des FBI kann man nicht ausschließen, dass der Mann Komplizen oder Helfer hatte. Allerdings sei der Anschlag nicht von der Terror-Organisation IS gesteuert gewesen. Medienberichten zufolge war der Attentäter mehrfach in dem Nachtclub in Orlando zu Besuch. Zudem habe er auch eine Dating-App benutzt, die vor allem bei Homosexuellen beliebt sei. Der UN-Sicherheitsrat hat den Anschlag unterdessen verurteilt. In der Erklärung wird die Tat als Terrorangriff bezeichnet. Ihm seien 49 Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung zum Opfer gefallen. Dieser Passus war laut Diplomaten umstritten.| 14.06.2016 12:45 Uhr
Merkel: China sichert deutsche Arbeitsplätze
Shenyang: Bundeskanzlerin Merkel hat sich zum Abschluss ihrer dreitägigen China-Reise für eine weitere Vertiefung der Beziehungen mit Peking stark gemacht. Das Engagement deutscher Firmen in China sichere auch in Deutschland Arbeitsplätze, sagte Merkel während der Besichtigung eines BMW-Werks in Shenyang. Es gebe aber auch Interessensunterschiede zwischen beiden Ländern, die man nicht unter den Tisch kehren dürfe. Das BMW-Werk in China gilt als wichtigstes Produktionszentrum des Münchener Autobauers im Ausland. Seit 2003 wurden dort nach Angaben des Unternehmens rund 1,3 Millionen Fahrzeuge produziert.| 14.06.2016 12:45 Uhr
Prozess um Tod zweier Jungen
Potsdam: Unter starken Sicherheitsvorkehrungen hat der Prozess um den gewaltsamen Tod der beiden Jungen Elias und Mohamed begonnen. Zum Auftakt lehnte das Potsdamer Landgericht den Antrag der Verteidigung ab, die Öffentlichkeit von dem Verfahren auszuschließen. Angeklagt ist ein 33-jähriger Mann. Er soll die Jungen im Sommer vergangenen Jahres getötet haben, um einen sexuellen Missbrauch an ihnen zu vertuschen. Elias war im Juli 2015 von einem Spielplatz in Potsdam verschwunden. Das Flüchtlingskind Mohamed wurde Anfang Oktober vor dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales entführt. Die Ermittler hatten den Angeklagten kurze Zeit später gefasst. Ihm droht lebenslange Haft.| 14.06.2016 12:45 Uhr