NDR Info Nachrichten vom 09.06.2016:

Streit Türkei-Deutschland geht in neue Runde

Ankara: Der Streit zwischen Deutschland und der Türkei über die Armenien-Resolution weitet sich aus. Nach einem Bericht der türkischen Zeitung "Hürriyet" haben Abgeordnete des Parlaments in Ankara gegen ihre türkischstämmigen deutschen Kollegen Anzeige wegen Beleidigung erstattet. Staatspräsident Erdogan hatte gestern seine Äußerungen gegen die deutschen Parlamentarier wiederholt. Die elf Männer und Frauen hätten verdorbenes Blut, so der Staatschef. Ihnen müsse eine Lektion erteilt werden. EU-Parlamentspräsident Schulz warf Erdogan in einem offenen Brief Entgleisungen vor. In dem Schreiben heißt es, die frei gewählten Abgeordneten des Deutschen Bundestages wegen ihres Abstimmungsverhaltens bei der Armenien-Resolution anzugreifen und sie in die Nähe von Terroristen zu rücken, stelle einen absoluten Tabubruch dar.| 09.06.2016 15:45 Uhr

Anti-Terror-Paket Thema im Bundestag

Berlin: Die Bundestagsabgeordneten haben in erster Lesung über das neue Anti-Terror-Paket von Bundesinnenminister de Maiziere beraten. Die Regierung zieht mit dem Gesetz die Konsequenzen aus den Anschlägen in Paris und Brüssel. Der Austausch mit ausländischen Geheimdiensten soll verbessert werden, damit Informationen über Terrorverdächtige und ihre Reisebewegungen nicht verloren gehen. Innenminister de Maiziere verteidigte die Maßnahmen in seiner Rede gegen Kritik der Opposition. Wenn Terroristen sich international vernetzten, dann müssten dies auch die Sicherheitsbehörden tun, so der Minister.| 09.06.2016 15:45 Uhr

Bohrschlamm in Schleswig-Holstein

Kiel: In Schleswig-Holstein könnte sich nach Angaben des Umweltministeriums an etwa 100 Orten sogenannter Bohrschlamm als Altlast aus der Erdölförderung befinden. Es handele sich hierbei um Verdachtsflächen, der Sachstand sei noch nicht geklärt, sagte ein Sprecher. Nach seinen Worten sind ein Gutachten und dann weitere Untersuchungen geplant. Zu den Verdachtsflächen gehören auch neun Trinkwassereinzugsgebiete. Minister Habeck erklärte, in vielen Fällen dürfte von den Bohrschlammgruben gar keine Umweltgefahr ausgehen. Das abgelagerte Bohrgut weise keine Verunreinigung auf. Trinkwasser ist Habeck zufolge nicht gefährdet.| 09.06.2016 15:45 Uhr

PKK bekennt sich zu Anschlag in Südosttürkei

Ankara: Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hat sich zu dem jüngsten Anschlag im Südosten der Türkei bekannt. In einer Erklärung der Organisation heißt es, das gestrige Selbstmordattentat habe sich gegen den Sitz der Polizei des faschistischen Staates in Midyat gerichtet. Durch die Explosion waren sechs Menschen getötet und weitere 50 verletzt worden. Die türkische Armee geht im Südosten des Landes seit einem Jahr verstärkt gegen PKK-Kämpfer und ihre Sympathisanten vor. Bei einem Anschlag am Dienstag in Istabul waren sechs Polizisten und fünf Zivilisten getötet worden. Für diese Tat macht die türkische Regierung ebenfalls die verbotene Arbeiterpartei verantwortlich.| 09.06.2016 15:45 Uhr

DFL erzielt Rekorderlös durch Rechte-Verkauf

Frankfurt am Main: Die Deutsche Fußball Liga hat die Übertragungsrechte für die Bundesliga neu vergeben und damit einen Erlös in Rekordhöhe erzielt. Wie die DFL mitteilte, zahlen die Rechteinhaber von der Saison 2017/18 an für vier Spielzeiten insgesamt gut 4,6 Milliarden Euro. Für die Fußball-Fans bleibt bis auf wenige Ausnahmen alles beim Alten: Die ARD zeigt auch weiterhin die Zusammenfassungen der Bundesliga-Spiele vom Sonnabendnachmittag und Sonntag, das ZDF sicherte sich wie bisher die Nachverwertung des Abendspiels am Sonnabend. Die meisten Live-Spiele überträgt auch künftig der Pay-TV-Sender Sky, lediglich die Freitagsspiele sind im Bezahlangebot von Eurosport zu sehen.| 09.06.2016 15:45 Uhr