NDR Info Nachrichten vom 03.06.2016:
Hochwasser in Bayern: Sechstes Opfer entdeckt
Simbach am Inn: In Niederbayern ist ein sechstes Opfer der verheerenden Überschwemmungen gefunden worden. Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen 65-jährigen Mann. Drei Menschen gelten derzeit noch als vermisst. In der betroffenen Region stehen noch immer zahlreiche Häuser unter Wasser, mehrere Orte wurden von der Flutwelle und Schlammlawinen verwüstet. Die Stromversorgung konnte inzwischen weitgehend wiederhergestellt werden. In Nordrhein-Westfalen gilt nach den schweren Regenfällen am Niederrhein derzeit vor allem die Lage in der Stadt Isselburg als kritisch. 15.000 Sandsäcke wurden dort gefüllt, um eine Überflutung im Stadtzentrum zu verhindern. Am Abend zogen erneut Gewitter über NRW hinweg. Dabei wurden in Krefeld zwei Männer vom Blitz getroffen und schwer verletzt.| 03.06.2016 02:00 Uhr
Türkei empört über Armenier-Entschluss
Ankara: Die Türkei hat mit massivem Protest auf die Einstufung der Massaker an den Armeniern als Völkermord durch den Bundestag reagiert. Präsident Erdogan drohte, dieser Schritt werde ernste Folgen für die deutsch-türkischen Beziehungen haben. Die Regierung in Ankara rief umgehend den türkischen Botschafter aus Berlin zurück. Justizminister Bozdag, forderte Deutschland auf, sich mit der eigenen Vergangenheit während des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen anstatt die Türkei und ihr Volk zu verleumden. Alle Fraktionen im Bundestag hatten gestern nahezu geschlossen für eine Resolution gestimmt, in der die Tötung von hunderttausenden Armeniern vor rund hundert Jahren im Osmanischen Reich als Völkermord bezeichnet wird.| 03.06.2016 02:00 Uhr
Michkrise: Bundestag für Absprachen
Berlin: Landwirte können nach dem Willen des Bundestages künftig Absprachen über die Milchmenge treffen, um den Preis zu regulieren. Die Abgeordneten beschlossen am Abend ein Gesetz, das den Milchbauern eine vorübergehende Begrenzung der Produktion ermöglicht. Damit setzt der Bundestag eine entsprechende EU-Vereinbarung vom April um. Danach dürfen Agrarbetriebe sechs Monate lang Absprachen über die erzeugte Milchmenge treffen, ohne europarechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen. Ziel ist es, den jüngsten Preisverfall zu stoppen. Zuletzt hatten die Landwirte weniger als 20 Cent für den Liter Milch erhalten. Um kostendeckend arbeiten zu können, gelten 35 Cent als Untergrenze. Der Bundesrat muss dem Gesetz noch zustimmen.| 03.06.2016 02:00 Uhr
Seehofer: Lasse mich nicht mundtot machen
München: Nach der scharfen Kritik von Bundesfinanzminister Schäuble hat CSU-Chef Seehofer die Eigenständigkeit seiner Partei betont. Der bayerische Ministerpräsident sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", die CDU könne gerne flächendeckend in 15 Landesverbänden jeden Tag zur Geschlossenheit mahnen. Er aber gebe seine Überzeugung für die Zukunft Deutschlands nicht auf und werde sich in dieser Frage nicht mundtot machen lassen. Schäuble hatte der CSU Attacken gegen Kanzlerin Merkel vorgeworfen und die bayerische Schwesterpartei allein für den andauernden Streit innerhalb der Union verantwortlich gemacht.| 03.06.2016 02:00 Uhr
Auch Ryan unterstützt jetzt Trump
Washington: Auch der ranghöchste Republikaner im US-Kongress unterstützt jetzt den umstrittenen Präsidentschaftsbewerber Trump. Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Ryan, erklärte, es sei kein Geheimnis, dass Trump und er Differenzen hätten. Dennoch gebe es bei vielen politischen Fragen mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Trumps voraussichtliche Gegenkandidatin von den Demokraten, die frühere Außenministerin Clinton, nutzte eine Grundsatzrede für ungewöhnlich scharfe Attacken auf ihren Konkurrenten. Auf Aufgaben wie die Führung des Militärs sei Trump gänzlich unvorbereitet; außerdem sei er für das Amt des US-Präsidenten charakterlich ungeeignet.| 03.06.2016 02:00 Uhr
Merkel will guten Journalismus fördern
Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat sich besorgt über den Glaubwürdigkeitsverlust der Medien geäußert. Laut Umfragen vertrauten nur noch 40 Prozent der Bürger der Berichterstattung von Zeitungen und Rundfunkanstalten, sagte Merkel auf einer Medienveranstaltung der CDU. Das müsse alle unruhig stimmen. Die Kanzlerin forderte die Politik auf, die nötigen Rahmenbedingungen für eine freie Presse zu schaffen. Der heutige Journalismus stehe unter großem Zeit- und Kostendruck, so Merkel. Dabei dürfe jedoch die Qualität nicht in Vergessenheit geraten.| 03.06.2016 02:00 Uhr
Wetter
Das Wetter: Nachlassende Schauer und Gewitter, später meist gering bewölkt und trocken, vor allem in Niedersachsen zum Morgen hin örtlich Nebel. Tiefstwerte 16 Grad in Wilhelmshaven, 14 Grad in Greifswald bis 9 Grad im Sauerland. Am Tage zunächst überall freundlich, später in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen erneut Wolken und einige Schauer und Gewitter. Höchstwerte 20 Grad in der Eifel, 26 Grad in Flensburg bis 28 Grad im Wendland. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend und Sonntag viel Sonnenschein und trocken, im südlichen Niedersachsen und NRW wolkiger mit einzelnen Schauern und Gewittern, 17 bis 29 Grad.| 03.06.2016 02:00 Uhr