NDR Info Nachrichten vom 02.06.2016:

Festnahmen: Geplanter Anschlag in Düsseldorf

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat drei mutmaßliche Mitglieder der Terrorgruppe "Islamischer Staat" festnehmen lassen, die einen Anschlag in Düsseldorf gelant haben sollen. Die Zugriffe erfolgten in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Baden-Württemberg. Bei den Festgenommenen handelt sich um drei Syrer im Alter von 25, 27 und 31 Jahren. Ein vierter Verdächtiger sitzt laut Bundesanwaltschaft in Frankreich in Untersuchungshaft. Er hatte die Anschlagspläne verraten. Danach sollten sich zunächst zwei Selbstmordattentäter in der zentralen Heinrich-Heine-Allee in Düsseldorf die Luft sprengen. Mit der Umsetzung ihres Vorhaben hatten die Männer den Angaben zufolge noch nicht begonnen.| 02.06.2016 14:45 Uhr

Armenien - Bundestag benennt Genozid

Berlin: Der Bundestag hat die Verbrechen an den Armeniern im Osmanischen Reich als Völkermord eingestuft. Die entsprechende Resolution wurde bei nur einer Gegenstimme und einer Enthaltung verabschiedet. Den Entschließungsantrag hatten Union, SPD und Grüne eingebracht. Bei der systematischen Verfolgung der Armenier waren im Osmanischen Reich im ersten Weltkrieg nach Schätzungen von Historikern bis zu eineinhalb Millionen Menschen ums Leben gekommen. Im Bundestag verwiesen Redner der Parteien darauf, dass die Türkei nicht an den Pranger gestellt werden solle, sondern dass den Opfern gedacht und die Aufarbeitung der Geschehen sowie die Versöhnung zwischen Türken und Armeniern vorangebracht werden sollen.| 02.06.2016 14:45 Uhr

Türkei ruft Botschafter aus Berlin zurück

Ankara: Die Türkei ruft als Reaktion auf die Armenier-Resolution des Bundestages ihren Botschafter aus Berlin zurück. Wie Ministerpräsident Yildirim mitteilte, wird er zu Konsultationen nach Ankara fliegen. Außenminister Cavusoglu nannte die Entscheidung der Bundestagsabgeordneten unverantwortlich und haltlos. Er warf Deutschland vor, die dunklen Kapitel der eigenen Geschichte überdecken zu wollen. Bereits vor der Annahme der Resolution hatte die türkische Regierung mit Konsequenzen für das deutsch-türkische Verhältnis gedroht. Die armenische Regierung begrüßte die Einstufung des Massakers vor rund 100 Jahren als Völkermord. Damit habe Deutschland einen wertvollen Beitrag zur Anerkennung und Verurteilung des Genozids an den Armeniern geleistet und unterstütze den allgemeinen Kampf gegen Verbrechen an der Menschlichkeit, sagte Außenminister Nalbandian.| 02.06.2016 14:45 Uhr

Gabriel: CSU verzögert Erbschaftssteuerreform

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Gabriel macht die CSU für die Verzögerungen bei der Reform der Erbschaftsteuer verantwortlich. Der SPD-Chef sagte mit Blick auf den gestrigen Koalitionsausschus, seine Partei könne auf den Vorschlag von Finanzminister Schäuble sofort eingehen. Es sei die CSU, die andere Vorstellungen habe. Schäubles Entwurf sieht weiterhin Vergünstigungen für Firmenerben vor, um sicherzustellen, dass Unternehmen über den Tod des Besitzers hinaus weitergeführt werden können und nicht wegen hoher Steuerzahlungen verkauft oder geschlossen werden müssen. Beim Streitthema Ökostrom einigte sich die Koalition dagegen. Die CSU setzte sich mit ihrer Forderung durch, Strom aus Biomasse stärker zu fördern. Das Kabinett soll den Gesetzentwurf in der kommenden Woche verabschieden.| 02.06.2016 14:45 Uhr

Oldenburg - Blindgänger entschärft

Oldenburg: Sprengstoff-Eperten haben die auf einem ehemaligen Kasernengelände der Stadt entdeckte Weltkriegsbombe entschärft. Die 7.500 vorsorglich in Sicherheit gebrachten Menschen können wieder in ihre Wohnungen zurück. Der mehr als einhundert Kilogramm schwere Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg war gestern bei Bauarbeiten gefunden worden. Etliche Straßen rund um den Fundort in Oldenburg mussten vorübergehend gesperrt werden.| 02.06.2016 14:45 Uhr