NDR Info Nachrichten vom 14.05.2016:

Dudenhöffer verlangt Ende der Abgas-Tricks

Hamburg: Der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer hat die Bundesregierung aufgefordert, den Abgas-Betrügereien der Hersteller ein Ende zu setzen. Auf NDR Info sagte er, nicht VW oder Opel im Einzelnen hätten ein Problem, sondern die ganze Branche. Alle Autobauer nutzten Lücken im Gesetz oder dehnten die Regelungen über Gebühr aus. Die angewandten Prüfzyklen zum Abgastest seien fern jeder Realität, so Dudenhöffer. Seit 30 Jahren unternähmen europäische und deutsche Politiker aber nichts dagegen. Der Experte nannte das Kraftfahrtbundesamt als zuständige Prüfbehörde eine Anstalt mit keinerlei Kompetenz. Das sei auch so gewollt. Laut Dudenhöffer folgt daraus, dass die Umweltbelastung durch Diesel-Abgase besonders in den Städten weiter extrem hoch ist.| 14.05.2016 17:15 Uhr

Gabriel will Kampf um Kanzlerkandidatur

Berlin: SPD-Chef Gabriel will einen offen ausgetragenen Wettbewerb um die Kanzlerkandidatur in seiner Partei. Er wünsche sich, dass im kommenden Jahr mehrere Sozialdemokraten aus der Führungsspitze Interesse zeigten, sagte Gabriel dem "Spiegel". In diesem Fall sollten dann die SPD-Mitglieder über die Nominierung entscheiden. Ob Gabriel selbst antritt, will er Anfang 2017 bekanntgeben. Als Parteichef hat er ein Zugriffsrecht auf die Kanzlerkandidatur.| 14.05.2016 17:15 Uhr

Habeck gegen Glyphosat-Neuzulassung

Kiel: Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Habeck hat die Bundesregierung aufgefordert, gegen die Wiederzulassung des umstrittenen Pflanzengifts Glyphosat zu stimmen. Die Bedenken der Weltgesundheitsorganisation über eine Krebs-fördende Wirkung des Stoffes dürften nicht einfach weggewischt werden, sagte der Grünen-Politiker. Jetzt sei eine transparente Aufklärung nötig. Alle seine Grünen-Länderkollegen verträten diese Position, so Habeck. Er widersprach damit Mecklenburg-Vorpommerns Minister Backhaus. Der SPD-Politiker hatte erklärt, die jüngste Agrarministerkonferenz habe sich für eine Neuzulassung von Glyphosat unter Auflagen ausgesprochen.| 14.05.2016 17:15 Uhr

Trudeau sagt Waldbrandopfern Hilfe zu

Edmonton: Kanadas Ministerpräsident Trudeau hat den Bewohnern der von Waldbränden verwüsteten Stadt Fort McMurray Hilfe beim Wiederaufbau versprochen, wenn nötig über Jahre. Trudeau dankte zugleich den Rettungskräften für ihren Einsatz. Bei einem Besuch in Fort McMurray sagte er, die geleistete Arbeit sei unglaublich. Das Feuer hat nach bisherigem Kenntnisstand mehr als 2400 Wohnhäuser und andere Gebäude in der Stadt zerstört. Zahlreiche weitere Bauwerke wurden beschädigt. Die Regierungschefin der betroffenen Provinz Alberta, Notley, sagte, dass die ersten der rund 90 000 geflohenen Einwohner frühestens in zwei Wochen nach Fort McMurray zurückkehren dürften. Die Waldbrände haben sich mittlerweile auf 2400 Quadratkilometer ausgedehnt, lodern dank kühlerer Temperaturen in den vergangenen Tagen derzeit aber nur noch in den nördlichen Wäldern von Alberta.| 14.05.2016 17:15 Uhr

Drei Tote nach Massenschlägerei auf Friedhof

Moskau: Bei einer Massenschlägerei auf einem Friedhof in der russischen Hauptstadt sind drei Menschen ums Leben gekommen. Zwölf weitere wurden verletzt. Wie die Polizei mitteilte, waren etwa 200 teils bewaffnete Männer an der Schlägerei beteiligt. Demnach fielen auch Schüsse. 50 Personen seien festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei sind Arbeiter aus ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken und dem Nordkaukasus aneinandergeraten. Als Grund für die gewaltsame Auseinandersetzung werden Streitigkeiten über die Gräber-Pflege auf dem Moskauer Friedhof vermutet.| 14.05.2016 17:15 Uhr