NDR Info Nachrichten vom 03.05.2016:
Commerzbank wehrt sich gegen Kritik
Frankfurt am Main: Banken und Fondsgesellschaften haben die Kritik an der Nutzung eines Steuerschlupflochs zurückgewiesen. Ein Sprecher der Commerzbank erklärte, bei täglich über 100.000 Handelsgeschäften nehme das Institut zwangsläufig an so genannten Cum-Cum-Geschäften teil. Die Bank stelle aber durch umfangreiche Kontrollen sicher, dass alle Transaktionen im Einklang mit dem geltenden Recht stünden. Die Fondsgesellschaft "Vanguard" teilte mit, es handele sich um eine weit verbreitete Praxis. Bei so genannten Cum-Cum-Geschäften umgehen Investoren mithilfe von Banken die Besteuerung von Kapitalerträgen, indem sie Aktien hin- und herschieben. Nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks und internationaler Medienpartner sind dem deutschen Staat durch solche Geschäfte über Jahre hinweg Steuern in Milliardenhöhe entgangen. Laut Bericht war vor allem die mit Steuergeldern gerettete Commerzbank beteiligt.| 03.05.2016 06:15 Uhr
Union diskutiert Strategie gegenüber AfD
Berlin: Die CDU ist offenbar zunehmend besorgt über den Erfolg der AfD. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung will Partei-Chefin Merkel verstärkt auf konservative Wähler rechts von der politischen Mitte zugehen. Die Kanzlerin habe sich in einer Präsidiumssitzung entsprechend geäußert. Zugleich soll Merkel davor gewarnt haben, auf die AfD und ihre Wähler immer nur einzuprügeln. Das schaffe Solidarisierungseffekte. Ähnlich äußerte sich CDU-Vize Klöckner. Der "Rheinischen Post" sagte Klöckner, ihre Partei dürfe nicht dazu übergehen, die AfD zu ignorieren oder zu beschimpfen. Mitte März hatte die AfD bei drei Landtagswahlen aus dem Stand zweistellige Ergebnisse erreicht.| 03.05.2016 06:15 Uhr
VW startet europaweiten Diesel-Rückruf
Wolfsburg: Der Volkswagen-Konzern ruft im Zuge des Abgas-Skandals von heute an erstmals auch Diesel-Modelle des Golf in die Werkstätten zurück. Nach Angaben des Autobauers werden insgesamt 15.000 Halter angeschrieben. Der Termin in der Werkstatt dauere dann eine halbe Stunde und sei kostenlos. Die Rückruf-Aktion von VW kommt nur schleppend voran. Ursprünglich sollten bereits Ende Februar 160.000 Passat-Modelle umgerüstet werden. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat für die technische Lösung bislang jedoch eine Freigabe verweigert. Weltweit muss Volkswagen rund elf Millionen Fahrzeuge mit Diesel-Motoren umrüsten. Sie sind mit einer verbotenen Software ausgestattet, die bei Abgas-Untersuchungen bestimmte Schadstoff-Werte manipuliert.| 03.05.2016 06:15 Uhr
König Felipe ruft Neuwahlen in Spanien aus
Madrid: Nach der gescheiterten Regierungsbildung in Spanien kommt es zu Neuwahlen. König Felipe wird deswegen heute das Parlament auflösen. Als Termin für die Neuwahlen ist der 26. Juni festgelegt worden. Die Frist zur Regierungsbildung war gestern abgelaufen. Derzeit ist Ministerpräsident Rajoy geschäftsführend im Amt. Seine konservative Volkspartei hatte bei der Wahl im Dezember zwar die meisten Stimmen erhalten, die absolute Mehrheit aber verloren. Anschließend war es keiner der vier größten Fraktionen im spanischen Parlament gelungen, eine Koalition zu bilden.| 03.05.2016 06:15 Uhr
Börse Kompakt
Zur Börse: Die Börse in Tokio bleibt heute wegen eines Feiertages geschlossen. Die Schlussstände in New York und Frankfurt: Der Dow Jones: 17.891 Punkte; plus 0,7 Prozent. und der Dax: 10.123 Punkte; plus 0,8 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 15 37 gehandelt.| 03.05.2016 06:15 Uhr