NDR Info Nachrichten vom 02.05.2016:

Verfassungsschutz sieht Gefährdung durch IS

Berlin: In der Bundeshauptstadt hat ein Treffen von Spitzenvertretern der deutschen Sicherheitsbehörden begonnen. Im Mittelpunkt stehen die Bedrohung durch die Terrororganisation Islamischer Staat und die Gefahr eines Anschlags in Deutschland. An der Konferenz nehmen unter anderen Verfassungsschutzpräsident Maaßen und Kanzleramtsminister Altmaier teil. Maaßen sagte vorab, Deutschland sei genauso gefährdet wie Frankreich oder Belgien, Ziel eines Terroranschlags zu werden. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion über den Umgang mit dem Islam sagte der Verfassungschutzpräsident im ARD-Morgenmagazin, gemäßigte Muslime dürften mit den Fanatikern nicht in einen Topf geworfen werden. Gleichwohl beobachte der Geheimdienst aktuell bundesweit rund 90 Moscheegemeinden. Bei den meisten von ihnen handele es sich um sogenannte "Hinterhofmoscheen", in denen arabische Prediger zum Dschihad aufriefen.| 02.05.2016 11:15 Uhr

AfD: Gauland verteidigt Parteiprogramm

Berlin: Die AfD hat ihre umstrittenen Parteitagsbeschlüsse zur Religionsfreiheit verteidigt. Der stellvertretende Bundesvorstand Gauland wies Vorwürfe zurück, die AfD habe den Boden des Grundgesetzes verlassen. Das jüdische Leben in Deutschland werde begrüßt und geschützt, sagte Gauland im "Deutschlandradio". Anders als die Beschneidung gehöre das religiöse Schächten von Tieren nicht zentral zur jüdischen Religion. Die AfD fordert in ihrem ersten Parteiprogramm, das Ritual zu verbieten. Der Zentralrat der Juden sprach von einem Angriff auf das Judentum. Auch die Evangelische Kirche ging auf Distanz. Der EKD-Vorsitzende Bedford-Strom sagte auf NDR Info, pauschale Hetze gegen Teile der Gesellschaft sei mit christlichen Werten nicht vereinbar.| 02.05.2016 11:15 Uhr

Wieder Warnstreiks der IG Metall

Stuttgart: In der Metall- und Elektroindustrie gibt es auch heute wieder in zahlreichen deutschen Städten Warnstreiks der Beschäftigten. Die IG Metall hat unter anderem zu Aktionen in Schleswig-Holstein, Bayern, Hessen und Baden-Württemberg aufgerufen. Allein bei Porsche in Stuttgart beteiligten sich demnach etwa 3.000 Beschäftigte an dem Warnstreik. Betriebsratschef Hück forderte die Arbeitgeber auf, bei ihrem Angebot ordentlich nachzulegen. Die Tarifverhandlungen sollen Mitte kommender Woche zunächst in Baden-Württemberg fortgesetzt werden. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Geld für die insgesamt etwa 3,8 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie. Die Arbeitgeber bieten Einkommensverbesserungen in zwei Stufen, die sich bei einer Laufzeit von 24 Monaten auf 2,1 Prozent summieren sowie eine Einmalzahlung von 0,3 Prozent.| 02.05.2016 11:15 Uhr

Berufungsurteil im Skandal um Brustimplantate

Aix-en-Provence: Im Skandal um Billig-Brustimplantate spricht ein Berufungsgericht in Frankreich heute sein Urteil. Der Chef des französischen Implantate-Herstellers PIP war in erster Instanz zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe verurteilt worden. Der 76-Jährige und vier weitere Manager des Unternehmens hatten gegen die Entscheidung der Richter Berufung eingelegt. Laut Anklage hatte die Firma jahrelang Brustimplantate aus nicht zugelassenem Silikon hergestellt. Die Kissen können reißen und Entzündungen auslösen. Allein in Deutschland haben sich 5.000 Frauen die Implantate einsetzen lassen.| 02.05.2016 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,7 Prozent auf 10.112. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 3,1 Prozent niedriger bei 16.147. Der Euro wird mit einem Dollar 14 79 gehandelt.| 02.05.2016 11:15 Uhr