NDR Info Nachrichten vom 29.04.2016:

Metaller in Warnstreik getreten

Hamburg: In der Metall- und Elektroindustrie sind bundesweit tausende Mitarbeiter in den Warnstreik getreten. Die ersten Beschäftigten legten mit Ablauf der Friedenspflicht um Mitternacht die Arbeit nieder. Die IG Metall will die Warnstreiks im Laufe des Tages ausweiten. Betroffen sind unter anderem Betriebe in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die Tarifverhandlungen waren gestern ergebnislos abgebrochen worden. Die Arbeitgeber hatten ein gestaffeltes Lohnplus von 2,1 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten. Die Gewerkschaft wies das als völlig unzureichend zurück. Sie will eine Erhöhung von fünf Prozent durchsetzen.| 29.04.2016 06:45 Uhr

Berlin für NATO-Mission in Osteuropa

Berlin: Deutschland ist bereit, sich an der NATO-Ostgrenze stärker zu engagieren. Laut Verteidigungsministerium ist im Gespräch, mehr Bundeswehrsoldaten für die Truppen des Militärbündnisses in der Region bereit zu stellen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, dass Deutschland bis zu 250 Soldaten nach Litauen entsenden wolle. Dort solle die Bundesrepublik eine Führungsrolle bei dem Aufbau eines NATO-Bataillons übernehmen. Im Juli will das Militärbündnis auf einem Gipfel in Warschau über seine neue Mission in den osteuropäischen Mitgliedsstaaten entscheiden. Diese fühlen sich seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 von Russland bedroht.| 29.04.2016 06:45 Uhr

Verkehrsausschuss: Kein Fehlverhalten von Dobrindt

Hamburg: Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Bundestags, Burkert, sieht im VW-Abgasskandal derzeit kein Fehlverhalten von Verkehrsminister Dobrindt. Der SPD-Politiker betonte auf NDR Info, die jetzige Bundesregierung habe sofort eine Kommission eingesetzt. Der Bericht des Gremiums habe sehr detailliert die Manipulationen beim Schadstoff-Ausstoß von 22 Fahrzeugtypen aufgelistet. Nach Ansicht von Burkert muss nun geprüft werden, wie die Grauzone bei den Abgas-Kontrollen in den vergangenen Jahren überhaupt entstehen konnte. In diesem Zusammenhang verlangte der Verkehrspolitiker mehr Rechte für das Kraftfahrtbundesamt. Grüne und Linke fordern die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum Abgasskandal. Der Bundestag will heute über den Antrag der Opposition entscheiden.| 29.04.2016 06:45 Uhr

Maas für Gerichtsurteile live im TV

Berlin: Urteilsverkündungen von Bundesgerichten sollen einem Pressebericht zufolge künftig im Fernsehen übertragen werden können. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" geht das aus einem Gesetzentwurf von Justizminister Maas hervor. Zur Begründung werde auf die zunehmende Diskussion verwiesen, ob das strikte gesetzliche Verbot von Bild- und Tonübertragungen angesichts der technischen und gesellschaftlichen Veränderungen noch zeitgemäß sei. Die Urteilsverkündungen sollen dem Bericht zufolge aber nur dann übertragen werden dürfen, wenn der Vorsitzende Richter zustimmt.| 29.04.2016 06:45 Uhr

SOS-Kinderdorf in Aleppo geräumt

Aleppo: Bei den Kämpfen in der syrischen Stadt werden zunehmend zivile Einrichtungen getroffen. Nach dem Einschlag einer Rakete in unmittelbarer Nähe eines SOS-Kinderdorfes brachte die Hilfsorganisation 24 Kinder nach Damaskus. Am Mittwoch war auch ein Krankenhaus in Aleppo beschossen worden. Mehr als 20 Zivilisten sollen getötet worden sein. Die USA vermuten hinter dem Angriff syrische Regierungstruppen, die von der russischen Luftwaffe unterstützt werden. Moskau und Damaskus wiesen die Vorwürfe zurück. Die syrische Führung erklärte dagegen, Terroristen mit der Unterstützung von Katar, Saudi-Arabien und der Türkei seien für die Angriffe verantwortlich.| 29.04.2016 06:45 Uhr