NDR Info Nachrichten vom 28.04.2016:
Klagen gegen Elbquerung abgewiesen
Leipzig: Das Bundesverwaltungsgericht hat die Klagen gegen einen weiteren Elbtunnel nordwestlich von Hamburg größtenteils zurückgewiesen. In der Begründung des Urteils heißt es, der geplante Tunnel zwischen Wischhafen und Glückstadt gehöre zum vordringlichen Bedarf beim Fernstraßenbau. Probleme bei der Finanzierung, wie sie die Kläger angeführt hatten, konnte das Gericht nicht erkennen. Es äußerte aber Kritik am Planfeststellungsbeschluss. Die Unterlagen seien nicht öffentlich ausgelegt worden, sagte der Richter. Dies müsse nun nachgeholt werden. Vorgesehen ist, die Autobahn 20 um mehr als 150 Kilometer zu verlängern, und zwar von Hohenfelde in Schleswig-Holstein bis nach Westerstede in Niedersachsen. Dazu gehört auch ein neuer Elbtunnel. Das Projekt ist auch wegen seiner ökologischen Auswirkungen umstritten.| 28.04.2016 11:45 Uhr
Arbeitsmarkt profitiert von Frühjahrsbelebung
Nürnberg: Am Deutschen Arbeitsmarkt zeigt sich weiter eine positive Entwicklung. Wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte, sank die Zahl der Arbeitslosen im April stärker als erwartet und erstmals seit Dezember unter die Marke von 2,8 Millionen. Die Behörde registrierte 2 Millionen 740.000 Erwerbslose. Das waren gut 100.000 weniger als vor einem Jahr. Die Quote liegt jetzt bei 6,3 Prozent. Niedriger war die Zahl der Arbeitslosen in einem April zuletzt vor 25 Jahren. Behördenchef Weise sagte, die Frühjahrsbelebung sei für die positive Entwicklung ausschlaggebend gewesen.| 28.04.2016 11:45 Uhr
Prozess: Eon gegen Atomausstieg
Hannover: Das Landgericht der niedersächsischen Landeshauptstadt verhandelt seit heute über eine Klage des Energiekonzerns Eon gegen den Atomausstieg. Wegen der Kehrtwende nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima verlangt das Unternehmen vom Bund sowie den Ländern Niedersachsen und Bayern insgesamt rund 380 Millionen Euro Schadenersatz. Im Kern geht es um die Frage, ob Eon 2011 ohne Entschädigung enteignet wurde. Damals hatten Niedersachsen und Bayern angeordnet, dass Eon den Betrieb der Atomkraftwerke Unterweser und Isar 1 für zunächst drei Monate einstellen muss. Anschließend machte der Bund die 2010 beschlossene Laufzeitverlängerung rückgängig. Mehrere AKW durften deshalb nicht mehr angefahren werden.| 28.04.2016 11:45 Uhr
Verdächtiger nach Messerangriff gefasst
Hildesheim: Nach dem Messerangriff auf einen Richter in der niedersächsischen Stadt ist ein Tatverdächtiger gefasst worden. Das teilte die Polizei heute früh mit. Weitere Einzelheiten sind bislang nicht bekannt. Sie sollen im Laufe des Tages veröffentlicht werden. Der 60 Jahre alte Richter war in der vergangenen Woche überfallen worden, als er mit dem Fahrrad vom Gericht nach Hause fuhr. Der Täter hatte dem Juristen ein Messer in den Rücken gerammt. Er musste mit einer Notoperation gerettet werden.| 28.04.2016 11:45 Uhr
Neuer Prozess um Costa Concordia gestartet
Florenz: Mehr als vier Jahre nach der Havarie der "Costa Concordia" muss sich der Kapitän des Schiffes seit heute erneut vor Gericht verantworten. In Florenz hat der Berufungsprozess gegen den 55-Jährigen begonnen. Im vergangenen Jahr war Francesco Schettino in erster Instanz wegen fahrlässiger Tötung zu etwas mehr als 16 Jahren Haft verurteilt worden. Staatsanwaltschaft und Verteidigung legten Berufung ein. Die Anklage fordert eine härtere Strafe, die Anwälte des Kapitäns plädieren auf Freispruch. Das Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" war im Januar 2012 vor der italienischen Insel Giglio gekentert. 32 Menschen starben, unter ihnen 12 Deutsche.| 28.04.2016 11:45 Uhr