NDR Info Nachrichten vom 05.04.2016:
Briefkastenfirmen: Maas will mehr Transparenz
Berlin: Bundesjustizminister Maas will mit einem sogenannten Transparenz-Register auf die Panama-Papiere reagieren. Die Heimlichtuerei müsse ein Ende haben, sagte der SPD-Politiker dem Rechercheverbund von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR. In dem Register müssten Briefkastenfirmen ihre wahren Eigentümer offenlegen. Maas kündigte eine Ergänzung des deutschen Geldwäsche-Gesetzes an. Panama hat nach den Enthüllungen Ermittlungen eingeleitet. Nach Angaben der General-Staatsanwaltschaft wird geprüft, ob tatsächlich Straftaten vorliegen. Im Auftrag von Politikern und Prominenten aus aller Welt soll die panamaische Kanzlei Mossack Fonseca mehr als 200.000 Briefkastenfirmen gegründet haben. Laut SZ, NDR und WDR finden sich in den Panama-Papieren auch zahlreiche Deutsche Banken und die Namen von mehr als 1.000 Bundesbürgern, unter ihnen der Formel-1-Rennfahrer Nico Rosberg.| 05.04.2016 06:15 Uhr
EU-Kommission fordert Asyl-Reform
Brüssel: Die EU-Kommission hat sich einem Zeitungsbericht zufolge für eine weitreichende Reform des europäischen Asylsystems ausgesprochen. Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" schlägt die Kommission vor, die Verantwortung für die Bearbeitung von Asylanträgen von der nationalen Ebene auf EU-Ebene zu verlegen. Danach soll das Europäische Unterstützungsbüro für Asylfragen in eine Agentur mit Entscheidungsbefugnissen umgewandelt werden, mit Ablegern in jedem EU-Staat. Ihre Vorschläge will die EU-Kommission heute der Öffentlichkeit präsentieren. Die derzeitige Praxis sieht vor, dass Flüchtlinge in der Regel in dem Mitgliedsland einen Asylantrag stellen, in dem sie als erstes europäischen Boden betreten. Dies führt jedoch zur übermäßigen Belastung einzelner Staaten.| 05.04.2016 06:15 Uhr
Rüstungsausgaben steigen wieder
Stockholm: Die weltweiten Militärausgaben sind erstmals seit Jahren wieder gestiegen. Das geht aus dem Jahresgutachten des Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. Danach gaben die Staaten der Erde im vergangenen Jahr eine Billion 471 Milliarden Euro für militärische Zwecke aus. Das ist ein Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei stellten die Stockholmer Forscher deutliche regionale Unterschiede fest: Insbesondere in den Ländern Osteuropas und des Nahen Ostens sind die Militäretats gestiegen. In Nordamerika und Westeuropa gingen die Ausgaben in diesem Bereich dagegen zurück. Den größten Militäretat weltweit haben nach wie vor die USA, gefolgt von China, Saudi-Arabien und Russland.| 05.04.2016 06:15 Uhr
Gewerkschaften wollen Kitas bestreiken
Berlin: Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes soll es heute die ersten Warnstreiks geben. Die Gewerkschaften haben in mehreren Bundesländern Aktionen geplant, unter anderem in Niedersachsen und Bremen. Dort sollen erneut kommunale Kindertagesstätten bestreikt werden. In dem Tarifkonflikt fordern die Gewerkschaften sechs Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die zweite Verhandlungsrunde soll am kommenden Montag stattfinden. Erst im vergangenen Jahr hatte es wochenlange Kita-Streiks gegeben.| 05.04.2016 06:15 Uhr
Börse Kompakt
Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt aktuell bei 15.810 Punkten. Das ist ein Minus von 1,9 Prozent. Die Schlussstände in New York und Frankfurt: Der Dow Jones: 17.737 Punkte; minus 2,2 Prozent. und der Dax: 9.822 Punkte; plus 0,3 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 13 93 gehandelt.| 05.04.2016 06:15 Uhr