NDR Info Nachrichten vom 02.04.2016:
Flüchtlingskrise: Chaotische Lage auf Chios
Athen: Auf der griechischen Insel Chios harren hunderte Flüchtlinge im Hafen aus, die gestern ohne Genehmigung ein eingezäuntes Aufnahmelager verlassen hatten. Medienberichten zufolge haben mehr als 500 Menschen die Nacht im Freien verbracht. Sie hofften, auf eine Fähre zu gelangen. Allerdings hätten die griechischen Behörden die Schiffe umgeleitet, damit sie nicht gestürmt würden. In dem Aufnahmelager auf Chios werden seit dem 20. März neuankommende Flüchtlinge festgehalten. Von Montag an sollen diejenigen von ihnen, die keine Bleibeperspektive haben, in die Türkei abgeschoben werden. Das griechische Parlament hatte gestern neue Asylgesetze beschlossen, die eine Rückführung von Migranten ermöglichen.| 02.04.2016 09:45 Uhr
Mehr Schutz von atomaren Material gefordert
Washington: Nach Einschätzung der internationalen Gemeinschaft wächst die Gefahr, dass Atomwaffen in die Hände von Terroristen gelangen. In der Abschlusserklärung des Gipfels zur Nuklearsicherheit heißt es, dieses Risiko entwickle sich fortwährend. Es müsse mehr getan werden, um Extremisten davon abzuhalten, atomares oder anderes radioaktives Material zu bekommen. Die mehr als 50 teilnehmenden Staaten vereinbarten unter anderem, ihre Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde und der internationalen Polizeibehörde Interpol zu verbessern. Außerdem wollen sich die Staaten für Abrüstung und die friedliche Nutzung von Atomenergie einsetzen. US-Präsident Obama hatte den Gipfel zur Nuklearsicherheit 2009 ins Leben gerufen. Das Treffen fand in diesem Jahr zum vierten Mal statt.| 02.04.2016 09:45 Uhr
UN-Sicherheitsrat für Burundi-Mission
New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat eine UN-Polizeimission in Burundi auf den Weg gebracht. Das Gremium billigte einstimmig eine von Frankreich ausgearbeitete Resolution. Darin wird Generalsekretär Ban Ki Moon beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Regierung von Burundi und der Afrikanischen Union ein Konzept für die Entsendung zu erarbeiten. Die UN-Polizeieinheit soll in dem ostafrikanischen Land die Sicherheitslage überwachen, die Einhaltung der Menschenrechte fördern und den Rechtsstaat voranbringen. Die Vereinten Nationen hatten im Januar vor einem Rückfall Burundis in einen ethnisch motivierten Bürgerkrieg gewarnt. Seit Beginn neuer Unruhen vor einem Jahr wurden bereits mehr als 400 Menschen getötet, mindestens 250.000 weitere flohen ins Ausland.| 02.04.2016 09:45 Uhr
Weil besorgt über Lage bei Wiesenhof
Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil zeigt sich nach dem Großbrand beim Geflügelproduzenten Wiesenhof besorgt über die Lage. Das Feuer Anfang der Woche in dem Schlachthof in Lohne habe das Unternehmen, die dort tätigen Menschen und die Region schwer getroffen, sagte der SPD-Politiker der "Oldenburgischen Volkszeitung". Wiesenhof sei ein wichtiger Arbeitgeber in Niedersachsen. In der kommenden Woche trifft sich Weil mit der Führung des Mutterkonzerns PHW. Die Landesregierung setzt sich dem Bericht zufolge für den Erhalt der 1.200 Arbeitsplätze bei Wiesenhof ein.| 02.04.2016 09:45 Uhr
Weggefährten nehmen Abschied von Westerwelle
Köln: In der nordrhein-westfälischen Stadt wird am Vormittag der ehemalige Außenminister und FDP-Chef Westerwelle beigesetzt. An dem ökumenischen Trauergottesdienst nehmen etwa 1.000 Menschen teil, unter ihnen auch viele politische Weggefährten. Zugesagt haben unter anderem Bundespräsident Gauck, Kanzlerin Merkel, Außenminister Steinmeier und EU-Kommissionspräsident Juncker. Nach dem Gottesdienst wird Westerwelle auf dem Melaten-Friedhof in Köln beigesetzt. Er war am 18. März im Alter von 54 Jahren an den Folgen einer Leukämie-Erkrankung gestorben. Die Trauerfeier wird ab 10 Uhr 45 im ARD-Fernsehen übertragen.| 02.04.2016 09:45 Uhr