NDR Info Nachrichten vom 29.03.2016:
Flugzeugentführung unblutig beendet
Larnaka: Die Entführung eines ägyptischen Passagierflugzeugs ist auf Zypern unblutig zu Ende gegangen. Sicherheitskräfte nahmen den Entführer fest. Die letzten sieben Geiseln hatten das Flugzeug zuvor verlassen können. Der Airbus war heute früh auf einem Inlandsflug von Alexandria nach Kairo entführt und zur Landung auf Zypern gezwungen worden. Dort ließ der Entführer in einem ersten Schritt fünfzig Geiseln frei. Bei dem Mann soll es sich um einen Ägypter handeln. Seine Motive sind nach Aussagen des zyprischen Außenministeriums unklar. Der zyprische Präsident Anastasiades schloss aber einen terroristischen Hintergrund der Flugzeug-Entführung aus.| 29.03.2016 14:45 Uhr
Extra 3 - NDR kritisiert türkische Reaktion
Hamburg: Das NDR Fernsehen hat den Versuch der Einflussnahme auf die Satire Sendung „extra 3“ durch das türkische Außenministerium kritisiert. Fernseh-Chefredakteur Cichowicz nannte es unvereinbar mit dem hiesigen Verständnis von Presse und Meinungsfreiheit, dass die Regierung in Ankara wegen eines extra-3-Beitrags offenbar diplomatisch aktiv geworden ist. In Deutschland sei politische Satire erfreulicherweise erlaubt, so Cichowicz. Der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbands, Überall, bezeichnete es als lächerlich, dass der deutsche Botschafter wegen der Sendung einbestellt worden sei. Offenbar habe der türkische Präsident Erdogan die Bodenhaftung verloren. Extra 3 hatte vor anderthalb Wochen ein satirisches Lied über Erdogan ausgestrahlt, in dem es unter anderem um Angriffe auf die Pressefreiheit in der Türkei ging. Ein türkischer Diplomat, der anonym bleiben wollte, bestätigte dass das Außenministerim in dem Gespräch mit dem deutschen Botschafter verlangt habe, dass die Sendung gelöscht wird.| 29.03.2016 14:45 Uhr
Sicherheitsdebatte in Europa
Berlin: Die Debatte über eine engere Zusammenarbeit der europäischen Sicherheitsbehörden als Reaktion auf die Terroranschläge von Brüssel hält an. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Mayer, CSU, sagte, man müsse endlich nationale Egoismen überwinden. Beschlüsse über den Austausch gerade sensibler Daten würden nicht ausreichend umgesetzt. Der CDU-Politiker Kiesewetter verlangte außerdem, den Verfassungsschutz in Deutschland zu zentralisieren. Die Polizei sollte aus seiner Sicht auch mehr Personenkontrollen ohne konkreten Verdacht durchführen. Der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft, Wendt, ist dafür, auch Datenschutzrichtlinien zu lockern. Das fordert auch Bundesinnenminister de Maizière.| 29.03.2016 14:45 Uhr
Mehr als 350 Festnahmen in Pakistan
Lahore: Nach dem schweren Bombenanschlag in der pakistanischen Stadt gehen die Sicherheitskräfte verstärkt gegen Extremisten vor. Nach Angaben der Provinzregierung wurden mehr als 200 Verdächtige festgenommen. Bei dem Anschlag am Ostersonntag waren mehr als 70 Menschen getötet worden, unter ihnen 35 Kinder. Zu der Tat bekannte sich ein Ableger der radikal-islamischen Taliban. In zahlreichen Städten Pakistans verschärften die Behörden die Sicherheitsvorkehrungen.| 29.03.2016 14:45 Uhr
Ermittlungen zu Zugunglück gehen weiter
Traunstein: Die Staatsanwaltschaft der bayerischen Stadt hat sich zurückhaltend geäußert über neue Informationen zur Ursache des Zugunglücks von Bad Aibling. Die Behörde teilte mit, eine abschließende Bewertung sei noch nicht möglich, weil noch nicht alle Ermittlungsergebnisse vorlägen. Bayerns Innenminister Herrmann hatte in einem Interview erklärt, der verantwortliche Fahrdienstleiter im Stellwerk habe gleich zwei Fehler begangen. Zunächst habe er die eingleisige Strecke für zwei Züge gleichzeitig freigegeben. Als er seinen Irrtum bemerkte, habe er die Lokführer warnen wollen, dabei aber eine falsche Taste gedrückt. Bei dem Unglück am 9. Februar waren zwei Züge frontal zusammengestoßen. Elf Menschen kamen ums Leben, mehr als 80 wurden verletzt.| 29.03.2016 14:45 Uhr