NDR Info Nachrichten vom 18.03.2016:
Davutoglu: Einigung ist möglich
Brüssel: Der türkische Ministerpräsident Davutoglu hält die Vereinbarung eines Flüchtlingsabkommens mit der EU für möglich. Kurz vor Beginn eines Treffens mit EU-Ratspräsident Tusk, Kommissionschef Juncker und dem niederländischen Ministerpräsidenten Rutte sagte Davutoglu, die Türkei und die EU hätten ein gemeinsames Ziel, nämlich den syrischen Flüchtlingen zu helfen. Bis zum Mittag will die kleine Verhandlungsrunde eine Einigung erzielen, über die im Anschluss alle EU-Staats und Regierungschefs beraten werden. Die Türkei soll illegal nach Griechenland eingereiste Flüchtlinge zurücknehmen. Umstritten ist unter anderem, zu welchen Gegenleistungen die EU bereit ist.| 18.03.2016 11:45 Uhr
Freispruch für Ex-Porsche-Vorstände
Stuttgart: Der Prozess um mögliche Marktmanipulation durch frühere Porsche-Vorstände ist mit Freisprüchen zu Ende gegangen. Dem früheren Unternehmenschef Wiedeking und seinem damaligen Finanzvorstand Härter war vorgeworfen worden, zu spät über ihre VW-Übernahmepläne informiert zu haben. Damit hätten sie den Kurs der VW-Aktie zu ihren Gunsten gesteuert, so die Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung sprach dagegen von reinen Spekulationen. Auch die beiden Angeklagten bestritten die Vorwürfe. Dem folgte das Landgericht Stuttgart nun mit seinem Urteil. Porsche hatte 2008 versucht, den viel größeren Volkswagen-Konzern zu übernehmen. Erst Ende Oktober des Jahres wurde diese Absicht bestätigt. Der Kurs der VW-Aktie stieg daraufhin binnen zwei Tagen um etwa das Fünffache.| 18.03.2016 11:45 Uhr
Weiter Streit in der Union
Berlin: Bundesverkehrsminister Dobrindt hat vor einer zunehmenden Spaltung der Union gewarnt. Durch die Flüchtlingskrise sei zwischen CDU und CSU eine ernsthafte Situation entstanden, sagte Dobrindt der "Passauer Neuen Presse". Der CSU-Politiker erklärte, er hätte nicht gedacht, dass sich die Positionen einmal so substanziell unterscheiden würden. Auch SPD-Generalsekretärin Barley sieht einen tiefen Spalt in der Union. Sie sagte der Zeitung "Die Welt", auf einer Suche nach einer europäischen Lösung der Flüchtlingskrise sei Kanzlerin Merkel eher Sozialdemokratin als Unions-Politikerin.| 18.03.2016 11:45 Uhr
Amtsenthebungsverfahren gegen Rousseff
Brasília: Das brasilianische Abgeordnetenhaus hat ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsidentin Rousseff eingeleitet. Eine große Mehrheit stimmte für die Gründung eines Gremiums. Es soll ermitteln, ob Verstöße vorliegen, die eine Absetzung Rousseffs rechtfertigen. Der Präsidentin wird unter anderem vorgeworfen, Regierungskonten manipuliert zu haben. Am Abend gab es im ganzen Land erneut Protestaktionen. In Brasília setzte die Polizei Tränengas ein, als sich die Demonstranten dem Präsidentensitz näherten. Gestern hatte Rousseff ihren Vorgänger Lula da Silva zum Kabinettschef der Regierung ernannt. Ein brasilianischer Bundesrichter erklärte diese Entscheidung inzwischen für unwirksam, weil gegen den Ex-Präsidenten wegen Korruptionsvorwürfen ermittelt werde.| 18.03.2016 11:45 Uhr
Erneut zwei Ebola-Tote in Guinea
Conakry: In Guinea sind erneut zwei Menschen an Ebola gestorben. Wie die Regierung des westafrikanischen Landes mitteilte, handelt es sich um Mitglieder ein und derselben Familie. Es gebe in der Region zudem drei neue Verdachtsfälle. Die Weltgesundheits-Organisation hatte das Land im Dezember offiziell für Ebola-frei erklärt. Allerdings wissen Forscher inzwischen, dass das Virus über Monate überleben kann und möglicherweise ansteckend bleibt.| 18.03.2016 11:45 Uhr
Ex-Regierungschef Lothar Späth ist tot
Stuttgart: Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth ist tot. Das bestätigte ein Sprecher der Landesregierung in Stuttgart. Der CDU-Politiker starb im Alter von 78 Jahren. Späth war zwischen 1978 und 1991 Ministerpräsident von Baden-Württemberg.| 18.03.2016 11:45 Uhr