NDR Info Nachrichten vom 10.03.2016:

EZB senkt Leitzins auf null Prozent

Frankfurt am Main: Der Leitzins im Euroraum hat einen neues Rekordtief erreicht. Die Europäische Zentralbank senkte den Zins auf null Prozent. Der Schlüsselsatz für die Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld lag seit Herbst 2014 bei 0,05 Prozent. Die Währungshüter verschärften zudem den Strafzins für Bankeinlagen. Statt 0,3 Prozent müssen Banken künftig 0,4 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie überschüssiges Geld bei der EZB parken. Die Notenbank weitet auch ihr Programm zum Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren aus. Statt 60 Milliarden Euro pumpt die EZB von April an 80 Milliarden Euro monatlich in den Markt. Die Entscheidung der Zentralbank wirkte sich positiv auf den Dax aus. Der deutsche Leitindex erreichte zwischenzeitlich 9968 Punkte und damit den höchsten Stand seit knapp zwei Monaten. Aktuelle Börsendaten: Der Dax steigt um 1,7 Prozent auf 9.884. Der Euro wird mit einem Dollar 09 55 gehandelt.| 10.03.2016 15:15 Uhr

Nach Deutschland kommen weniger Flüchtlinge

Brüssel: Die geschlossenen Grenzen auf dem Balkan haben nach Angaben von Bundesinnenminister de Maizière den Zuzug von Flüchtlingen nach Deutschland erkennbar zurückgehen lassen. Mittlerweile treffe hier noch nicht einmal ein Zehntel der Zahl von Menschen ein, die im Herbst angekommen sind. De Maizière hält es jetzt für vordringlich, Griechenland dabei zu helfen, die dort ausharrenden Flüchtlinge zu versorgen. Außerdem müssten schnell die von der Türkei ins Gespräch gebrachten Regelungen zur Übernahme der Menschen in Gang gesetzt werden. Der Innenminister berät seit dem Vormittag mit seinen Kollegen aus den übrigen EU-Staaten über die Flüchtlingskrise.| 10.03.2016 15:15 Uhr

OECD: Griechenland muss mehr gegen Armut tun

Athen: Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, hat Griechenland aufgefordert, mehr gegen die sozialen Folgen der Schuldenkrise zu tun. Die Rezession habe viele Menschen in die Armut gedrängt, heißt es in einem heute veröffentlichten Bericht der Organisation. Wichtig sei vor allem, dass es Wachstum in Griechenland gebe. Die jüngsten Reformen trügen langsam Früchte, nun müsse die Umsetzung verbessert werden, sagte OECD-Chef Gurria nach einem Treffen mit Ministerpräsident Tsipras. So sollte die Regierung in Athen bei den Verteidigungsausgaben sparen, bestimmte Sonderprivilegien bei der Altersversorgung abschaffen und stärker gegen Steuerbetrug vorgehen.| 10.03.2016 15:15 Uhr

Endlager-Kommission stellt erste Ergebnisse vor

Berlin: Die Endlager-Kommission favorisiert nach den Worten ihrer Vorsitzenden Heinen-Esser, dass der radioaktive Müll in Deutschland in einem Bergwerk untergebracht wird, das bestimmte Kriterien erfüllt. Andere Optionen wie die Lagerung im Eis oder im Meer seien verworfen worden, sagte Heinen-Esser bei der Vorstellung erster Ergebnisse. Die Kommission arbeitet seit Mai 2014. Sie soll Kriterien für ein Endlager entwickeln, in dem sowohl hoch- als auch schwach- und mittelradioaktiver Abfall für eine Million Jahre gelagert werden kann. Einen Standort selbst wird das Gremium nicht festlegen. Dies obliegt nach der Arbeit der Experten der Politik, die sich dabei an die entwickelten Kriterien halten soll.| 10.03.2016 15:15 Uhr