NDR Info Nachrichten vom 10.03.2016:
EZB senkt Leitzins erstmals auf null Prozent
Frankfurt am Main: Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins erstmals auf null Prozent gesenkt. Das gab die EZB am Mittag bekannt. Der Schlüsselsatz für die Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld lag seit September 2014 bei 0,05 Prozent. Die Währungshüter verschärften zudem den Strafzins für Bankeinlagen. Statt 0,3 Prozent müssen Banken künftig 0,4 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Die Notenbank weitet auch ihr milliardenschweres Kaufprogramm für Staatsanleihen und andere Wertpapiere aus. Statt 60 Milliarden Euro werde die EZB von April an 80 Milliarden Euro monatlich in den Markt pumpen, heißt es in Frankfurt.| 10.03.2016 14:15 Uhr
Flüchtlingszahl deutlich zurückgegangen
Brüssel: Die Flüchtlingszahlen in Deutschland sind nach den Worten von Bundesinnenminister de Maizière deutlich zurückgegangen, seitdem die Balkanländer ihre Grenzen weitgehend geschlossen haben. In Deutschland komme mittlerweile noch nicht einmal ein Zehntel der Zahl von Menschen an, die noch im Herbst in der Bundesrepublik eingetroffen seien. De Maizière hält es jetzt für vordringlich, Griechenland dabei zu helfen, die dort ausharrenden Flüchtlinge zu versorgen. Eine zentrale Rolle in der Flüchtlingskrise schreibt der Bundesinnenminister dem jüngsten Angebot der Türkei zu. Damit könnte es zu einer legalen Einwanderung auf niedrigem Niveau kommen, so der CDU-Politiker. Die türkische Regierung ist bereit, etwa von Schleppern nach Griechenland gebrachte Flüchtlinge zurückzunehmen, wenn sie genau soviele Syrer auf legalem Weg an Europa abgeben kann. Der Innenminister berät gegenwärtig mit seinen Kollegen aus den übrigen EU-Staaten über die Flüchtlingskrise.| 10.03.2016 14:15 Uhr
Ägäis - Einsatz der Nato wenig spürbar
Piräus: Der Nato-Einsatz in der Ägäis hat die Schleuser offenbar wenig beeindruckt. Wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mitteilte, ist die Zahl der Menschen, die den Weg von der Türkei aus übers Meer nach Griechenland nehmen, noch nicht merklich zurückgegangen. Der Einsatz der Nato läuft in vollem Umfang seit Montag.| 10.03.2016 14:15 Uhr
OECD: Griechenland muss mehr gegen Armut tun
Athen: Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, hat Griechenland aufgefordert, mehr gegen die sozialen Folgen der Schuldenkrise zu tun. Die Rezession habe viele Menschen in die Armut gedrängt, heißt es in einem heute veröffentlichten Bericht der Organisation. Wichtig sei vor allem, dass es Wachstum in Griechenland gebe. Die jüngsten Reformen trügen langsam Früchte, nun müsse die Umsetzung verbessert werden, sagte OECD-Chef Gurria nach einem Treffen mit Ministerpräsident Tsipras. So sollte die Regierung in Athen bei den Verteidigungsausgaben sparen, bestimmte Sonderprivilegien bei der Altersversorgung abschaffen und stärker gegen Steuerbetrug vorgehen.| 10.03.2016 14:15 Uhr
Endlager-Kommission stellt erste Ergebnisse vor
Berlin: Die Endlager-Kommission favorisiert nach den Worten ihrer Vorsitzenden Heinen-Esser, dass der radioaktive Müll in Deutschland in einem Bergwerk untergebracht wird, das bestimmte Kriterien erfüllt. Andere Optionen wie die Lagerung im Eis oder im Meer seien verworfen worden, sagte Heinen-Esser bei der Vorstellung erster Ergebnisse. Die Kommission arbeitet seit Mai 2014. Sie soll Kriterien für ein Endlager entwickeln, in dem sowohl hoch- als auch schwach- und mittelradioaktiver Abfall für eine Million Jahre gelagert werden kann. Einen Standort selbst wird das Gremium nicht festlegen.| 10.03.2016 14:15 Uhr
Börse Kompakt
Zur Börse: Der Dax steigt um 2,5 Prozent auf 9.970. Der Euro wird mit einem Dollar 08 50 gehandelt.| 10.03.2016 14:15 Uhr