NDR Info Nachrichten vom 03.03.2016:
Griechenland rechnet mit 150.000 Asylsuchenden
Athen: Griechenland rechnet auch in den kommenden Monaten mit einem dauerhaft hohen Flüchtlingsstrom. Weil die Asylsuchenden aber wegen der nahezu geschlossenen Balkanroute nicht weiterreisen könnten, müssten sie in Griechenland ausharren, hieß es aus Athen. Die Regierung gehe davon aus, dass mehr als 150.000 Flüchtlinge im Land bleiben. Griechenland will deshalb einen ständigen Krisenstab einsetzen. Das Gremium soll vor allem als Koordinationszentrum dienen und etwa den Bau und die Verwaltung von Flüchtlingslagern und die Versorgung der Migranten mit Hilfsgütern organisieren. Der griechische Ministerpräsident Tsipras warf einigen EU-Staaten vor, sich nicht an gemeinsame Beschlüsse zu halten. Er werde deshalb auf dem nächsten Gipfeltreffen Sanktionen gegen diejenigen Mitgliedsstaaten fordern, die sich nach wie vor weigerten, Griechenland Flüchtlinge abzunehmen.| 03.03.2016 19:15 Uhr
IS hat weiter Zugang zu Bankensystem
Berlin: Die Terrororganisation "Islamischer Staat" hat offensichtlich immer noch Zugang zum weltweiten Bankensystem. Das berichtet das ARD-Magazin "Kontraste" unter Berufung auf das Bundesfinanzministerium. Demnach ist der IS trotz der gegen ihn verhängten Sanktionen in der Lage, über den Finanzdienstleister Swift internationale Transaktionen abzuwickeln. Konkret gehe es um die Filiale der Commercial Bank of Syria in der Islamistenhochburg Rakka. Sie steht auf der Sanktionsliste der Vereinten Nationen. Der Grünen-Finanzexperte Schick kritisierte, dass die EU bisher offenbar keine Schritte unternommen habe, um die Swift-Verbindungen ins IS-Gebiet zu kappen.| 03.03.2016 19:15 Uhr
Außenminister beraten über stockenden Friedensprozess in Ukraine
Paris: Die Außenminster Frankreichs, der Ukraine, Russlands und Deutschlands wollen in diesen Minuten in der französischen Hauptstadt zusammenkommen, um über den stockenden Friedensprozess in der Ukraine zu beraten. Neben der brüchigen Waffenruhe soll außerdem ein geplantes Wahlgesetz für die pro-russischen Rebellengebiete Thema sein. Nach Angaben des ukrainischen Präsidialamtes hat es auch heute trotz vereinbarter Feuerpause wieder einen Toten gegeben. Demnach sei ein Regierungssoldat im Kriegsgebiet Donbass von einem Scharfschützen der Separatisten erschossen worden. Die Aufständischen berichteten von einem verletzten Kämpfer auf ihrer Seite. Jüngsten UN-Angaben zufolge sind seit April 2014 mehr als 9100 Menschen im Ukraine-Konflikt ums Leben gekommen.| 03.03.2016 19:15 Uhr
Pistorius scheitert mit Beschwerde
Pretoria: Im Fall des südafrikanischen Sprintstars Oscar Pistorius bleibt es bei der Verurteilung wegen Totschlags. Das Verfassungsgericht des Landes teilte mit, der Antrag des 29-Jährigen auf Berufung sei wegen mangelnder Aussicht auf Erfolg abgewiesen worden. Pistorius ist wegen Totschlags an seiner Freundin Reeva Steenkamp verurteilt worden. Das Strafmaß wurde allerdings noch nicht verkündet. Dem früheren Spitzensportler drohen mindestens 15 Jahre Haft. Pistorius hatte seine Freundin im Februar 2013 in seinem Haus durch die geschlossene Badezimmertür erschossen. Er hatte stets beteuert, sie für einen Einbrecher gehalten und in Panik geschossen zu haben.| 03.03.2016 19:15 Uhr
Zahl unerlaubter Werbeanrufe rückläufig
Bonn: Ungebetene Werbung per Telefon bleibt für viele Verbraucher ein Ärgernis. Wie die Bundesnetzagentur mitteilte, ging die Zahl der unerlaubten Werbeanrufe im vergangenen Jahr nur leicht zurück. Die Behörde registrierte demnach 24.500 Beschwerden - rund 1.700 weniger als im Jahr davor. Insgesamt seien Bußgelder in Höhe von knapp 470.000 Euro verhängt worden. Die meisten unerwünschten Werbeanrufe kommen nach Angaben von Verbraucherschützern von Gewinnspielanbietern, Telefondienstleistern und Energieversorgern.| 03.03.2016 19:15 Uhr