NDR Info Nachrichten vom 25.02.2016:

30 SPD-Politiker stimmen gegen Asylpaket-II

Berlin: Für Asylbewerber in Deutschland gelten künftig strengere Regeln. Der Bundestag hat dem sogenannten Asylpaket Zwei zugestimmt. Die große Mehrheit der Abgeordneten von Union und SPD votierte für den Gesetzentwurf, Linke und Grüne lehnten ihn ab. Allerdings stimmten auch 30 Parlamentarier der SPD gegen das Asylpaket und damit etwas mehr als erwartet. Der Bundesrat muss dem Gesetz nicht mehr zustimmen. Das Asylpaket-II sieht vor, dass Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern ein Schnellverfahren durchlaufen und zügiger abgeschoben werden. Viele Geflüchtete sollen außerdem ihre Familien für zunächst zwei Jahre nicht nach Deutschland nachholen dürfen. Darüber hinaus müssen sich Migranten künftig mit zehn Euro im Monat an den Kosten von Sprach- und Integrationskursen beteiligen.| 25.02.2016 16:45 Uhr

Strengere Kontrollen an EU-Außengrenzen

Brüssel: Die EU-Staaten haben sich als Reaktion auf die Anschläge von Paris auf strengere Kontrollen an den Außengrenzen des Schengenraums geeinigt. Künftig sollen auch EU-Bürger bei der Einreise systematisch überprüft werden, wie die Innenminister vereinbarten. Ziel ist es, Terror-Verdächtige aufzuspüren, die Anschläge in der Europäischen Union verüben könnten. Das EU-Parlament muss den Regelungen noch zustimmen. Die Innenminister berieten zudem über das weitere Vorgehen in der Flüchtlingkrise. Der deutsche Ressortchef de Maiziere sagte, bis zum EU-Türkei-Gipfel am 7. März müsse die Zahl der ankommenden Asylbewerber drastisch reduziert werden. Sonst seien andere Maßnahmen zum Schutz der Außengrenzen nötig. Welche sagte de Maiziere nicht.| 25.02.2016 16:45 Uhr

Schockfotos vom Bundestag beschlossen

Berlin: Auf Zigarettenschachteln in Deutschland muss künftig mit großformatigen Schockfotos vor den Gefahren des Rauchens gewarnt werden. Ein Gesetz, das der Bundestag verabschiedet hat, verpflichtet die Hersteller dazu, ab Mai zwei Drittel ihrer Verpackungen für Warnbilder und aufklärende Texte zu reservieren. Gleichzeitig werden Aromen verboten, die den Tabakgeschmack überdecken. Nur für Mentholzigaretten gilt eine Übergangsfrist bis zum Jahr 2020.| 25.02.2016 16:45 Uhr

Niedersachsen: Handlungsbedarf nach Bier-Studie

Hannover: Niedersachsens Umweltminister Wenzel sieht wegen der entdeckten Glyphosat-Rückstände in Bier Handlungsbedarf. Der Grünen-Politiker forderte, die geplante Neuzulassung des umstrittenen Unkrautvernichters zu stoppen. Die Bundesregierung müsse im EU-Ministerrat entsprechenden Druck ausüben, so Wenzel. Das Münchner Umweltinstitut hatte in 14 großen deutschen Biermarken Spuren von Glyphosat nachgewiesen. Die Werte lagen im extremsten Fall fast 300-fach über dem gesetzlichen Grenzwert für Trinkwasser. Das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht aber keine Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher. Die entdeckten Mengen im Bier seien viel zu klein, so das Institut.| 25.02.2016 16:45 Uhr

Marihuana-Plantage: Hohe Haftstrafen

Lüneburg. Im Prozess um eine riesige Marihuana-Plantage sind die beiden Angeklagten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Ein 54-Jähriger muss nach der Entscheidung des Lüneburger Landgerichts für zehn Jahre und sechs Monate ins Gefängnis, ein 34-Jähriger für siebeneinhalb Jahre. Verdächtige Gerüche hatten die Polizei zu der Plantage in einem Lüneburger Industriegebiet geführt. Fast 4000 Pflanzen und Marihuana im Wert von einer halben Million Euro wurden in der Halle sichergestellt.| 25.02.2016 16:45 Uhr