NDR Info Nachrichten vom 24.02.2016:
Neuer Amnesty-Bericht
Berlin: Amnesty International hat die deutsche Flüchtlingspolitik scharf kritisiert. Die Bundesregierung verliere die Menschenrechte aus dem Blick, erklärte die Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty, Caliskan, bei der Vorstellung des neuen Menschenrechtsreports. Die anfängliche Offenheit sei geschwunden. Inzwischen werde stattdessen auf Härte und Abschottung gesetzt. Zudem wirft Amnesty International der Bundesregierung vor, rassistische Gewalt in Deutschland zu verharmlosen. Der Kampf gegen Rassismus müsse endlich konsequent von den Behörden angegangen werden. Weltweit verzeichnete Amnesty International im vergangenen Jahr eine deutliche Zunahme von Menschenrechtsverletzungen. Der neue Bericht der Organisation führt 122 Länder auf, in denen Menschen gefoltert oder misshandelt werden.| 24.02.2016 02:00 Uhr
EU warnt vor humanitäre Krise auf Balkanroute
Brüssel: Angesichts der Situation der Flüchtlinge entlang der sogenannten Balkanroute befürchtet die EU-Kommission eine humanitäre Krise. Der zuständige Kommissar Avramopoulos sagte mit Blick auf die verschärften Einreisebestimmungen in mehreren Staaten, er sei besorgt über die möglichen Folgen. Planungen für den Notfall seien nötig. Derzeit sitzen zahlreiche Flüchtlinge in Griechenland fest, weil die Balkanländer ihnen die Durchreise verwehren. Die griechische Polizei räumte eine Eisenbahntrasse an der Grenze zu Mazedonien. Die österreichische Regierung hat für heute die Innen- und Außenminister von neun Ländern entlang der Balkanroute zu einer Konferenz nach Wien eingeladen. Ziel ist es, den Kurs in der Flüchtlingspolitik abzustimmen. Griechenland wurde nicht zu dem Treffen eingeladen. Die Regierung in Athen protestierte bereits dagegen, dass in ihrer Abwesenheit versucht werde, über Griechenlands Grenzen zu entscheiden.| 24.02.2016 02:00 Uhr
Deutsche Marine rettet Flüchtlinge im Mittelmeer
Berlin: Ein Schiff der deutschen Marine hat im Mittelmeer mehr als 120 Menschen aus Seenot gerettet. Wie die Bundeswehr am Abend mitteilte, entdeckte die Besatzung der Korvette "Ludwigshafen am Rhein" die Flüchtlinge vor der Küste Libyens. Sie waren den Angaben zufolge mit einem seeuntauglichen Schlauchboot unterwegs. Bei der Aufnahme der Schiffbrüchigen sei auch die Leiche eines Mannes entdeckt worden. Die italienische Marine konnte gestern nach eigenen Angaben insgesamt 731 Flüchtlinge in Sicherheit bringen.| 24.02.2016 02:00 Uhr
USA warnen vor Zerfall Syriens
Washington: Die USA haben vor einem Auseinanderbrechen Syriens gewarnt, sollten die Kämpfe in dem Bürgerkriegsland nicht bald eingestellt werden. US-Außenminister Kerry sagte, es werde sich schon in den kommenden Tagen zeigen, ob der amerikanisch-russische Plan für eine Waffenruhe greife. Die syrische Regierung stimmte der Vereinbarung über eine Feuerpause ab Sonnabend zu. Die Terrororganisation IS und Al-Kaida-nahe Gruppen sollen jedoch weiter bekämpft werden. Am Abend stimmten die USA ihre Position im Syrien-Konflikt mit Deutschland, Großbritannien und Frankreich ab. Im Anschluss an das Telefonat von US-Präsident Obama mit Bundeskanzlerin Merkel, dem britischen Premier Cameron und Frankreichs Staatschef Hollande hieß es, die syrische und die russische Regierung hätten bei der Einhaltung der Waffenruhe eine besondere Verantwortung.| 24.02.2016 02:00 Uhr
US-Justiz: Apple soll 15 iPhones entsperren
Washington: Der Streit zwischen dem US-Justizministerium und Apple über die Entsperrung von iPhones hat größere Ausmaße als bislang bekannt. Aus jetzt veröffentlichten Gerichtsunterlagen geht hervor, dass sich das Ministerium bei Gerichten landesweit in 15 Fällen um eine Umgehung der Schutzmechanismen bemüht hat. Bislang war nur bekannt, dass die Behörde sich mit Apple um das Handy eines der Angreifer von San Bernardino streitet. In diesem Fall will sie den Technologie-Konzern per Gericht zwingen, das iPhone des Angreifers für die Ermittler zu knacken. Apple wehrt sich dagegen und spricht von einem gefährlichen Präzedenzfall.| 24.02.2016 02:00 Uhr
Bayern spielen 2:2 in Turin
Zum Sport: Im Achtelfinal-Hinspiel der Fußball-Champions League hat der FC Bayern München eine 2:0-Führung verspielt. Die Partie bei Juventus Turin endete 2:2. Das Rückspiel findet in gut drei Wochen in München statt. Im zweiten Spiel des Abends verlor Arsenal London gegen den FC Barcelona mit 0:2.| 24.02.2016 02:00 Uhr
Nord-West-Wetter
Das Wetter: Zunächst häufig gering bewölkt oder aufklarend und meist trocken. Später wieder neue Schneeregenschauer, dann Glättegefahr. Tiefstwerte plus 2 bis minus 2 Grad. Am Tage Wechsel von Wolken und Sonne. Von der Nordsee her wieder einige Regen-, Schnee- oder Graupelschauer. Maximal 4 Grad im Weserbergland, 5 Grad in Ostholstein und 8 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag neben Sonne auch Wolken mit weiteren Schauern. Maximal 3 bis 6 Grad. Am Freitag meist freundlich, bei 3 bis 7 Grad.| 24.02.2016 02:00 Uhr