NDR Info Nachrichten vom 22.02.2016:

Waffenruhe in Syrien soll Sonnabend beginnen

Washington: Die USA und Russland haben sich darauf geeinigt, dass in Syrien ab Sonnabend eine Waffenruhe gelten soll. Das teilte das US-Außenministerium mit. Der syrische Machthaber Assad und die Oppositionskräfte müssen den Bedingungen des Plans bis Freitag zustimmen. US-Außenminister Kerry und sein russischer Amtskollege Lawrow kamen in ihrem Telefongespräch überein, dass die Terrororganisation "Islamischer Staat" und die Al-Kaida nahe "Al-Nusra-Front" von der Feuerpause ausgenommen sind. Gegen beide Gruppen soll weiter vorgegangen werden. Noch heute wird ein Telefonat zwischen US-Präsident Obama und seinem russischen Amtskollegen Putin erwartet.| 22.02.2016 19:15 Uhr

Neuer Leiter im Flüchtlingsheim Clausnitz

Dresden: Nach dem ausländerfeindlichen Zwischenfall im sächsischen Clausnitz bekommt das Flüchtlingsheim einen neuen Leiter. Wie der zuständige Landrat mitteilte, wurde die Entscheidung zum Schutz des Mannes getroffen. Nach Medienberichten gehört der bisherige Leiter der rechtspopulistischen AfD an. Der Landrat verurteilte die Vorfälle. Eine Minderheit vermittele ein Menschenbild, welches der Region überhaupt nicht entspreche. In Clausnitz hatte eine pöbelnde Menge am Donnerstag einen Bus mit Flüchtlingen vor deren Unterkunft blockiert. Bundeskanzlerin Merkel verurteilte den Vorfall als zutiefst beschämend. Regierungssprecher Seibert nannte es feige, ankommende Flüchtlinge, darunter viele Frauen und Kinder, grölend anzufeinden. Viele Bundesbürger zeigten täglich, dass Deutschland anders sei.| 22.02.2016 19:15 Uhr

Menschenrechtsbeauftragter Strässer legt Amt nieder

Berlin: Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Strässer, hat sein Amt niedergelegt. Als Begründung nannte der SPD-Politiker Überlastung. In einem Schreiben an die Mitglieder seiner Partei im Wahlkreis Münster verweist Strässer außerdem auf das geplante Asylpaket II als Rücktrittsgrund. Die Neuregelungen würden nur schwer vereinbar sein mit seinen eigenen Positionen und seiner Glaubwürdigkeit, so Strässer. Der Sozialdemokrat hatte das Amt des Menschenrechtsbeauftragten zusätzlich zu seinem Bundestagsmandat bekleidet. Die Arbeit als Abgeordneter will er nach eigenen Worten fortsetzen. Bundesaußenminister Steinmeier bedauerte den Rückzug. Strässer war seit Januar 2014 Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung.| 22.02.2016 19:15 Uhr

Appell: Ukraine soll Reformkurs halten

Kiew: Deutschland und Frankreich haben die Ukraine aufgefordert, ihren proeuropäischen Kurs beizubehalten. Die Außenminister Steinmeier und Ayrault trafen am Nachmittag zu einem gemeinsamen Besuch in Kiew ein. Steinmeier sagte, angesichts der innenpolitischen Turbulenzen sei es höchste Zeit, direkt mit den wichtigsten Regierungsmitgliedern zu sprechen. Er bemängelte, dass die Arbeiten an einer neuen Verfassung nur schleppend vorankommen. Der ukrainische Ministerpräsident Jazenjuk hatte vergangene Woche seine Mehrheit im Parlament verloren.| 22.02.2016 19:15 Uhr

Bahn: Mehr leise Güterwaggons

Berlin : Die Deutsche Bahn will die Lärmbelästigung durch ihre Güterwagen in diesem Jahr weiter senken. Bis Jahresende soll bereits die Hälfte der Flotte mit lärmmindernder Technik ausgestattet sein, kündigte Konzernchef Grube an. Bisher ist es knapp ein Drittel. Bundesverkehrsminister Dobrindt unterstrich das Regierungsziel, den Schienenlärm bis 2020 zu halbieren. Wer dann nicht umgerüstet habe, werde das deutsche Netz nicht mehr befahren dürfen. Insgesamt sind in Deutschland rund 180 000 Güter-Waggons im Einsatz, davon etwa 60 000 bei der Bahn. Bis 2020 fördert der Bund die Umrüstung.| 22.02.2016 19:15 Uhr