NDR Info Nachrichten vom 20.02.2016:
Italienischer Schriftsteller Umberto Eco gestorben
Rom: Der italienische Schriftsteller Umberto Eco ist tot. Wie mehrere italienische Medien unter Berufung auf die Familie berichten, starb Eco gestern Abend im Alter von 84 Jahren. Der Philosoph und Autor war vor langer Zeit an Krebs erkrankt. Eco wurde gleich mit seinem ersten Roman "Der Name der Rose" im Jahr 1980 weltberühmt. Das Buch handelt von Verbrechen in einem Benediktinerkloster im 14. Jahrhundert; es wurde später mit Sean Connery in der Hauptrolle verfilmt. Es folgten in den vergangenen Jahren Titel wie "Die Geschichte der Hässlichkeit", "Der Friedhof von Prag" und "Numero Zero". Der Italiener galt als einer der großen Intellektuellen der Zeitgeschichte: Er war als Journalist, Lektor, Herausgeber und Universitätsprofessor tätig. Sein Buch "Einführung in die Semiotik" gilt bis heute als internationales Standardwerk. Eco erhielt zahlreiche Auszeichnungen - darunter auch das Bundesverdienstkreuz.| 20.02.2016 03:00 Uhr
Cameron: Großbritannien hat Sonderstatus in EU
Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs haben auf ihrem Gipfeltreffen eine Einigung über ein Reformpaket für Großbritannien erzielt. Laut Ratspräsident Tusk gibt es einen einstimmigen Beschluss. Dieser sieht nach Angaben von Teilnehmern vor, dass zugewanderte Arbeitnehmer aus anderen EU-Staaten in seinem Land künftig erst nach vier Jahren Anspruch auf volle Sozialleistungen haben. Großbritannien dürfe diese Regelung sieben Jahre lang nutzen. Ein Vetorecht in Belangen der Währungsunion werde Großbritannien jedoch nicht bekommen. Premier Cameron teilte noch am Abend mit, er werde seinem Kabinett die Vereinbarung empfehlen und für einen Verbleib seines Landes in der EU werben. Kanzlerin Merkel bezeichnete die Arbeit daran als "Kraftakt". Sie sei aber ein Beweis dafür, dass selbst schwierigste Themen in der EU einvernehmlich gelöst werden könnten.| 20.02.2016 03:00 Uhr
EU fordert Schutzzonen in Nordsyrien
Brüssel: Die EU hat die Kriegsparteien in Syrien aufgefordert, die Bombardierung von Zivilisten im Norden zu Landes zu stoppen. Auf ihrem Gipfel forderten die 28 Mitgliedsstaaten, die Angriffe in dem Korridor zwischen der Stadt Aleppo und der türkischen Grenze sofort zu beenden. Kanzlerin Merkel betonte, wenn Zehntausende Menschen Sorge haben, bombardiert zu werden, sollte es möglich sein, sich darauf zu verständigen, dass man in dieser Zone eben genau nicht kämpft. Auch die Hilfslieferungen müssten ausgeweitet werden. Die EU unterstützt damit auch ein Anliegen der Türkei. Die EU-Staaten fordern in ihrer Abschlusserklärung außerdem die Führung in Damaskus und ihre Alliierten auf, Angriffe auf moderate Oppositionsgruppen unverzüglich zu beenden. Diese verschärften die Flüchtlingskrise und stärkten den IS. Auf eine konkrete Erwähnung Russlands konnten sich die EU-Staaten aber offenbar nicht einigen. Der in Entwürfen vorhandene Verweis fehlt in der Endfassung.| 20.02.2016 03:00 Uhr
Fremdenfeindlicher Protest - Kritik an Polizei
Dresden: Nach den fremdenfeindlichen Vorfällen vor einer Flüchtlingsunterkunft in Sachsen steht nun auch die Polizei im Fokus der Kritik. Anlass ist ein zweites im Internet veröffentlichtes Video. Darauf ist zu sehen, wie ein Polizeibeamter einen jugendlichen Flüchtling mit Gewalt in die Unterkunft in Rechenberg-Bienenmühle im Erzgebirge drängt, während die Menge applaudiert. Zuvor hatten etwa 100 Demonstranten den Zugang zu dem neuen Asylbewerberheim stundenlang blockiert. Dabei riefen sie Parolen wie „Wir sind das Volk“ und "Weg mit Euch". Auch dies war auf einem Video festgehalten worden. Sachsens Innenminister Ulbig von der CDU bezeichnete den Vorfall als zutiefst beschämend. Er kündigte an, sein Ministerium werde den Einsatz der Polizeidirektion Chemnitz mit allen Beteiligten umgehend auswerten. Erst anschließend könne man Konsequenzen ziehen.| 20.02.2016 03:00 Uhr
HSV und Frankfurt trennen sich 0 zu 0
Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat der Hamburger SV wichtige Punkte im drohenden Abstiegskampf verpasst. Bei Eintracht Frankfurt spielten die Hamburger 0 zu 0 unentschieden und sind jetzt vorerst Tabellenzehnter. In der 2. Liga gab es folgende Ergebnisse: St. Pauli - FSV Frankfurt 1 zu 3 Leipzig - Union Berlin 3 zu 0, Greuther Fürth - Duisburg 1 zu 1| 20.02.2016 03:00 Uhr
Nord-West-Wetter
Das Wetter: Nachts von Westen dichte Wolken mit Regen oder Schneeregen. Tiefstwerte 4 Grad am Niederrhein, 0 Grad in Lübeck, minus 2 Grad in der Lüneburger Heide. Örtlich Glättegefahr. Am Tage meist dichte Wolken und zeitweise Regen. Von der Ostseeküste bis nach Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern auch Schneeregen und Glättegefahr. Höchstwerte 5 Grad auf Rügen, 10 Grad im westlichen Niedersachsen bis 12 Grad im Rheinland. An der Nordsee und im Bergland auch stürmische Böen.| 20.02.2016 03:00 Uhr