NDR Info Nachrichten vom 16.02.2016:
Fahrdienstleiter für Zugunglück verantwortlich
Bad Aibling: Das Zugunglück in Oberbayern ist nach Erkenntnissen der Ermittler auf menschliches Versagen zurückzuführen. Der Fahrdienstleiter habe ein Sondersignal gegeben, das nicht hätte gegeben werden dürfen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt. Gegen den Mann wurde ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Der Staatsanwalt betonte zugleich, das Unglück sei nicht vorsätzlich herbeigeführt worden. Auch habe der Fahrdienstleiter nicht unter Alkohol oder Drogen gestanden. Vor einer Woche waren in der Nähe von Bad Aibling zwei Regionalzüge frontal zusammengestoßen. Elf Menschen kamen ums Leben, mehr als 80 wurden verletzt.| 16.02.2016 18:15 Uhr
Koalitionsstreit über sichere Herkunftsländer
Berlin: In der Großen Koalition sorgt nun die Einstufung nordafrikanischer Staaten als sichere Herkunftsländer für Streit. Union und SPD werfen sich gegenseitig vor, das Verfahren zu verzögern. CDU und CSU drängen darauf, den Gesetzentwurf zügig in den Bundestag einzubringen. Die SPD möchte, dass sich die Unionsparteien zunächst mit den Grünen auf eine Kompromisslösung verständigen. Andernfalls könne im Bundesrat keine Mehrheit zustande kommen. Mit der Einstufung von Marokko, Algerien und Tunesien als sichere Herkunftsländer will die Bundesregierung Abschiebungen dorthin vereinfachen. Bei den Grünen stößt dies auf Ablehnung. Sie fordern im Gegenzug ein Bleiberecht für sogenannte Altfälle unter den Asylbewerbern.| 16.02.2016 18:15 Uhr
Regierungskrise in der Ukraine
Kiew: In der Ukraine zeichnet sich eine Regierungskrise ab. Staatschef Poroschenko forderte Ministerpräsident Jazenjuk zum Rücktritt auf. Das sei nötig, um das Vertrauen in die ukrainische Führung wiederherzustellen, sagte Poroschenko zur Begründung. Jazenjuk wies die Forderung umgehend zurück und erklärte seinerseits, die Lage sei schwierig, aber auf dem Wege der Besserung. Beobachter rechnen noch für den Abend im Parlament in Kiew mit einem Misstrauensvotum gegen die Regierung. Kritiker werfen Jazenjuk vor, Reformen zu verschleppen und nicht genug gegen die Korruption zu tun. Auch die Bundesregierung hatte zuletzt von der ukrainischen Führung verlangt, den Reformprozess fortzusetzen.| 16.02.2016 18:15 Uhr
Ölförderung soll begrenzt werden
Doha: Mehrere große Erdölländer wollen die Förderung begrenzen. Vertreter Katars, Saudi-Arabiens, Russlands und Venezuelas beschlossen auf einer Konferenz, die Produktion auf dem Januar-Niveau einzufrieren. Katars Ölminister al-Sada äußerte die Hoffnung, dass sich andere Länder der Entscheidung anschließen werden. Beobachter zeigten sich enttäuscht von dem Beschluss. Da die erwartete Drosselung der Ölförderung ausblieb, ging der Preis auf den Weltmärkten weiter zurück.| 16.02.2016 18:15 Uhr
Flugtickets müssen sofort bezahlt werden
Karlsruhe: Die Praxis, dass Flugtickets sofort bei der Buchung bezahlt werden müssen, ist rechtens. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Es sei unerheblich, wie lang der Zeitraum bis zum Reisebeginn ist. Verbraucher würden dadurch nicht unverhältnismäßig benachteiligt. Der BGH wies damit Klagen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ab.| 16.02.2016 18:15 Uhr
Boutros-Ghali gestorben
New York: Der frühere UN-Generalsekretär Boutros-Ghali ist tot. Der ägyptische Diplomat sei im Alter von 93 Jahren gestorben, teilte der UN-Sicherheitsrat mit. Boutros-Ghali war zwischen 1992 und 1996 der sechste Generalsekretär der Vereinten Nationen. Er war der erste Afrikaner auf diesem Posten. In seine Amtszeit fielen schwere internationale Krisen wie das Auseinanderfallen Jugoslawiens und der Völkermord in Ruanda.| 16.02.2016 18:15 Uhr
Börse Kompakt
Zur Börse: Der Dax schließt bei 9.135 Punkten. Das ist ein Minus von 0,8 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 16.142 Punkte. Plus 1,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 11 37 gehandelt.| 16.02.2016 18:15 Uhr