NDR Info Nachrichten vom 05.02.2016:
Konzept für schnellere Asylverfahren
Berlin: Mit einer deutlichen Personalaufstockung und Umstrukturierungen will das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Asylverfahren beschleunigen. Wie Behördenchef Weise mitteilte, wird die Zahl der Mitarbeiter von 3.500 auf 6.300 steigen. Hinzu kommen 1.000 befristete Stellen. Bundesweit sollen 20 Ankunftszentren eingerichtet werden, in denen innerhalb weniger Tage über Asylanträge entschieden wird. Derzeit wird dies an einigen Orten getestet, unter anderen im niedersächsischen Bad Fallingbostel. Nach den Worten Weises ist über 370.000 Asylanträge aus dem Vorjahr noch nicht entschieden. Bis zu 400.000 Flüchtlinge, die 2015 in die Bundesrepublik kamen, konnten ihren Antrag noch nicht stellen.| 05.02.2016 16:45 Uhr
Offensive treibt Menschen in die Flucht
Genf: Die gegenwärtige Offensive der syrischen Armee in der Umgebung der Stadt Aleppo hat nach Angaben der Vereinten Nationen Tausende Menschen in die Flucht getrieben. Mindestens 15.000 Menschen hätten das Gebiet verlassen, teilte eine UN-Sprecherin mit. Es gebe zudem Berichte, dass bereits Zehntausende an der Grenze zur Türkei warteten. Die türkischen Behörden hielten die Grenze geschlossen. Allerdings würden Personen, die dringend medizinische Hilfe benötigten, in das Land gelassen.| 05.02.2016 16:45 Uhr
Foto von mutmaßlichen Terroristen veröffentlicht
Berlin : Nach der Razzia gegen eine mutmaßliche Terrorzelle hat die Berliner Polizei ein Foto veröffentlicht, das den Hauptverdächtigen mit unterschiedlichen Waffen zeigt. Auf dem Bild hält der 34-Jährige eine Pistole in der Hand; neben ihm stehen unter anderem zwei Schnellfeuergewehre vom Typ Kalaschnikow und ein Zielfernrohr. Bisherigen Ermittlungen zufolge habe er sich im Kampfgebiet in Syrien aufgehalten, teilte die Polizei mit. Der 34-jährige Algerier steht im Verdacht, Kopf einer islamistischen Terrorzelle zu sein, die möglicherweise einen Anschlag in Deutschland vorbereiten wollte. Er wurde gestern festgenommen. Die Polizei prüft zudem Verbindungen zu den Attentätern von Paris.| 05.02.2016 16:45 Uhr
Assange feiert UN-Gutachten als Sieg
London: Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Assange, hat das UN-Gutachten zu seiner Situation als Sieg bezeichnet. Via Skype forderte der 44-Jährige von Großbritannien und Schweden, die Einschätzung der Rechtsexperten anzuerkennen. Diese stufen den jahrelangen Aufenthalt von Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London als willkürliche Inhaftierung ein. Zuvor hatte Assange bereits seinen Pass zurückgefordert und die Einstellung der Verfahren gegen ihn verlangt. Der Australier hatte Zuflucht in der Botschaft gesucht, um einem schwedischen Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen. Er fürchtet die Auslieferung an die USA, wo gegen ihn wegen Geheimnisverrats ermittelt wird.| 05.02.2016 16:45 Uhr
EU und NATO bereiten Libyen-Einsatz vor
Amsterdam: EU und NATO bereiten sich auf einen Militäreinsatz in Libyen vor. NATO-Generalsekretär Stoltenberg sagte bei einem Ministertreffen, die Allianz stehe bereit, eine neue Einheitsregierung in Libyen zu unterstützen. Die Bildung einer solchen Regierung sei der erste Schritt, um die IS-Miliz in dem Land zu bekämpfen. Konkret schlug Stoltenberg vor, beim Aufbau einer Armee zu helfen. Die NATO könnte Ausbilder und Berater in das Land schicken. Den USA zufolge befinden sich in Libyen mittlerweile 5.000 IS-Kämpfer.| 05.02.2016 16:45 Uhr