NDR Info Nachrichten vom 04.02.2016:

Syrien-Verhandlungen vertagt

Genf: Der UN-Sondergesandte für Syrien, de Mistura, hat die Friedensverhandlungen in der schweizerischen Konferenzstadt bis zum 25. Februar ausgesetzt. Die Gespräche seien nicht gescheitert, sagte er am Abend. Es sei aber internationale Unterstützung notwendig, um offene Fragen zu klären. Namentlich erwartet de Mistura Hilfe von den USA und Russland. Zuvor hatte sich der Sondergesandte in separaten Treffen mit Vertretern der syrischen Regierung und der Opposition um einen Fahrplan für die angepeilten direkten Verhandlungen bemüht. Bundesaußenminister Steinmeier hat die Regierung in Damaskus für die Vertagung der Friedensgespräche verantwortlich gemacht. Das militärische Vorgehen der syrischen Armee und die fehlende Bereitschaft, humanitäre Helfer in die belagerten Städte zu lassen, hätten das Treffen in Genf belastet. Steinmeier äußerte sich am Rand eines Besuches in Saudi-Arabien.| 04.02.2016 00:00 Uhr

De Maizière verteidigt Asylpaket II

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat das vom Kabinett beschlossene Asylpaket II gegen Kritik verteidigt. De Maizière sagte, von dem Gesetz gehe ein klares Signal aus. Er wolle ein faires Verfahren für alle und dass die nicht Schutzbedürftigen Deutschland schnell wieder verlassen. Wohlfahrtsverbände kritisierten das Maßnahmenpaket. Das Kabinett hatte das Asylpaket II am Vormittag auf den Weg gebracht. Darin sind Einschränkungen beim Familiennachzug vorgesehen. Ein weiterer Gesetzentwurf erklärt Marokko, Algerien und Tunesien zu sicheren Herkunftsländern.| 04.02.2016 00:00 Uhr

Maaßen: Keine Beobachtung der AfD

Berlin: Verfassungsschutz-Präsident Maaßen sieht derzeit keinen Anlass, die AfD von seiner Behörde beobachten zu lassen. Die freiheitlich-demokratische Grundordnung sei nicht in Gefahr, so Maaßen. Wenn allerdings erkennbar würde, dass Rechtsextremisten dauerhaft Einfluss auf die AfD nähmen, wäre die Partei ein Fall für den Verfassungsschutz. Maaßen wies darauf hin, dass die "Alternative für Deutschland" noch recht jung ist. Da sei es nicht untypisch, dass dort verstärkt Sektierer oder Frustrierte aus anderen Parteien in Erscheinung träten. SPD-Chef Gabriel hatte eine Überwachung der AfD durch den Verfassungsschutz verlangt. Er reagierte damit auf die umstrittenen Äußerungen der Parteivorsitzenden Petry zum Schusswaffengebrauch an der Grenze.| 04.02.2016 00:00 Uhr

Seehofer: Russland-Sanktionen bald aufheben

Moskau: Der bayerische Ministerpräsident Seehofer hat auf seiner Russland-Reise für eine Lockerung der westlichen Sanktionen geworben. Es sollte geprüft werden, wie die Strafmaßnahmen in überschaubarer Zeit abgeschafft werden könnten. Seehofer betonte aber auch, Russland müsse im Ukraine-Konflikt seine Hausaufgaben machen. In einem Gespräch mit Präsidenten Putin in dessen Residenz erklärte der CSU-Politiker, die Probleme der Welt seien nur gemeinsam und nicht im Konflikt zu lösen. Putin begrüßte diese Haltung und hob die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Bayern hervor. Auf Kritik an seiner Russlandreise hatte Seehofer mit dem Hinweis reagiert, er habe im Vorfeld mit Kanzlerin Merkel darüber gesprochen und treibe keine Machtspielchen.| 04.02.2016 00:00 Uhr

Merkel startet Wasserstoff-Plasma-Anlage

Greifswald: In der Kernfusions-Forschungsanlage "Wendelstein 7-X" in Mecklenburg-Vorpommern ist das erste Wasserstoff-Plasma erzeugt worden. Den Start begleitete Kanzlerin Merkel. Sie sagte, es sei eine der drängendsten Fragen der Menschheit, den zunehmenden Energiebedarf zu decken, ohne die Klimavorgaben zu verfehlen. Ziel der Forscher des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik ist es, die Kernfusion, wie sie etwa auf der Sonne abläuft, auch auf der Erde als Energiequelle zu nutzen. Aus vier Eimern Wasser könnte dann so viel Energie gewonnen werden, wie bisher aus 40 Tonnen Kohle. Die Forschung wird voraussichtlich aber noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Die Anlage in Greifswald ist nach Angaben des Instituts die weltgrößte Fusionsanlage ihrer Art. Sie hat rund eine Millarde Euro gekostet.| 04.02.2016 00:00 Uhr

"Modern Express" in Bilbao

Bilbao: Der im Atlantik havarierte Frachter "Modern Express" ist am Abend in den Hafen der spanischen Stadt geschleppt worden. Vor einer Woche geriet das in Panama registrierte Schiff in eine dramatische Schieflage. Vermutlich war die Ladung - vornehmlich Holz und Maschinen - verrutscht. Die Besatzung wurde mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht. Tagelang trieb der Frachter führerlos auf dem Meer, bis es gelang, ihn an einem Schlepper festzumachen.| 04.02.2016 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Zunächst wechselnd bewölkt und gebietsweise Schauer, teils mit Schnee oder Graupel, später einige Auflockerungen, in der Früh von der Nordsee her erneute Schauer. Tiefstwerte 3 bis 0 Grad. Am Tage dichte Wolken mit Schauern, nur Richtung Vorpommern meist trocken und freundlich, Höchstwerte 3 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wolkenreich und regnerisch, maximal 5 bis 10 Grad.| 04.02.2016 00:00 Uhr