NDR Info Nachrichten vom 31.01.2016:

Regierung plant Abschiebungen in Drittstaaten

Berlin: Die Bundesregierung will offenbar straffällig gewordene Flüchtlinge in Drittstaaten abschieben, wenn eine Rückkehr in ihre Herkunftsländer nicht möglich ist. Laut Kanzleramtsminister Altmaier geht es beispielsweise um kriminelle Ausländer, in deren Heimatländern Bürgerkrieg herrscht. Straffällige aus solchen Staaten sollen demnach in das Land abgeschoben werden, über das sie in die EU gekommen sind. Derzeit werde mit der Türkei und anderen Ländern über die Rückübernahme auch solcher Flüchtlinge verhandelt, sagte Altmaier der "Bild am Sonntag". Nach Angaben des CDU-Politikers hat sich die Zahl der Abschiebungen und freiwilligen Rückkehrer inzwischen verdoppelt. Insgesamt hätten seit Anfang 2015 etwa 50.000 Flüchtlinge Deutschland wieder verlassen.| 31.01.2016 09:00 Uhr

Syriengespräche nehmen Fahrt auf

Genf: Bei den Friedensverhandlungen zum Syrien-Konflikt will UN-Vermittler de Mistura heute erstmals mit Vertretern der Opposition zusammen treffen. Zum Auftakt der Gespräche am Freitag hatte de Mistura zunächst nur mit einer Abordnung des syrischen Präsidenten Assad beraten. Die Regimegegner drohten erneut damit, Genf wieder zu verlassen, sollte sich die humanitäre Lage in Syrien nicht verbessern. Ein Sprecher der sogenannten Hohen Verhandlungskomitees betonte jedoch zugleich, auch die Opposition sei daran interessiert, die Verhandlungen in der Schweiz zu einem Erfolg zu führen.| 31.01.2016 09:00 Uhr

Moskau weist neue türkische Vorwürfe zurück

Moskau: Russland hat Vorwürfe der Türkei wegen einer mutmaßlichen Luftraumverletzung durch ein russisches Kampfflugzeug zurückgewiesen. Das Verteidigungsministerium in Moskau bezeichnete die Anschuldigungen aus Ankara als haltlose Propaganda. Die türkischen Radaranlagen seien gar nicht in der Lage, den konkreten Typ oder die Nationalität eines Flugzeugs festzustellen. Zuvor hatte Präsident Erdogan erklärt, ein russischer Kampfjet habe am Freitag erneut unerlaubt den türkischen Luftraum überflogen. Er drohte Moskau zugleich mit Konsequenzen. Auch die Nato rief Russland auf, den Luftraum des Bündnisses vollständig zu respektieren. Im November hatte die türkische Armee im Grenzgebiet zu Syrien ein russisches Militärflugzeug abgeschossen. Der Vorfall hatte eine schwere Krise in den Beziehungen zwischen Moskau und Ankara ausgelöst.| 31.01.2016 09:00 Uhr

Fremdenfeindliche Demo in Stockholm

Stockholm: Nach Zusammenstößen bei einer Demonstration gegen die Flüchtlingspolitik der schwedischen Regierung hat es drei Festnahmen gegeben. Ein Polizeisprecher sagte, der Vorwurf laute Körperverletzung. Demnach musste ein Großaufgebot an Beamten die etwa hundert Teilnehmer des fremdenfeindlichen Protests in Stockholm von etwa 200 Gegendemonstranten trennen. Zuvor hatte eine Gruppe von Männern Handzettel im Zentrum der Hauptstadt ausgeteilt, die sich gegen illegal eingereiste Migranten und unbegleitete Kinder richteten. Schweden gehört zu den Hauptaufnahmeländern für Flüchtlinge in Europa.| 31.01.2016 09:00 Uhr

Anti-Atom-Demo in Lingen

Lingen: Umweltorganisationen und Atomkraftgegner haben für heute zu einer Demonstration in der Stadt im Emsland aufgerufen. Sie fordern, den Meiler Lingen 2 und eine benachbarte Brennelementefabrik stillzulegen. Dem zuständigen Bundesverband zufolge verlangten die Organisatoren, dass sich Bundesministerin Hendricks und Niedersachsens zuständiger Ressortchef Wenzel aktiv für einen Ausstieg aus der Atomenergie einsetzen. Am AKW Lingen 2 habe es wiederholt Störfälle gegeben. Außerdem sei der Reaktor nicht gegen den Absturz eines Militärflugzeuges gesichert, obwohl sich in der Nähe der Bombenabwurfplatz Nordhorn-Range befinde.| 31.01.2016 09:00 Uhr

Karneval in Damme

Damme: In der niedersächsischen Stadt findet heute der traditionelle Fastnachtsumzug statt. Die Verantwortlichen erwarten dazu am Mittag 9.000 Teilnehmer und bis zu 80.000 Schaulustige. Morgen folgt dann der sogenannte Dammer Rosenmontag, bei dem mit ebenso vielen Menschen gerechnet wird. In Damme wird der Karneval seit 120 Jahren eine Woche vor den sonst üblichen Terminen gefeiert.| 31.01.2016 09:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Wechselhaft mit Schauern, örtlich mit Schnee oder Graupel. Im Binnenland nach Süden hin zunächst freundlicher. Am Abend in Südwestniedersachsen aufkommender Regen. Höchstwerte 3 bis 8 Grad. Im Küstenumfeld Gefahr von Sturmböen. Morgen wolkenreich und häufig leichter Regen, später teils länger trocken, bei 7 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag stürmisch, hier und da Schauer, 7 bis 12 Grad. Am Mittwoch weiterhin wechselhaft und stürmisch, nur noch 4 bis 9 Grad.| 31.01.2016 09:00 Uhr

Wasserstände

Die Wasserstandsvorhersage: Heute werden das Nachmittag-Hochwasser an der Deutschen Nordseeküste und in Emden sowie das Abend-Hochwasser in Bremen und Hamburg einen halben bis einen dreiviertel Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten.| 31.01.2016 09:00 Uhr