NDR Info Nachrichten vom 29.01.2016:
Habeck kritisiert Asylkompromiss
Kiel: Der schleswig-holsteinische Vize-Regierungschef Habeck hat die geplanten Änderungen beim Familiennachzug kritisiert. Der Grünen-Politiker sagte auf NDR Info, der Beschluss werde dazu führen, dass sich noch mehr Jugendliche und schwangere Frauen auf die Flucht begäben. Die Konsequenz seien vollere Flüchtlingsboote. Bayerns Innenminister Herrmann bezeichnete dagegen den Asylkompromiss auf NDR Info als wichtigen Schritt. Ziel müsse aber weiter sein, die Zahl der Flüchtlinge zu reduzieren. Die Spitzen der Großen Koalition hatten sich gestern unter anderem darauf verständigt, den Familiennachzug für nicht unmittelbar verfolgte Flüchtlinge für zwei Jahre auszusetzen. Zudem sollen Tunesien, Marokko und Algerien zu sogenannten sicheren Herkunftsländern erklärt werden.| 29.01.2016 17:45 Uhr
Deutsch-Italienischer Kampf gegen Schleuser
Berlin: Deutschland und Italien wollen in der Flüchtlingskrise noch stärker kooperieren. Im Mittelpunkt steht dabei der Kampf gegen Schlepperbanden. Kanzlerin Merkel sagte nach einem Gespräch mit dem italienischen Ministerpräsidenten Renzi, geplant sei unter anderem eine gemeinsame Trainingsmission zur Stärkung libyscher Sicherheitskräfte. Beide Länder hätten ein maximales Interesse, dass die staatlichen Strukturen in Libyen wieder gestärkt werden, um Schleuser und den illegalen Flüchtlingsstrom zu bekämpfen. Renzi betonte, dass er wie Merkel eine gesamteuropäische Lösung des Flüchtlingsproblems wolle.| 29.01.2016 17:45 Uhr
Regierung verurteilt Handgranatenanschlag
Berlin: Vertreter der Bundesregierung haben den Handgranaten-Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Baden-Württemberg verurteilt. Innenminister de Maizière sprach von einem feigen Angriff, Justizminister Maas nannte das Ausmaß der Gewalt erschreckend. Die Polizei setzte eine Sonderkommission ein. Es werde geprüft, ob es sich um eine fremdenfeindliche Tat handele. Aber auch andere Möglichkeiten würden in Betracht gezogen, sagte der Soko-Leiter. Unbekannte hatten in der vergangenen Nacht eine Handgranate auf das Gelände einer Flüchtlingsunterkunft in Villingen-Schwenningen geworfen. Die Granate war nach Angaben der Polizei mit Sprengstoff gefüllt, explodierte aber nicht.| 29.01.2016 17:45 Uhr
Start der Syrien-Friedensgespräche
Genf: Die Friedensgespräche für Syrien haben nach Angaben der Vereinten Nationen begonnen. Zunächst kam der UN-Sondergesandte de Mistura mit der Delegation der syrischen Regierung zusammen. Im Anschluss ist ein Treffen des Sondergesandten mit Vertretern der Zivilgesellschaft geplant. Vorrangige Ziele der Gespräche sind ein Waffenstillstand und Hilfslieferungen für die Bevölkerung. Langfristig geht es um die Bildung einer Übergangsregierung sowie eine neue Verfassung für das Bürgerkriegsland.| 29.01.2016 17:45 Uhr
Polizei fasst Spielautomatenmanipulateure
Kiel: Wegen der Manipulation von Spielautomaten hat die Polizei bundesweit Razzien durchgeführt. Nach Angaben der Ermittler wurde einer der Hauptverdächtigen in Schleswig-Holstein verhaftet. Außerdem seien zwei Schusswaffen beschlagnahmt worden. Insgesamt durchsuchte die Polizei mehr als einhundert Wohnungen und Geschäftsräume in neun Bundesländern, unter anderem in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen.| 29.01.2016 17:45 Uhr
Frau in Klinik tödlich verunglückt
Osnabrück: Eine 77-jährige Frau ist bei einer Untersuchung mit einer Gamma-Kamera in der Paracelsusklinik tödlich verunglückt. Ein Teil des Geräts habe sich gelöst und die Patientin eingequetscht, heißt es. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück geht von einem technischen Defekt aus. Die Behörde ermittelt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung. Die Frau stammt aus Recke in Nordrhein-Westfalen.| 29.01.2016 17:45 Uhr