NDR Info Nachrichten vom 29.01.2016:
Koalition einigt sich auf zweites Asylpaket
Berlin: Nach monatelangem Streit haben sich die Spitzen der Koalitionsparteien auf weitere Schritte geeinigt, um die Zuwanderung zu begrenzen und zu steuern. Der Familiennachzug für eine bestimmte Flüchtlingsgruppe wird eingeschränkt. Es handelt sich um Menschen, die nicht als Bürgerkriegsflüchtling oder Asylbewerber anerkannt sind, aber trotzdem nicht abgeschoben werden. Sie dürfen zwei Jahre lang keine Familienangehörigen nach Deutschland holen. Weiterhin vereinbarten die Parteichefs von CDU, CSU und SPD, bundesweit fünf Aufnahmezentren einzurichten. Dort sollen vor allem Zuwanderer untergebracht werden, die nur eine geringe Chance auf eine Bleibeperspektive haben. Ihre Anträge sollen beschleunigt bearbeitet werden. Die nordafrikanischen Länder Marokko, Algerien und Tunesien werden zu sicheren Herkunftsländern erklärt.| 29.01.2016 09:45 Uhr
Anschlag auf Flüchtlinge mit Handgranate?
Villingen-Schwenningen: Unbekannte haben in der Stadt im Schwarzwald einen Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft verübt. Nach Angaben der Polizei warfen sie einen Sprengkörper auf das Gelände. Medienberichten zufolge handelte es sich dabei um eine Handgranate. Der Sprengkörper detonierte allerdings nicht und konnte später von Experten unschädlich gemacht werden. Niemand sei verletzt worden, so die Polizei. In der Flüchtlingsunterkunft in Villingen-Schwenningen sind derzeit 170 Menschen untergebracht. Weitere Einzelheiten zu dem Anschlag wollen die Ermittler im Laufe des Tages mitteilen.| 29.01.2016 09:45 Uhr
Zeitung: tausende Klagen gegen Bamf
Berlin: Wegen langer Asylverfahren haben offenbar tausende Schutzsuchende Klagen gegen das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge eingereicht. Nach Informationen der "Thüringer Allgemeinen" waren Ende 2015 bundesweit knapp 2.300 Untätigkeitsklagen bei Verwaltungsgerichten anhängig. Dem Bericht zufolge wandten sich vor allem Asylbewerber aus Afghanistan, Eritrea, Syrien und dem Irak an die Gerichte. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge steht seit Monaten wegen der hohen Zahl unbearbeiteter Anträge in der Kritik.| 29.01.2016 09:45 Uhr
Syriens Opposition boykottiert Gespräche
Genf: Die von heute an in der Schweiz geplanten Friedensgespräche für Syrien haben nur geringe Aussichten auf Erfolg. Ein wichtiges Oppositionsbündnis wird nicht teilnehmen. Es handelt sich um mehrere Rebellengruppen, die sich in Gesprächen in Saudi-Arabien bislang nicht auf eine gemeinsame Position verständigen konnten. Kleinere Oppositionsgruppierungen und die Regierung von Präsident Assad wollen eine Delegation nach Genf entsenden. Die UNO hat zu dem Treffen geladen. Vorrangige Ziele sind ein Waffenstillstand und Hilfslieferungen für die Bevölkerung.| 29.01.2016 09:45 Uhr
Einwohnerzahl gestiegen
Wiesbaden: Die Zahl der Einwohner in Deutschlands ist im vergangenen Jahr um etwa 700.000 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lebten Ende 2015 knapp 81,9 Millionen Bürger in der Bundesrepublik. Der Zuwachs ist vor allem auf Einwanderer zurückzuführen, denn es sind deutlich mehr Menschen gestorben als Kinder geboren wurden. Die Zahlen sind noch vorläufig. Es sind noch nicht alle Flüchtlinge erfasst.| 29.01.2016 09:45 Uhr
Wieder toter Pottwal entdeckt
Cuxhaven: An der Nordseeküste ist erneut ein toter Pottwal entdeckt worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde das Tier vor Cuxhaven angeschwemmt. Möglicherweise handelt es sich um einen Wal, der zuvor bereits in der Wesermündung gesehen worden war. In den vergangenen Wochen waren in der Nordsee mehrere Pottwale verendet. Forscher gehen davon aus, dass sie nicht genug Nahrung gefunden haben.| 29.01.2016 09:45 Uhr