NDR Info Nachrichten vom 28.01.2016:
Bundestag billigt erweiterten Mali-Einsatz
Berlin: Der Einsatz der Bundeswehr in Mali wird ausgeweitet. Das beschloss der Bundestag mit großer Mehrheit. Nur die Linke stimmte dagegen. Bis zu 650 deutsche Soldaten sollen künftig in dem westafrikanischen Land die UN-Friedensmission unterstützen. Aufgabe der Bundeswehr ist es vor allem, das Einsatzgebiet im gefährlichen Norden Malis mit Drohnen und Spähtrupps zu überwachen. Die Soldaten werden in der früheren Rebellenhochburg Gao stationiert. Sie sollen die teils islamistischen Aufständischen aber nicht aktiv bekämpfen.| 28.01.2016 14:15 Uhr
Gabriel: Deutschland kann es schaffen
Berlin: Deutschland ist nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Gabriel nach wie vor in der Lage, die Flüchtlingskrise zu bewältigen. Die Bundesrepublik sei ein starkes Land mit einer stabilen Regierung, sagte Gabriel im Bundestag in einer Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht. Bei der Zuwanderung von mehr als einer Million Flüchtlinge im vergangenen Jahr seien zwar auch Fehler gemacht worden, so der Vize-Kanzler. Man könne aber nicht sagen, dass Deutschland handlungsunfähig sei, oder dass die Regierung die Kontrolle verloren habe. Die Spitzen der Großen Koalition kommen am Nachmittag erneut zusammen, um die Details der geplanten Asylrechtsverschärfung endgültig festzulegen. Streit gibt es nach wie vor in der Frage des Familiennachzugs der Flüchtlinge. Während die CSU eine stärkere Begrenzung anstrebt, verlangen die Sozialdemokraten Ausnahmen vor allem für Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien.| 28.01.2016 14:15 Uhr
Ägäis: Mehr als 20 Tote bei Bootsunglück
Athen: In der Ägäis sind mindestens 24 Flüchtlinge ertrunken, unter ihnen zehn Kinder. Nach Angaben der griechischen Küstenwache kenterte ihr Boot heute früh vor der Insel Samos. Helfer konnten bis lang zehn Menschen aus dem Meer retten. An der Suche nach Vermissten beteiligten sich auch Boote der Grenzagentur Frontex. Gestern waren nahe der griechischen Insel Kos sieben Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken.| 28.01.2016 14:15 Uhr
Den Haag: Prozess gegen Gbagbo hat begonnen
Den Haag: Vor dem Internationalen Strafgerichtshof hat der Prozess gegen den früheren Präsidenten der Elfenbeinküste, Gbagbo, begonnen. Die Anklage wirft dem 70-Jährigen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in vier Fällen vor. Konkret geht es um Morde und Vergewaltigungen nach der Präsidentenwahl 2010. Es ist der erste Prozess des Internationalen Strafgerichtshofs gegen einen ehemaligen Staatschef. Gbagbo hatte die Abstimmung vor knapp sechs Jahren verloren. Er weigerte sich aber, dem heutigen Präsidenten Ouattara das Amt zu überlassen. Daraufhin gab es in dem westafrikanischen Land wochenlange Krawalle. Dabei wurden rund 3.000 Menschen getötet.| 28.01.2016 14:15 Uhr
EU will Steuerschlupflöcher schließen
Brüssel: Die EU-Kommission will weitere Steuerschlupflöcher für multinationale Konzerne schließen. Die Behörde präsentierte heute entsprechende Gesetzespläne. Danach sollen Konzerne ihre Steuern künftig dort zahlen, wo Gewinne anfallen. Außerdem möchte die Kommission erreichen, dass die Behörden in den Mitgliedsstaaten steuerrelevante Informationen zu Unternehmen austauschen. Die EU-Regierungen müssen die Pläne noch billigen und zwar einstimmig. Nach Schätzungen entgehen öffentlichen Kassen in der Europäischen Union im Jahr bis zu 70 Milliarden Euro durch Steuervermeidung.| 28.01.2016 14:15 Uhr
Börse Kompakt
Zur Börse: Der Dax fällt um 1,5 Prozent auf 9.737. Der Euro wird mit einem Dollar 09 05 gehandelt.| 28.01.2016 14:15 Uhr