NDR Info Nachrichten vom 26.01.2016:

Kujat: Bessere Bundeswehr-Ausstattung nötig

Berlin: Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Kujat, hat eine bessere Ausstattung für die deutschen Soldaten gefordert. Kujat sagte der "Hannoverschen Allgemeinen", die Streitkräfte müssten materiell und personell besser ausgestattet werden. Dies sei wichtig für erfolgreiche Einsätze und eine größere Sicherheit. Nach Ansicht Kujats müssten 30 Prozent des Militärhaushalts für neues Material ausgegeben werden. Bislang seien es 14 Prozent. Er erwarte, dass der Wehrbeauftragte des Bundestages, Bartels, die Probleme anspreche. Bartels stellt heute Mittag seinen Bericht für das kommende Jahr vor. Dabei geht es um den Zustand der Bundeswehr, wobei vor allem die Einschätzungen der Soldaten berücksichtigt werden.| 26.01.2016 09:45 Uhr

De Maizière sorgt sich um Schengenraum

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat sich besorgt bezüglich der Zukunft des Schengenraums gezeigt. Der CDU-Politiker warnte im ZDF, die Reisefreiheit innerhalb der Europäischen Union vorschnell aufzugeben. Um das zu verhindern, müssten aber umgehend Maßnahmen ergriffen werden. Als Beispiele nannte de Maizière die zentralen Registrierungszentren für Flüchtlinge in Griechenland und die lückenlose Überwachung der EU-Außengrenzen. Gestern hatten die Innenminister der Europäischen Union unter anderem vereinbart, die Verlängerung der Grenzkontrollen im Schengenraum auf bis zu zwei Jahre zu prüfen. Derzeit kontrollieren mehrere Mitgliedsstaaten wieder Ausweise - darunter Deutschland. Nach der aktuellen Regelung müssten die Kontrollen aber spätestens im Mai wieder beendet werden.| 26.01.2016 09:45 Uhr

TTIP: Abgeordnete dürfen Dokumente sehen

Berlin: Bundestagsabgeordnete und Landesregierungen können von der kommenden Woche an die geheimen Dokumente zum geplanten Freihandelsabkommen TTIP einsehen. Nach Angaben des ARD-Hauptstadtstudios soll ein Leseraum im Bundeswirtschaftsministerium eingerichtet werden. Die bisherige Geheimhaltung war ein wichtiger Kritikpunkt an den TTIP-Verhandlungen. Ende 2015 einigten sich die Unterhändler von EU und USA auf eine Öffnung auch für die nationalen Parlamente. Das europäisch-amerikanische Abkommen TTIP soll eines Tages die größte Freihandelszone der Welt schaffen. Sie soll der Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks einen Schub geben, indem Zölle und Handelshemmnisse abgebaut werden.| 26.01.2016 09:45 Uhr

Fluglotsen und Taxifahrer streiken in Frankreich

Paris: In Frankreich streiken heute die Fluglotsen und Taxifahrer. In mehreren Städten kam es zu Staus auf den Hauptstraßen, weil Taxis die Fahrbahnen blockierten. Die Fahrer protestieren damit gegen die zunehmende Konkurrenz durch nicht lizensierte Fahrdienste wie Uber. Der Streik der Fluglotsen führt bislang nicht zu größeren Behinderungen - die meisten Maschinen können starten. Auch die mehr als fünf Millionen Angestellten des Öffentlichen Dienstes sowie Lehrer sind zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. In ganz Frankreich sind mehr als hundert Protestkundgebungen geplant, die sich gegen Kürzungen im Öffentlichen Sektor richten.| 26.01.2016 09:45 Uhr

"Refugees welcome" ist Anglizismus des Jahres

Berlin: Der politische Slogan "Refugees Welcome" ist zum Anglizismus des Jahres 2015 gekürt worden. Wie die Jury um einen Berliner Sprachwissenschaftler mitgeteilt hat, ist der Ausdruck - der auf Deutsch "Geflüchtete Willkommen" heißt - zu einem selbstbewussten Slogan geworden. Auf Platz zwei landete die Endung "exit" etwa in "Grexit". Die Initiative "Anglizismus des Jahres" würdigt seit 2010 den Beitrag des Englischen zum deutschen Wortschatz. 2014 war die Wahl auf "Blackfacing" gefallen. Der Ausdruck bezeichnet die umstrittene Praxis, wenn Schwarze von geschminkten Weißen dargestellt werden.| 26.01.2016 09:45 Uhr