NDR Info Nachrichten vom 22.01.2016:
Merkel empfängt Davutoglu
Berlin: Die Regierungen Deutschlands und der Türkei beraten erstmals gemeinsam über Wege aus der Flüchtlingskrise. Bundeskanzlerin Merkel empfing dazu Ministerpräsident Davutoglu in Berlin mit militärischen Ehren. Davutoglu hatte im Vorfeld der Gespräche erklärt, die Türkei benötige zur Bewältigung der Krise mehr Geld von der EU als bislang zugesagt. Sein Land bettele zwar nicht um mehr Unterstützung. Wenn es aber einen ernsthaften Willen gebe, die Lasten zu teilen, müsse nochmal über alle Einzelheiten gesprochen werden, betonte der Ministerpräsident. Die Türkei versorge derzeit allein 2,5 Millionen Syrer und 300.000 Iraker und habe dafür bereits neun Milliarden Euro ausgegeben.| 22.01.2016 15:15 Uhr
Mehr als 40 Flüchtlinge ertrunken
Athen: In der Ägäis sind zwei Flüchtlingsboote gekentert, mindestens 42 Menschen kamen ums Leben - darunter 17 Kinder. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst; mit Hubschraubern und Schiffen wird nach ihnen gesucht. Vor der Insel Farmakonisi fand die Küstenwache acht Leichen im Wasser. 41 Menschen konnten gerettet werden. Wenige Seemeilen weiter südlich vor der Insel Kalolimnos kenterte ein anderes Flüchtlingsboot. Dort seien 34 Menschen ums Leben gekommen, berichtete das Fernsehen unter Berufung auf die Küstenwache.| 22.01.2016 15:15 Uhr
Regierung: Waffenverkauf im Irak aufklären
Berlin: Die Bundesregierung möchte von der Regionalregierung im Nordirak wissen, ob es stimmt, dass an kurdische Kämpfer gelieferte Waffen auf Schwarzmärkten weiterverkauft werden. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, diesen Vorwürfen müsse konsequent nachgegangen und solche Praktiken sofort eingestellt werden. Dem Sprecher zufolge wurde ein Vertreter der Regionalregierung zu einem Gespräch gebeten. Nach Informationen von NDR und WDR haben Peschmerga-Kämpfer Waffen der Bundeswehr auf Märkten angeboten, weil sie wegen der angespannten wirtschaftlichen Lage im Irak seit Monaten keinen Sold erhalten.| 22.01.2016 15:15 Uhr
Weidmann warnt vor Transferunion
München: Bundesbankpräsident Weidmann hat erneut vor einer europäischen Transferunion gewarnt. Auf einem Festakt in München sagte Weidmann, es dürfe nicht sein, dass in der Euro-Zone Entscheidungen auf nationaler Ebene getroffen werden, die Konsequenzen aus diesen Entscheidungen aber auf alle Teilnehmerstaaten verteilt werden. Er warnte in diesem Zusammenhang vor der Einführung von Eurobonds, also gemeinsamen Staatsanleihen der Euro-Länder. Auf dem Festakt wurde der Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn verabschiedet. Er geht im März in Pension. Sinn hat das Ifo-Institut 17 Jahre lang geleitet.| 22.01.2016 15:15 Uhr
Wintersturm in USA, Flüge abgesagt
Frankfurt am Main: Die Lufthansa hat wegen eines vorhergesagten schweren Wintersturms in den USA 20 Flüge abgesagt. Betroffen sind die Verbindungen nach New York, Washington, Philadelphia und Charlotte. Der US-Wetterdienst sagt für die kommenden zwei Tage an der Ostküste bis zu 60 Zentimeter Neuschnee voraus. Die Bundesstaaten Virginia und Maryland riefen bereits den Notstand aus.| 22.01.2016 15:15 Uhr
Servicestellen sollen Facharzttermin anbieten
Berlin: Bundesgesundheitsminister Gröhe geht davon aus, dass der Start der neuen Vermittlungsstellen für Fachärzte reibungslos verlaufen wird. Die Kassenärztlichen Vereinigungen hätten einen fristgerechten Aufbau zugesichert, sagte der Minister. Von Montag an sollen Patienten bei Servicestellen innerhalb von vier Wochen einen Termin bei einem Facharzt vermittelt bekommen. Ist dies nicht möglich, soll ihnen ein Behandlungstermin in einem Krankenhaus angeboten werden. Voraussetzung ist, dass der Versicherte eine Überweisung an einen Facharzt vorlegt.| 22.01.2016 15:15 Uhr
Börse Kompakt
Zur Börse: Der Dax steigt um 2,1 Prozent auf 9.779. Der Euro wird mit einem Dollar 08 14 gehandelt.| 22.01.2016 15:15 Uhr