NDR Info Nachrichten vom 21.01.2016:
Asylstreit: Seehofer enttäuscht von Merkel
Wildbad Kreuth: Nach dem Besuch von Kanzlerin Merkel bei der CSU-Landtagsfraktion hat sich der Streit über die Flüchtlingspolitik weiter verschärft. Bayerns Ministerpräsident Seehofer äußerte sich nach der Aussprache enttäuscht. Merkel habe keine Spur des Entgegenkommens gezeigt, sagte der CSU-Chef in der ARD. Man gehe politisch auf schwierige Wochen und Monate zu. Merkel hatte die CSU-Forderung nach einer Obergrenze für Flüchtlinge erneut zurückgewiesen und nationale Alleingänge abgelehnt. Sie wolle weiter die Fluchtursachen bekämpfen und dafür mit der Türkei und den EU-Staaten zusammenarbeiten. Gestern hatte Österreich beschlossen, die Aufnahme von Flüchtlingen in diesem Jahr auf maximal 37.500 zu beschränken. Die Regierung in Wien will dadurch nach eigenen Angaben den Druck auf andere EU-Staaten erhöhen, sich bei der Verteilung der Menschen stärker zu engagieren.| 21.01.2016 03:00 Uhr
Flüchtlinge: Balkanstaaten ändern Regeln
Belgrad: Als Reaktion auf den Kurswechsel Österreichs schränken nun auch mehrere Staaten auf der sogenannten Balkanroute die Durchreise von Flüchtlingen ein. Mazedonien, Serbien und Kroatien lassen nur noch Menschen passieren, die in Deutschland oder Österreich Asyl beantragen wollen. Slowenien will heute über Änderungen entscheiden. Madzedonien hat bereits vorübergehend die Grenze zu Griechenland geschlossen. Nach Angaben der griechischen Polizei sitzen mehr als 600 Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan im Grenzgebiet fest. Die Strecke über die Türkei, Griechenland und den Balkan ist die Hauptroute für Flüchtlinge aus dem Nahen und Mittleren Osten. Im vergangenen Jahr sind schätzungsweise 900.000 Menschen auf diesem Weg nach Mittel- und Nordeuropa gekommen.| 21.01.2016 03:00 Uhr
Rekordverlust: Deutsche Bank macht Minus
Frankfurt am Main: Der Verlust bei der Deutschen Bank fällt noch höher aus als befürchtet. Das Unternehmen rechnet nach eigenen Angaben mit einem Minus von rund 6,7 Milliarden Euro nach Steuern - und damit dem größten Jahresverlust der Firmengeschichte. Grund seien milliardenschwere Abschreibungen im Investmentbanking und im Privatkundengeschäft. Dazu kämen hohe Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und Abfindungen beim geplanten Stellenabbau. Allein fünf Milliarden Euro braucht die Bank demnach, um die Folgen fragwürdiger Geschäfte zu begleichen. Konzernweit sollen jetzt 20.000 Stellen abgebaut werden, 4.000 davon in Deutschland.| 21.01.2016 03:00 Uhr
Geheimdienste: Mängel beim Informationsaustausch
Berlin: Innerhalb der Europäischen Union gibt es Mängel beim Austausch über mögliche islamistische Gewalttäter. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor, aus der die Zeitung "Die Welt" zitiert. Demnach gibt es in den EU-Staaten keine einheitliche Definition des Begriffs "Gefährder". Die Grünen forderten die Bundesregierung auf, auf europäischer Ebene für einen besseren Informationsaustausch zu sorgen. Die nationalen Sicherheitsbehörden dürften nicht länger ihr eigenes Süppchen kochen, sagte Fraktionsvize von Notz. Der mangelnde Austausch sei eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit.| 21.01.2016 03:00 Uhr
Überfälle: 100 Hinweise nach ZDF-Sendung
Diepholz: Nach den Überfällen auf zwei Geldtransporter in Niedersachsen gibt es zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung. Die Kripo Diepholz erklärte, dass sich rund einhundert Menschen gemeldet hätten, nachdem in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" über den Fall berichtet wurde. Einige Anrufer hätten angegeben, die drei gesuchten Personen erkannt zu haben. Für die Überfälle auf Geldtransporter in Wolfsburg und in Stuhr bei Bremen sollen drei ehemalige RAF-Terroristen verantwortlich sein. Darauf deuten DNA-Spuren an den Tatorten hin. Die Polizei geht nicht von einem terroristischen Motiv aus. Sie vermutet, dass es dem Trio darum ging, ihr Leben im Untergrund zu finanzieren.| 21.01.2016 03:00 Uhr
Handballer bei EM in Hauptrunde
zum Sport: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat die Hauptrunde bei der Europameisterschaft in Polen erreicht. Die DHB-Auswahl bezwang im letzten Spiel der Vorrunde Slowenien mit 25 zu 21. Die deutschen Gegner in der Hauptrunde sind Dänemark, Russland und Ungarn.| 21.01.2016 03:00 Uhr
Nord-West-Wetter
Das Wetter: Nachts wolkig, im südlichen Niedersachsen sowie Richtung Eifel und Sauerland noch etwas Schnee. Tiefstwerte 0 Grad am Rhein, minus 4 Grad auf Fehmarn, minus 6 Grad an der Elbe. Tagsüber wolkig mit Auflockerungen. Höchstwerte minus 4 Grad am Harz, minus1 Grad in Rostock und bis plus 4 Grad am Niederrhein. Die weiteren Aussichten: Am Freitag nach Nebel viel Sonne, später von Westen mehr Wolken, minus 4 bis plus 5 Grad. Am Sonnabend bewölkt mit Regen oder Schnee, später von Westen nachlassend, 0 bis 8 Grad.| 21.01.2016 03:00 Uhr