NDR Info Nachrichten vom 16.01.2016:

Schäuble verteidigt Merkels Flüchtlingskurs

Berlin: Im Streit um die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung hat sich Bundesfinanzminister Schäuble hinter den Kurs von Kanzlerin Merkel gestellt. Der CDU-Politiker sagte der "Süddeutschen Zeitung", er unterstütze Merkel aus voller Überzeugung. Das Problem müsse an den Außengrenzen der Europäischen Union gelöst werden. Bereits am Nachmittag hatte Schäuble nach einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel vor einem Scheitern des Schengen-Abkommens gewarnt. Wenn Deutschland nach dem Vorbild Schwedens wieder Grenzkontrollen einführe, sei ganz Europa gefährdet. In der Union wächst der Widerstand gegen die Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin. Nach Angaben aus der Fraktion soll Merkel am kommenden Montag ein Brief überreicht werden, indem zahlreiche Abgeordnete von CDU und CSU ihre Sorgen über die derzeitige Entwicklung zum Ausdruck bringen. Auch in der SPD mehren sich die Zweifel am Kurs von Merkel.| 16.01.2016 00:00 Uhr

Merkel: Kölner Übergriffe waren verheerend

Stralsund: Bundeskanzlerin Merkel hat die Übergriffe von Köln als verheerend bezeichnet. Dies gelte sowohl für das, was den Frauen angetan worden sei, als auch für die Fehler der Polizei-Einsatzleitung. Mindestens genauso verheerend sei gewesen, dass man versucht habe, die Vorfälle nicht bekanntwerden zu lassen, erklärte Merkel. Das habe viele Menschen irritiert. Die Kanzlerin äußerte sich auf einem Empfang des Landkreises Vorpommern-Rügen in Trinwillershagen, der zu ihrem Bundestags-Wahlkreis gehört. Merkel wies darauf hin, dass Menschen ihr Asylrecht verwirken können, wenn sie im Gastland Gesetze übertreten. Dies sei auch in der Genfer Flüchtlingskonvention so verankert. Wegen ihrer bisherigen Flüchtlingspolitik stößt die CDU-Chefin auch in der eigenen Partei zunehmend auf Widerstand.| 16.01.2016 00:00 Uhr

Kreise: Geiselnahme in Hotel in Burkina Faso

Ouagadougou: Im westafrikanischen Burkina Faso sollen mutmaßlich islamistische Kämpfer ein Hotel überfallen haben. Polizeikreisen zufolge gab es eine Geiselnahme. Der Angriff auf das Hotel und ein Casino in der Hauptstadt Ouagadougou dauere derzeit noch an. Burkina Faso grenzt im Norden an Mali, wo es in den vergangenen Jahren wiederholt Überfälle militanter Islamisten auf Hotels gab, die bevorzugt von Ausländern besucht werden.| 16.01.2016 00:00 Uhr

Fataler Medikamenten-Test in Frankreich

Rennes: In Frankreich hat ein Medikamententest schwerwiegende Folgen gehabt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums liegt einer der Probanden hirntot auf der Intensivstation. Auch die anderen fünf Versuchs-Teilnehmer wurden in das Krankenhaus in Rennes gebracht. Was für ein Wirkstoff den Testpersonen verabreicht worden war, teilten die Behörden nicht mit. Die Medikamenten-Studie ist gestoppt.| 16.01.2016 00:00 Uhr

Deutsch-iranische Agrar-Kooperation vereinbart

Berlin: Deutschland will künftig mit dem Iran im Agrarsektor enger zusammenarbeiten. Im Rahmen der "Grünen Woche" in Berlin unterzeichneten Landwirtschaftsminister Schmidt und sein iranischer Kollege Hodschati mehrere Erklärungen zur Kooperation in den Bereichen Handel, Forschung und nachhaltigem Anbau. Schmidt erklärte, nach dem Ende der internationalen Sanktionen gegen den Iran werde nun ein neues Kapitel aufgeschlagen. Auf der 81. Internationalen Grünen Woche zeigen in diesem Jahr 1.600 Aussteller aus Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau ihre Produkte. Die weltgrößte Agrarmesse läuft bis Ende kommender Woche.| 16.01.2016 00:00 Uhr

Zwei tote Pottwale in Wilhelmshaven

Wilhelmshaven: Zwei der in der Nordsee verendeten Pottwale sind von der ostfriesischen Insel Wangerooge zum JadeWeserPort gebracht worden. Die Kadaver wurden mit Hilfe eines Krans aus dem Wasser an Land gehievt. Heute werden sie in Wilhelmshaven von Spezialisten aus den Niederlanden zerlegt. Auch soll geklärt werden, woran die Meeressäuger verendet sind. In den vergangenen Tagen strandeten in der Nordsee insgesamt zwölf Pottwale.| 16.01.2016 00:00 Uhr

Ex-Handball-Meister HSV Hamburg vor dem Aus

Zum Sport: Dem Handball-Bundesligisten HSV Hamburg droht das endgültige Aus. Bei dem zahlungsunfähigen Verein wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet. Es gilt inzwischen als unwahrscheinlich, dass der frühere deutsche Meister und Champions-League-Sieger die Saison nach der Winterpause fortsetzen kann. Nach Angaben von Insolvenzverwalter Böhm reichen die finanziellen Mittel nicht aus, um den Spielbetrieb aufrechterhalten zu können. Außerdem besteht der Verdacht des Lizenzbetrugs. Böhm stellte allen Spieler frei, zu anderen Vereinen zu wechseln.| 16.01.2016 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist oft dicht bewölkt oder trüb. Im Verlauf vereinzelte Auflockerungen und meist trocken, später von der Nordsee her Schneeregen möglich. Tiefstwerte 0 bis minus 3 Grad. Am Tage meist stark bewölkt von Nordwesten her gebietsweise Schnee, Höchstwerte minus 1 bis plus 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag, meist trocken, Höchstwerte minus 3 bis plus 2 Grad. Am Montag freundlicher Wechsel von Sonne und Wolken, von der Nordsee her vereinzelte Schneeschauer, minus 3 bis plus 2 Grad.| 16.01.2016 00:00 Uhr