NDR Info Nachrichten vom 15.01.2016:

Weil fordert Plan B in der Flüchtlingspolitik

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil geht auf Distanz zur Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Merkel. Der SPD-Politiker sagte, Merkel müsse ihren Kurs ändern. Deutschland sei mit seiner humanitären Haltung innerhalb Europas eher isoliert. Weil bekräftigte, die Aufnahme von Flüchtlingen stoße zunehmend an ihre Kapazitätsgrenze. Deshalb brauche man dringend einen Plan B. Der Ministerpräsident warnte zudem vor einem Comeback der Binnengrenzen in der Europäischen Union. Ähnlich äußerte sich EU-Kommissionschef Juncker. Er mahnte, die Reisefreiheit in der Europäischen Union dürfe man nicht aufgeben. Sollten wieder dauerhaft nationale Grenzkontrollen eingeführt werden, mache der Euro keinen Sinn, sagte Juncker in Brüssel.| 15.01.2016 18:15 Uhr

Hamburger Flüchtlinge nach Schleswig-Holstein?

Kiel: Schleswig-Holstein will Hamburg dabei helfen, Flüchtlinge unterzubringen. Ein Sprecher des Innenministeriums in Kiel sagte, zurzeit seien etwas weniger als die Hälfte der rund 15.000 Plätze in Erstunterkünften nicht belegt. Es gebe den politischen Willen, Hamburg zu unterstützen. In der Hansestadt mangelt es an Unterkünften, Flüchtlinge sind teils in winterfesten Zelten untergebracht. Der Sprecher der Hamburger Innenbehörde sagte, die Stadt würde sich freuen, wenn sie etwas angeboten bekäme.| 15.01.2016 18:15 Uhr

Türkei für mehr Bundeswehr-Einsatz in Syrien

Ankara: Nach dem Terroranschlag von Istanbul hat der türkische Vize-Regierungschefs Simsek Deutschland zu einem stärkeren militärischen Engagement in Syrien aufgerufen. Der Zeitung "Die Welt" sagte Simsek, die Türkei sei sehr dankbar, dass die Bundesrepublik an der Militärkoalition gegen die Terrorgruppe IS teilnehme. Wenn Deutschland und andere den Flüchtlingsstrom aus Syrien beenden wollten, müssten sie aber auch den Einsatz von Fassbomben durch die syrischen Streitkräfte beenden, ebenso wie die russischen Bombardements gegen die syrische Opposition. Die Türkei macht den IS für den Selbstmordanschlag verantwortlich, bei dem am Dienstag in Istanbul zehn deutsche Urlauber getötet worden waren. Die Terrorgruppe hat sich bislang nicht zu der Tat bekannt.| 15.01.2016 18:15 Uhr

Kritik an Kaufprämie für Elektro-Autos

Berlin: Die von Wirtschaftsminister Gabriel ins Spiel gebrachte Kaufprämie für Elektroautos stößt auf breiten Widerstand. Regierungssprecher Seibert verwies auf den Koalitionsvertrag von Union und SPD, in dem eine solche Prämie verworfen wird. Verkehrsminister Dobrindt erklärte, ein Zuschuss zum Kaufpreis gehöre nicht zu den Vorschlägen seiner Behörde zur Förderung der Elektromobilität. Auch das Finanzministerium äußerte sich wegen drohender Milliardenkosten ablehnend. Gabriel hatte in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe einen staatlichen Kaufanreiz von 5000 Euro für jedes Elektro-Auto vorgeschlagen. Damit will er das Ziel der Regierung erreichen, bis zum Jahr 2020 eine Million dieser Fahrzeuge auf die Straßen zu bringen.| 15.01.2016 18:15 Uhr

Fataler Medikamenten-Test in Frankreich

Rennes: In Frankreich hat ein Medikamententest zu schwerwiegenden Konsequenzen geführt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums liegt einer der Probanden hirntot auf der Intensivstation. Auch die anderen fünf Versuchs-Teilnehmer wurden in das Krankenhaus in Rennes gebracht. Die Testpersonen hatten ein Schmerzmittel eingenommen, das sich in Phase 1 der klinischen Studie befindet. Hierbei wird ein Wirkstoff an gesunden Freiwilligen getestet. Phase 1 folgt auf erfolgreiche Tierversuche. Die Medikamenten-Studie wurde inzwischen gestoppt.| 15.01.2016 18:15 Uhr

Börse kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 9.545 Punkten. Das ist ein Minus von 2,5 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 15.951 Punkte. Minus 2,6 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 09 61 gehandelt.| 15.01.2016 18:15 Uhr